Das zwischen Höngg und Rütihof frei im Landschaftsraum stehende Gehöft Giblen wurde 1845 als typische bäuerliche Zweckarchitektur ausserhalb des Dorfes erstellt und bis zur Einstellung des Landwirtschaftsbetriebs 1969 mehrmals erweitert. 2014 gründete sich der Verein Quartierhof Höngg und nutzt seither die Ökonomieteile des renovierungsbedürftigen Gehöfts. Um diese öffentlich gut verankerte Nutzung zu stärken, wurde mit dem Umbau das gesamte Gehöft der Quartierhofnutzung zugeschlagen. Dafür wurde die Hofanlage mit leichten Umbauten und einer umfassenden Instandsetzung optimiert.
Die Baumassnahmen sind sorgfältig auf das historische Ensemble abgestimmt. Die modernen Eingriffe fügen sich durch ihre konstruktive Direktheit selbstverständlich in die historische bäuerliche Architektur ein. Auch eine Solaranlage auf dem Dach fügt sich in diesem Sinne in das Gesamtbild ein. Aus dem vernachlässigten Ensemble ist wieder ein stimmiges Ganzes entstanden, wobei die historische Bautypologie mit Wohnhaus und Ökonomiebereichen sowie allgemein der historische Charakter vollständig erhalten werden konnten. Als offener Erlebnisort zeigt sich das Denkmal nun wieder qualitätsvoll mitten im Quartier.
- Adresse: Regensdorferstrasse 189
- Kreis / Quartier: 10/Höngg
- Inventar: kommunales Inventar
- Baujahr: 1845
- Bauherrschaft: Grün Stadt Zürich
- Architektur: gimmivogt architekten
- Ausführung: 2020–2022