Über 100 Personen aus der Nachbarschaft und dem Quartier diskutierten an der Startveranstaltung im Mai 2023 mögliche Entwicklungen des Areals. Mit dabei waren auch drei Mitglieder des Stadtrats, die die Bedeutung des Vorhabens herausstrichen.
Als Einstieg zeigte Astrid Heymann, Direktorin Liegenschaften Zürich, auf, wo die Arealentwicklung aktuell steht und welche Vision die Stadt verfolgt. Anschliessend erläuterte das Podium die Bedeutung des Projekts für die Stadt Zürich und Neu-Oerlikon. Das Podium setzte sich zusammen aus:
- Stadtpräsidentin Corine Mauch
- Stadtrat André Odermatt, Vorsteher Hochbaudepartement
- Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher Finanzdepartement
Nach einer Fragerunde diskutierten die Teilnehmenden in Gruppen über die Bedürfnisse der Nachbarschaft betreffend Wohnen, Freiraum, Gewerbe und Kultur sowie Zwischennutzung und Umsetzung. Die Ergebnisse wurden im Plenum zusammengefasst. Ein Ausblick auf die nächsten Schritte rundete die Veranstaltung ab.
Die organisierte Öffentlichkeit konnte sich in zwei Echoräumen einbringen. An diesen Veranstaltungen diskutierten ausgewählte Organisationen und Gewerbetreibende aus dem Quartier ihre Anliegen und Ideen.
- ABB
- Brauerei Oerlikon AG
- BVK Personalvorsorge
- Drehscheibe Oerlikon/Seebach, SOD
- Genossenschaft Migros Zürich
- GZ Oerlikon
- Kath. Kirche Herz Jesu
- Kino Sternen AG
- Lernstube Oerlikon
- OJA Oerlikon
- QV Oerlikon
- Swiss Game Hub
- Ref. Kirche Oerlikon
- Verein ELCH
- Verein Labör
- Verein Musikfestival Oerlikon
- Verein Ponyhof
- Verein Oerlikon Industriegeschichten, VOI
- Züri Street Pong Community
Nach der Startveranstaltung für die breite Öffentlichkeit, fand Ende Februar 2024 der erste Echoraum statt. Organisationen aus dem Quartier, Eigentümerschaften und künftige Zwischennutzende konnten einen Blick in die Werkstatt des Planungsteams werfen.
Im ersten Echoraum vom 27. Februar 2024 präsentierte das Planungsteam seine stadträumlichen Analysen und bisher erarbeiteten Entwicklungsszenarien. Gemeinsam mit Organisationen aus dem Quartier, Eigentümerschaften und künftigen Zwischennutzenden wurden die Vorschläge diskutiert und bewertet.
Im zweiten Echoraum diskutierten Organisationen aus dem Quartier, Eigentümerschaften und zukünftige Zwischennutzende die vorläufigen Schlussergebnisse des Workshopverfahrens. Vorgestellt wurde ausserdem die Nutzungsidee für ein Haus für Kultur und Kreislaufwirtschaft auf dem Areal.
Seit dem ersten Echoraum vom 27. Februar 2024 haben zwei weitere Workshops mit dem Begleitgremium stattgefunden, in denen die Entwürfe des Planungsteams um Salewski Nater Kretz vorgestellt und diskutiert sowie die Erkenntnisse durch das Begleitgremium beurteilt und Empfehlungen für die Weiterbearbeitung abgegeben wurden.
Am zweiten Echoraums vom 25. September zeigte sich, dass die Teilnehmenden die präsentierten Nutzungsvorschläge weitgehend unterstützen und sie die städtebauliche Setzung gut nachvollziehen können.
An der Schlussveranstaltung im Mai 2025 nahmen rund 120 Personen aus dem Quartier teil. Fachpersonen der Stadt Zürich und des Planungsteams präsentierten die Ergebnisse der Arealentwicklungsstrategie, an der Interessierte aus dem Quartier im Rahmen von zwei Echoräumen mitgearbeitet haben. Im Anschluss an die Präsentationen konnten sich die Teilnehmenden auf geführten Spaziergängen vor Ort über die geplanten Entwicklungen auf dem Areal informieren und auch die Zwischennutzenden öffneten ihre Türen.
Corine Mauch ist seit 2009 die Zürcher Stadtpräsidentin. Sie studierte Agrarökonomie an der ETH Zürich und absolvierte ein Masterstudium in Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Lausanne. Vor ihrer Wahl zur Stadtpräsidentin war sie zehn Jahre Mitglied des Zürcher Gemeinderats.
Es ist ein einmaliges Areal – wegen seiner Zeugen einer prägenden Industriegeschichte und der grossartig erschlossenen Lage. Auf dem Areal MFO-West haben wir die Chance, ein ehemaliges Industrieareal zu einem urbanen und vielfältigen Quartier weiterzuentwickeln. Damit können wir einen Beitrag zu gleich mehreren wichtigen städtischen Zielen leisten: Ich denke da an den Klimaschutz, die Kultur und natürlich den bezahlbaren Wohnraum.
Die Stadt Zürich wächst. Bezahlbarer Wohnraum und bezahlbare und geeignete Räume für Kultur, Gewerbe oder auch nicht-kommerzielle Angebote sind rar. Das Areal ist ein Glücksfall, weil es eine gut abgestimmte Kombination dieser Nutzungen erlaubt. Ich erhoffe mir, dass von den neuen Nutzungen Impulse für ganz Oerlikon ausgehen.
Die Strategie gibt vor, welche Nutzungen wo auf dem Areal verortet werden. In den nachgelagerten Prozessschritten werden in Studien diverse Themen vertieft untersucht, z.B. die Energieversorgung des Areals oder der Umgang mit dem Regenwasser, bevor die Wettbewerbsverfahren für die verschiedenen Baubereiche gestartet werden können.
Auf dem MFO-West Areal soll die erste städtische Wohnsiedlung in Oerlikon entstehen. Geplant sind rund 220 Wohnungen, die die Stadt Zürich zur Kostenmiete – also nicht gewinnorientiert – vermieten wird. Das ist wichtig für eine gute soziale Durchmischung des Quartiers.
Die Entwicklung des MFO-Areals ist ein Herzensprojekt für mich. Es ist ein Projekt, das sich über praktisch meine ganze bisherige Amtszeit begleitet hat – und die dauert ja durchaus schon ein paar Jahre. Ein Besuch in Neu-Oerlikon ist bereits heute spannend – und meine Vorfreude auf alles, was da noch entstehen wird, ist gross! Zudem zeigt die Entwicklung des MFO-Areals auch eindrücklich: Eine gute Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit privaten Grundbesitzerinnen erweitert den Handlungsspielraum und kann zu sehr guten Ergebnissen zum Wohl aller führen.