
An der Schwelle zwischen Stadt und Landschaft positioniert, verbindet die 1972/73 errichtete Wohnsiedlung städtisches Wohnen und Naturnähe. Das Ensemble aus Hochhaus und Flachbauten verkörpert die architektonischen Ideale seiner Entstehungszeit und wurde durch eine umfassende Modernisierung für das 21. Jahrhundert fit gemacht.
Die bronzefarbene Wellaluminium-Fassade des Hochhauses setzt einen markanten Akzent. Sie ersetzte die ursprüngliche Verkleidung aus Durisol – einem Baumaterial aus Holzfasern, das mit Zement verbunden ist –, die im Laufe der Jahre erhebliche Schäden aufwies. Die neue Fassade zeichnet sich durch ihre industrielle Ästhetik und wartungsarme Konstruktion aus.
Leuchtend gelbgrüne Balkoneinschnitte und hellblaue Eingangsbereiche schaffen spannungsvolle Kontraste, die dem Gebäude eine eigene Identität verleihen. Die Gesamterneuerung im Jahr 2005 gab dem Gebäude nicht nur ein zeitgemässes Erscheinungsbild, sondern hob es auch auf Minergie-Standard (Hochhaus). Zwei sechsgeschossige Flachbauten ergänzen die Anlage und schaffen einen harmonischen Übergang zur umgebenden Bebauung.
Bei der Modernisierung wurden kleine Einheiten geschickt zu grosszügigen Familienwohnungen zusammengelegt. Originell sind die Maisonette-Wohnungen mit ihren doppelgeschossigen Loggias im Erdgeschoss. In den oberen Etagen entstanden durch L-förmige Zusammenlegungen helle Wohnräume mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten.
Die Beibehaltung der ursprünglichen Badezimmer und Zugänge ermöglicht dabei ein hohes Mass an Privatsphäre innerhalb der Wohnungen. Die insgesamt 141 Wohnungen – von der kompakten 1,5-Zimmer-Wohnung bis zur grosszügigen 4,5-Zimmer-Wohnung – bieten Raum für verschiedene Wohnbedürfnisse und Lebenssituationen.
Die Aussenraumgestaltung fördert Begegnungen. Ein kunstvoll gestalteter Kinderspielplatz des Künstlers Pawel Althammer mit einer Kletterskulptur sowie die spielerische Installation «Polonäse» des Künstlers Erik Steinbrecher bereichern die Anlage.
Der zweigeschossige Gemeinschaftsraum mit seiner Sommerterrasse bietet Raum für nachbarschaftliche Aktivitäten und private Feiern. Hinter einem matt schimmernden Vorhang aus Metallmaschen verbirgt sich der untere Bereich des Gemeinschaftsraums. Grosszügige Rasenflächen und die Wegführung schaffen zusätzliche Räume für Erholung und spontane Begegnungen.
Die Mieterschaft profitiert von einer ausgezeichneten Lage im Quartier. In wenigen Gehminuten erreicht man die S-Bahnstation Seebach, der Bus verbindet die Bewohnenden direkt mit Neu-Oerlikon. Das Primarschulhaus Heumatt, ein Kindergarten und ein Hort befinden sich in unmittelbarer Nähe, weitere Schulhäuser sind bequem zu Fuss erreichbar. Der Seebacher Platz mit seinen Einkaufsmöglichkeiten deckt Bedürfnisse des täglichen Bedarfs. Das Naherholungsgebiet Schwandenholz und der Katzensee ermöglichen sowohl entspannte Spaziergänge als auch fordernde Joggingrunden.
Die umfassende Sanierung 2004-05 machte die Siedlung fit für die Zukunft. Der Minergie-Standard (Hochhaus) garantiert tiefere Energiekosten und hohen Wohnkomfort. Die energetische Optimierung und die flexiblen Grundrisse sichern die langfristige Qualität der Liegenschaft. Die Mischung aus subventionierten und freitragenden Wohnungen gewährleistet dabei soziale Nachhaltigkeit und fördert lebendige, durchmischte Nachbarschaften.
- Baujahr 1972–1973
- Architektur Robert Constam, H. Koller
- Instandsetzung Gesamtsanierung mit Umbau (2004–2005), Umgebung und Park (2003), Erweiterung Gemeinschaftsraum (2004)
- Projekt ARGE BPP (Batigroup AG, Urs Primas Architekt, Proplaning AG)
- Künstlerische Gestaltung und Umgebungsgestaltung Erik Steinbrecher «Polonäse» (2005), Pawel Althammer «Kinderspielplatz» (2006)
- Raumprogramm 141 Wohnungen, 1 Gemeinschaftsraum mit Sommerterrasse, Einstellhalle für 34 Autos, 76 Parkplätze im Freien, 5 Mofa-PP und 4 Motorradeinstellplätze
- Mietzinse Kostenmiete (freitragend und subventioniert)
- Adresse Schwandenacker 2–8, Schwandenholzstrasse 14–18u, 8052 Zürich