
Die Wohnsiedlung Grossacker im Quartier Leimbach veranschaulicht ein Wohnkonzept der 1980er-Jahre: eingebettet in die Hanglage, mit funktionalen Wohnungen und Raum für gemeinschaftliches Zusammenleben. Die Bewohnerschaft profitiert von viel Grün, einer guten Anbindung und der Ruhe des Stadtrands.
Die Wohnsiedlung Grossacker wurde zwischen 1980 und 1983 am Osthang des Albis in Mittel-Leimbach errichtet, rund 70 Meter oberhalb der Sihl. Die rosafarben verputzten Gebäude sind harmonisch in das abfallende Gelände eingebettet und von terrassierten Grünflächen umgeben. Drei gestaffelt angeordnete Häuserzeilen gliedern die Siedlung, schaffen vielfältige Freiräume und gewährleisten zugleich ein hohes Mass an Privatsphäre.
Die Siedlung umfasst 79 Wohnungen mit 2,5 bis 5,5 Zimmern. Dank der versetzten Anordnung der Gebäude verfügen die Wohnungen über helle Räume, grosszügige Wohn- und Essbereiche sowie Balkone oder Gartensitzplätze. Die Grundrisse sind funktional gestaltet. Besonders geschätzt sind die Attikawohnungen mit ihren grossen Dachterrassen. Gemeinschaftsbereiche wie freundlich gestaltete Eingänge mit farbigen Fassadensymbolen tragen zur Orientierung bei.
Der Aussenraum fördert das nachbarschaftliche Miteinander. Eine grosse, künstlich angelegte Höhle mit Cheminée und Tischtennisplatte ist ein beliebter Treffpunkt. Entlang des Risbachs lädt die naturnahe Umgebung Kinder zum Spielen und Entdecken ein. Das ausgewogene Zusammenspiel von privaten Rückzugsorten und gemeinschaftlich genutzten Flächen prägt das Leben in der Wohnsiedlung.
Die Wohnsiedlung ist gut erschlossen: Das Zentrum von Leimbach mit Bushaltestelle ist in fünf Gehminuten erreichbar. Von dort bestehen im 10-Minuten-Takt Verbindungen zur Tramstation Morgental. Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und ein Hallenbad befinden sich in unmittelbarer Nähe. Am Wochenende sorgen Nachtbusse für eine gute Anbindung auch in den späten Stunden.
Die geschickte Einbettung der Überbauung in den Hang minimiert den Flächenverbrauch und erhält die natürliche Topografie. Die terrassierten Grünflächen und naturnah gestalteten Aussenräume fördern die Biodiversität, verbessern das Mikroklima und leisten einen ökologischen Beitrag zum Siedlungsraum. Regenwasser versickert vor Ort, und die extensive Bepflanzung reduziert den Pflegeaufwand.
- Baujahr 1980–1981
- Architektur Hans Hochuli und Albert Koller
- Instandsetzung Flachdachsanierung (1993), neue Gasheizung (2010)
- Raumprogramm 79 Wohnungen, Tiefgarage für 72 Autos, 3 Aussenparkplätze, Waschbox, künstliche Gemeinschaftshöhle im Garten
- Mietzinse Kostenmiete (freitragend)
- Adresse Grossackerstrasse 45–63, 8041 Zürich