
An seiner prominenten Lage am See ist das Haus Bellerive wie geschaffen als Auftakt zur «Unteren Höschgasse», einem Cluster aus Gebäuden, die im Zeichen von Architektur und Kunst stehen. Bis 2016 beherbergte die Villa die kunstgewerbliche Sammlung des Museums für Gestaltung. Heute wirkt hier das ZAZ Bellerive Zentrum für Architektur Zürich mit Ausstellungen und Veranstaltungen als wichtiger Ort für die Auseinandersetzung mit Baukultur. Dazwischen lag eine behutsame Instandsetzung.
Die Instandsetzungsarbeiten beschränkten sich auf das Notwendige: Sie betrafen im Gebäude hauptsächlich das Untergeschoss mit Grundwasserabdichtungen. In den oberen Geschossen wurden Wandflächen gestrichen. Teile des Geländers im Treppenhaus wurden ergänzt. Verbesserungen beim Brandschutz waren nötig. In der Umgebung des Hauses wurde die Kanalisation erneuert. Neue Wege verbessern nun den Zugang zum Gebäude. Eine niedrige Laubhecke zur Seeuferpromenade macht den Garten des ehemaligen Wohnhauses wieder erlebbar; die Rasenfläche bleibt aber offen zugänglich. Diese überschaubaren Eingriffe bewirkten, dass 2019 ein wieder optimal nutzbares Haus an das ZAZ übergeben werden konnte.
Das Haus Bellerive im Zürcher Seefeld wurde vermutlich vom Berliner Architekten Alfred Breslauer (1866 – 1954) im neobarocken Baustil entworfen und vom Zürcher Architekten Erhard Gull (1895 – 1970) 1931 ausgeführt. Bis 1967 diente die Villa als Wohnhaus und ab 1968 als Museum. Bauwerk ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung enthalten.


- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Architektur Markus Jandl Architekten, Zürich
- Landschaftsarchitektur SKK Landschaftsarchitekten AG, Wettingen
- Erstellungskosten CHF 1,6 Mio.
- Bauzeit 2017
- Es sind keine Behindertentoiletten verfügbar.