Das stattliche Gebäude mit dem zugehörigen Arbeitshaus wurde 1928 als Gärtnereianlage nach Plänen des Architekten August Weber erstellt und ist stilistisch dem späten Heimatstil zuzuordnen. Eingebettet in eine Agrarlandschaft am Rande der Stadt Zürich, ist der Kontext des Ensembles auch heute noch ländlich geprägt. Zuletzt wurden die Gebäude durch das Architekturbüro Holzhausen Zweifel Architekten sorgfältig saniert und umgebaut.
Durch massvolle Eingriffe in die schützenswerte Bausubstanz wurden im Haupthaus zwei Wohnungen eingebaut. Verunklärende Einbauten im Bereich des Treppenhauses wurden entfernt und die mit einem früheren Umbau ersetzten Fenster wieder als Holzfenster mit Sprossierung ausgeführt. Um die Mietzinse nach dem Prinzip der Kostenmiete niedrig zu halten, wurden nur Massnahmen vorgesehen, die aus rechtlicher oder energetischer Sicht erforderlich waren. Erhaltenswertes, wie beispielsweise die Einbauküche, blieb bestehen und wurde aufgefrischt. Die Holzböden wurden abgeschliffen und neu geölt. Der historische Terrazzo in Küche und Nasszellen wurde ausgebessert und wo nötig ergänzt. Die Gebäudetechnik hingegen wurde gesamthaft erneuert und im Keller eine Luft-Wasser-Wärmepumpe aufgestellt. Auf der oberen Dachfläche wurde eine Solaranlage montiert. Um den schützenswerten bauzeitlichen Aussenputz halten zu können, wurde zur bauphysikalischen Ertüchtigung auf der Innenseite der Aussenwände ein Kalkdämmputz aufgetragen. Zudem wurden die Kellerdecke und das Dach gedämmt. Das ehemalige Arbeitshaus blieb zu grossen Teilen erhalten und wird den Pächtern des Gartenareals Dunkelhölzli als Lager– und Gemeinschaftsraum dienen. Bei beiden Gebäuden wurde der bestehende Originalverputz punktuell ausgebessert und erhielt einen neuen mineralischen Anstrich. Das Holzwerk wurde in bestehender Farbgebung mit Ölfarbe neu gefasst, wodurch sich das Ensemble wieder in frischem Glanz präsentiert.
Die PV-Anlage verfügt über eine Leistung von rund 9 kWp und weist eine durchschnittliche Jahresproduktion von circa 7'500 kWh/a auf. Mit der Solaranlage kann ein beachtlicher Teil des Jahresstrombedarfs abgedeckt werden.
Der Umbau zeigt beispielhaft, wie ein renovationsbedürftiges Gebäude mit denkmalgerechten Reparaturmassnahmen in die Zukunft geführt werden kann, ohne dabei die Anforderungen an umwelt- und energiegerechtes Bauen zu vernachlässigen.
- Adresse: Dunkelhölzlistrasse 19, 21
- Kreis / Quartier: 9/Altstetten
- Inventar: kommunales Inventar
- Baujahr: 1928
- Bauherrschaft: Grün Stadt Zürich, Abteilung Immobilien Gärten und Pachten
- Architektur und Bauleitung: Holzhausen Zweifel Architekten
- Ausführung: 2023-2024