Die arkadenumgebene Gull-Halle bildet das architektonische Hauptmotiv im Innern des Stadthauses. Zwei Ansichten des alten Zürichs auf beiden Stirnseiten zieren die Wartehalle. Die Halle gestaltet sich, in Anlehnung an die italienische Renaissance, licht: Die Säulengalerien geben dem Raum etwas Beschwingt-Luftiges.
Beachtlich ist vor allem auch die Akkustik, womit sich die Halle zur Durchführung von Konzerten eignet.
Der Lichthof schafft eine angenehme Wartezone im Erdgeschoss. Der ursprüngliche von Arnold Geiser erstellte Innenhof im rückwärtigen Gebäudeteil ist durch den Rückbau und die originalgetreue Rekonstruktion wieder erlebbar geworden. Er bringt Licht und Orientierung in die Korridore.
Der Stadtratssaal, in dem sich der Stadtrat zu seiner wöchentlichen Sitzung einfindet, befindet sich im zweiten Stock des Stadthauses.
Der Stadtratssaal nimmt die Atmosphäre spätgotischer, grosser Stuben auf: Schweres eichenes Täfer an Wänden und Decke, mit Flachschnitzereien nach Entwürfen von Gustav Gull, vermitteln traditionelle Würde. Im Geiste der paritätischen Gleichberechtigung versammelt sich der Stadtrat um einen eigens für diesen Zweck konstruierten, runden Tisch.
Der Musiksaal im dritten Stock wird für grössere Sitzungen und Veranstaltungen sowie musikalische Darbietungen genutzt.
Eine besondere Zierde des Musiksaals stellen die von Heinrich Bürkli (1679 - 1746) stammende Deckenstuckierung mit Inschriftkartuschen und das Deckengemälde von Johannes Brandenberg (1661 - 1729) dar.
Das Trauzimmer erstrahlt in Festlichkeit und Eleganz: ein würdiger Rahmen für jede Trauung.
Der warme, mit Holz verkleidete Raum wird durch den farbigen Glasscheibenzyklus «Vermählung Mariä» nach Entwürfen von Augusto Giacometti (1877 - 1947) und das Bild «Fiancés» von Marc Chagall (1887 - 1985) bereichert.