
Die beiden Schulgebäude Gubel A und B liegen mit ihren Pausenhallen und ihrer Turnhalle in einer weitläufigen Grünanlage. Das ältere Schulhaus Gubel A von 1904 wurde von Adolf Asper im Heimatstil, das neuere B von 1933 in der Formensprache des Neuen Bauens von Karl Scheer entworfen. Zwei Pausenhallen, eine Turnhalle mit Abwartstrakt ergänzen dieses heterogene und doch stimmige Ensemble. Das – inklusive Umgebung – denkmalpflegerisch inventarisiert ist. Im Rahmen der Instandsetzung durch Nik Biedermann Architekten, musste die Anlage an den modernen Betrieb einer Primarschule mit Heilpädagogik und Musikunterricht im Tagesschulbetrieb angepasst werden.
Die beiden Schulhäuser unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich des Architekturstils: Das ältere Gubel A wurde bereits 1980 instand gesetzt. Dabei wurde ein Teil der historischen Substanz ersetzt. Das liess – im Vergleich zum rundum erhaltenen Gubel B – eine grössere Eingriffstiefe zu und erlaubte dem Architekten eine gestalterische Neuinterpretation des Vorhandenen: So wurden etwa kräftigere Farbakzente gesetzt. Neue Einbauten heben sich eigenständig vom Bestand ab. Besondere Räume wie der Singsaal, wurden als solcher gekennzeichnet. Gubel B ist seit der Eröffnung nie umfassend instand gesetzt worden. Es dokumentiert die Epoche des Neuen Bauens besonders gut, denn fast alle Bauteile sind original – ein Glücksfall. Hier wählte der Architekt eine behutsamere Herangehensweise des Weiterbauens. Es wurde soweit möglich restauriert oder daran angelehnt. Die deutlich zurückhaltendere Farbigkeit orientiert sich am Bestand.


Dank weitgehendem Erhalt der bestehenden Bausubstanz kommt die Instandsetzung mit wenig grauer Energie aus. Aufgrund der optimierten baulichen Eingriffstiefe kann künftig der Energieverbrauch im Betrieb markant gesenkt werden. Das Gubel A erreicht sogar den Minergie-ECO-Standard. Die inventarisierte Umgebung wurde hinsichtlich Oberflächen und Gemäuer baulich ertüchtigt, ansonsten aber in ihrer originalen Gliederung und Bepflanzung erhalten und gepflegt.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Objektkredit CHF 33 Mio.
Gebundene Ausgaben: CHF 31,345 Mio.
Neue Ausgaben: CHF 1,655 Mio. - Architektur Nik Biedermann Architekten, Zürich
- Auswahlverfahren Planerwahl, 2014
- Bauzeit 2018 – 2021