Das fünfstöckige Amtshaus Walche wurde 1932/33 nach den Plänen von Wilhelm Pfister-Picault erstellt. Der Bau überzeugt heute noch mit einer klaren Gebäudestruktur und einer intelligenten Leichtbauweise. Die äussere Erscheinung des Gebäudes mit der regelmässigen Fassade ist original erhalten. Das baukulturell wertvolle Gebäude ist im kommunalen Inventar der Denkmalpflege eingetragen. Verschiedene bauliche Mängel führten in den letzten Jahren zu erhöhten Betriebs- und Unterhaltskosten, weshalb eine Gesamtinstandsetzung notwendig wurde.
Das Amtshaus Walche ist auch langjähriger Standort der Sanitätswache Zentrum. Diese verbleibt auch nach der Instandsetzung am bisherigen Ort. Mit dieser zentral gelegenen Wache stellt Schutz & Rettung Zürich die Notfallversorgung der Bevölkerung in der Innenstadt sicher.
Die Instandsetzungsmassnahmen umfassten unter anderem die energetische Verbesserung der Gebäudehülle durch Dämmung und Fensterersatz. Weiter wurden die Heiz-, Lüftungs- und Kälteanlagen sowie der Elektroinstallationen ersetzt und es mussten neue Sanitäranlagen eingebaut und eine Notstromversorgung eingerichtet werden. Die Räume im Erd- und im 1. Untergeschoss wurden wegen zusätzlichen Platzbedarfs der Gebäudetechnik neu angeordnet, die Bürostruktur in den restlichen Geschossen wurde optimiert. Gleichzeitig erfolgte eine Aufstockung von fünf auf sechs Geschosse, womit die Anzahl Büroarbeitsplätze von rund 300 auf rund 400 erhöht werden konnte. Die Bürostruktur wurde mit dem Ziel einer optimalen Nutzungsflexibilität in Leichtbauweise auf dem bestehenden Geschossraster erstellt. Sämtliche Baumassnahmen wurden unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Rahmenbedingungen umgesetzt.
Parallel zum Bauprojekt wurde das städtische Bürokonzept zu worksmart@zürich weiterentwickelt. Heute ist das Amtshaus Walche das erste Verwaltungsgebäude, in dem worksmart@zürich 2.0 vollumfänglich realisiert wurde: Es fördert das mobil-flexible Arbeiten der städtischen Mitarbeiter*innen und stellt ihnen eine moderne Arbeitswelt zur Verfügung.
Diese erstmalige vollumfängliche Umsetzung bedeutet auch, Erfahrungen zu sammeln und mit Blick auf die effiziente Flächennutzung in städtischen Verwaltungsgebäuden gegebenenfalls Optimierungen vorzunehmen. Worksmart@zürich 2.0 wird zukünftig bei Gesamtinstandsetzungen sowie bei Um- und Neubauprojekten realisiert.
Die Massnahmen an der Gebäudehülle und eine ökologische Materialwahl richten sich nach dem Minergie-ECO-Standard. Dank der Instandsetzung konnten die Treibhausgasemissionen im Betrieb reduziert werden. Der Energiebedarf für Raumwärme und Trinkwarmwasser wird aus erneuerbaren Energien über den Anschluss an das Fernwärmenetz abgedeckt. Die Dachflächen wurden begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Der produzierte Strom dient der Eigenversorgung des Gebäudes.
- Baujahr 2020 – 2025
- Architektur und Baumanagement
RINCKER – Rinderknecht Hucker Architekten AG & HSSP AG, Zürich - Bauingenieurwesen Jauslin Stebler AG, Zürich
- HLKKS-Planung Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach
- Elektro-Planung R+B Engineering AG, Brugg
- Auswahlverfahren Planerwahl, 2016
- Objektkredit CHF 87,368 Mio.
Gebundene Ausgaben: CHF 72,744 Mio.
Neue Ausgaben: CHF 14,624 Mio. - Adresse Walchestrasse 31/33
- Zugang barrierefrei
- Es sind keine Behindertenparkplätze verfügbar.
- Es ist 1 Behindertentoilette verfügbar.