
Von weitem grüsst das Hochhaus der Siedlung Utohof. Früher stand hier die erste von der Stadt 1927 erbaute Kleinhaussiedlung Frauental mit je einem vorderen und hinteren Selbstversorgungsgarten für jedes der 83 Einfamilienhäuser. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Stadtbevölkerung und beanspruchte mehr und mehr Wohnraum. Deshalb suchte die Stadt 1969 in einem Architekturwettbewerb nach einem Projekt, das das grosse Grundstück besser nutzt. Das Ergebnis waren drei kompakte Gebäude mit 151 Wohnungen, umgeben von weitläufigen Grünflächen.
Architekt Hannes Trösch schuf ein zehngeschossiges Hochhaus als markanten Blickfang, ergänzt durch zwei niedrigere Mehrfamilienhäuser, die zur umliegenden Bebauung überleiten. Grüne Pufferzonen schirmen die zurückversetzten Gebäude vom Verkehrslärm ab. Auf der Talseite erweitern Hangböschung und Steinmauern den Grünstreifen zur Schweighofstrasse optisch. Diese Gestaltung berücksichtigt sowohl die Hanglage als auch die Lage am Stadtrand.
Bei der Gesamtsanierung 2007/2008 wurden Küchen, Bäder und Haustechnik modernisiert. Im Hochhaus entstanden durch Zusammenlegung auch grössere Wohnungen, um heutigen Wohnbedürfnissen zu entsprechen.
Die Wohnungen im «Utohof» berücksichtigen in ihrer Raumaufteilung die besondere Lage zwischen Stadt und Wald. In den Mehrfamilienhäusern sind die Koch- und Essbereiche der 3,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen zur Stadt hin orientiert, während Balkon, Wohn- und Schlafräume auf der ruhigen Westseite gegen den Wald liegen. Diese Anordnung ermöglicht vielen Bewohnenden Ausblicke auf die Dachlandschaft der Stadt und die bewaldeten Hänge des Uetlibergs.
Eine Besonderheit sind die Wohnungseingänge mit nahtlosem Übergang in den geräumigen Essbereich. Die mit hellem Parkett ausgelegten Eingangs- und Essbereiche heben sich von den dunklen Bodenplatten in Küchen und Badezimmern ab. Die offenen, hellen Küchen mit klaren Linien und Kontrasten setzen einen modernen Akzent.
Die Siedlung deckt ein breites Spektrum an Wohnbedürfnissen ab – von kleinen Einheiten für Einzelpersonen bis hin zu grosszügigen Familienwohnungen. Im Hochhaus befinden sich primär die 1,5- bis 3,5-Zimmer-Wohnungen; in den Flachbauten dominieren die 3,5- und 4,5-Zimmer-Grundrisse.
Der «Utohof» lebt von seinen Freiflächen. Die kompakte Bauweise der Gebäude ermöglicht bemerkenswert offene Zwischenräume. Gross gewachsene Bäume, Spielwiesen und ein gut ausgestatteter Spielplatz auf dem Dach der Tiefgarage bieten Raum für Erholung und Begegnung. Witterungsgeschützte Eingangsbereiche und Sitzstufen ermöglichen eine vielseitige Nutzung zu jeder Jahreszeit. Ein Highlight für alle Hochhausbewohnenden ist das gemeinschaftlich zugängliche Dachgeschoss – inklusive Panoramaterrasse mit Blick auf Stadt, See und Alpen. Kunst am Bau, darunter ein Keramikrelief im Eingangsbereich und farbige Plastiken, setzen gestalterische Akzente.
Mit Tram- und Bushaltestellen praktisch vor der Tür ist das Stadtzentrum schnell erreichbar. Die nahe Schweighofstrasse bildet das Rückgrat des Friesenberg-Quartiers und bietet Zugang zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Einrichtungen. Für den motorisierten Individualverkehr steht eine Tiefgarage mit 147 Auto- und 8 Motorradstellplätzen zur Verfügung. Das Strassenverkehrsamt befindet sich in unmittelbarer Nähe. Wer Erholung sucht, ist in wenigen Minuten auf Spazierwegen, im Vitaparcours oder – mit ein paar Minuten und Höhenmetern mehr – auf dem Uetliberg.
Der grosse Aussenraum, die soziale Durchmischung durch subventionierte und freitragende Wohnungen und die gezielte Förderung nachbarschaftlicher Strukturen sind bis heute aktuelle Prinzipien nachhaltiger Stadtentwicklung.
Bei der Gesamtsanierung 2007/2008 wurden nicht nur Küchen, Bäder und Haustechnik erneuert und kleine Wohnungen zusammengelegt, sondern auch der energetische Standard modernisiert. Eine Photovoltaikanlage liefert Strom aus Sonnenenergie.
- Baujahr 1973–1974
- Architektur Hannes Trösch
- Umgebungsgestaltung Willi Neukom
- Künstlerische Gestaltung Betonskultur: Hans Aeschbacher, farbige Reliefplastiken: Remo Roth, Keramikrelief: Franz Grossert y Cañameras
- Instandsetzungen Erneuerung von Küchen, Bädern, Haustechnik, Wohnungszusammenlegungen im Hochhaus (2007/2008), Teilinstandsetzung Fassaden und Tiefgaragen (2025–2027), Projekt: Wild Bär Architekten AG
- Raumprogramm 151 Wohnungen, Tiefgarage für 147 Autos und 8 Motorräder
- Mietzinse Kostenmiete (freitragend, subventioniert)
- Adresse Schweighofstrasse 1–7, Uetlibergstrasse 304–316, 8045 Zürich