
Die Wohnsiedlung war 1966 etwas ganz Neues und Besonderes. Sie wurde mit fertigen Teilen aus Beton gebaut, die vor Ort nur noch zusammengesetzt wurden, was Zeit und Kosten sparte. Die Wohnungen hatten eine gute Raumaufteilung und boten viel Platz. Die auffälligen Gebäude und grossen Grünflächen prägen die Gegend auch heute noch. Zusammen mit den Wohnsiedlungen Glaubten I und Glaubten II ergibt sich ein charakteristisches Ensemble.
Die Siedlung, entworfen von den Architekten Robert und Bernhard Winkler, fällt durch ihre klare Architektur auf. Sie besteht aus zwei siebengeschossigen und einem zehnstöckigen Gebäude, die auffällige Elemente im Stadtbild setzen. Die Fassaden sind rhythmisch gegliedert und wurden 1996 mit modernen, breiten Fenstern und Betonbrüstungen erneuert. Die Gebäude sind in nord-südlicher Richtung ausgerichtet und passen sich dem natürlichen Hang des Hönggerbergs an.
Die Wohnungen bieten gut durchdachte Grundrisse und grosszügige Balkone. Auf jeder Etage gibt es zwei Wohnungen – eine mit 3,5 Zimmern und eine mit 4,5 Zimmern. Ansprechend sind die grossen Fenster, die 2006/07 erneuert wurden und den Wohnraum mit dem Balkon verbinden. Die barrierefreien Wohnungen, die für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut zugänglich sind, sind über Laubengänge – offene Gangwege entlang des Gebäudes – erreichbar. Zur Ausstattung der Siedlung gehören auch Bastelräume, ein Doppelkindergarten und ausreichend Parkplätze in der Tiefgarage.
Die weitläufige Rasenfläche zwischen den Gebäuden bietet viel Raum für Begegnung und Erholung. Spielgeräte, Sitzgruppen und eine Grillstelle bereichern die Aussenanlagen. Der eingeschossige Kindergarten fügt sich in die Landschaft ein und wird auch von Kindern aus der Nachbarschaft besucht. Die leichte Hangneigung des Geländes führt natürlich zum Neugutbach und schafft reizvolle Raumsequenzen im Aussenbereich.
Die Wohnanlage profitiert von ihrer guten Lage: Zwei Schulhäuser sind zu Fuss gut erreichbar, und die Buslinien 37 und 80 verbinden die Bewohnenden schnell mit dem Zehntenhausplatz und dem Bahnhof Oerlikon. Dort finden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen für den täglichen Bedarf.
Die Wärmeversorgung erfolgt über die nahegelegene ETH Zürich. Das ewz hat auf den Dächern eine Photovoltaikanlage installiert. Die Anlage mit einer Fläche von 2700 Quadratmetern produziert umweltfreundlichen Solarstrom. Überschüssige Energie, die nicht direkt in der Wohnsiedlung verbraucht wird, fliesst in das «solarzüri»-Netz ein. Die hohe Zufriedenheit der Bewohnenden spiegelt sich in der geringen Fluktuation wider.
- Baujahr 1967–1969
- Architektur Robert und Bernhard Winkler
- Instandsetzung Fassaden (1996), Küchen, Bäder (2000), Fenster, Lifte (2006)
- Photovoltaikanlage 2021 (Eigentümerin und Betreiberin ewz)
- Raumprogramm 118 Wohnungen, 1 Doppelkindergarten, 1 Tiefgarage (100 Auto-/47 Motorradplätze, teilweise mit E-Ladestationen), 4 Einzel-/1 Doppelgarage, 31 Parkplätze aussen
- Mietzinse Kostenmiete (freitragend und subventioniert)
- Adresse Glaubtenstrasse 98–116, 8046 Zürich