Die Sportanlage Juchhof in Altstetten ist eine Rasensportanlage in der Stadt Zürich. Es gibt total 14 Rasensportfelder: acht mit Naturrasen, fünf mit Kunstrasen sowie ein Kleinfeld mit Naturrasen. Auf der für Fussballtrainings und Meisterschaftsspiele sehr beliebten Rasensportanlage Juchhof trainieren heute 24 Fussballvereine mit 95 Teams. Jede Woche finden über 200 Trainings statt. Die Zahl der Teams, die hier trainieren, nimmt stetig zu.
Heute befinden sich zwei Garderobengebäude aus dem Jahre 2007 und eines aus dem Jahre 1970 auf der Anlage Juchhof. Aufgrund der grossen Nachfrage mit entsprechender Platzknappheit und der schlechten Bausubstanz will die Stadt das Garderobengebäude aus den 1970er-Jahren aufgrund seiner schlechten Bausubstanz ersetzen. Geplant ist ein eingeschossiger Bau beim Beach-Soccer-Feld. Im neuen Gebäude wird es Platz für 12 grosse Garderoben, 5 kleine Garderoben sowie Infrastrukturräume für Trainer*innen und Schiedsrichter*innen sowie Material und Lager geben. Im Weiteren sollen drei Naturrasenfelder durch Kunstrasenfelder ersetzt werden. Mehrere Sportvereine sollen die Garderoben mehrfach und flexibel nutzen können und die Trainingseinheiten können dank der robusten Kunstrasensportfelder erhöht werden.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich (Garderobengebäude),
Grün Stadt Zürich (Rasensportfelder) - Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Architektur/Generalplanung Behnisch Architekten Planungsgesellschaft mbh, Stuttgart/Weimar
- Baumanagement PERITA Baumanagement, Zürich
- Politischer Prozess Volksabstimmung am 28. September 2025
- Objektkredit CHF 25,66 Mio.
- Bauzeit 2026–2027
Seitens Bauherrschaft lag der Fokus auf der Suffizienz – das neue Gebäude sollte so kompakt wie möglich nur den Raum bieten, der nötig ist, damit die Garderoben mehrfach und flexibel von den zahlreichen Sportvereinen genutzt werden können. Das Projekt von Behrisch Architekten ist aus dem im Jahr 2022 durchgeführten Architekturwettbewerb hervorgegangen. Die Anforderungen an ein einfaches Garderobengebäude sind seriös durchdacht und attraktiv gelöst. In der Konstruktion überzeugt es mit einem selbstverständlichen einfachen Zwiebelgrundprinzip, bei dem eine Raumschicht der andern folgt. Sämtliche Duschen sind mittig angeordnet und in einem Kern aus Recyclingbeton vorgesehen. Die Garderoben sind rund um diesen Kern angeordnet – Trenn- und Aussenwände sind in leichter Holzbauweise geplant, bei der lokales Holz eingesetzt wird. Auf den beiden Längsseiten bietet zudem ein auskragendes Dach Schutz vor Regen und Sonneneinstrahlung. Die gute Funktionalität im Betrieb und die flexible und einfach rückbaubare Bauweise aus Holzelementen bilden eine gute Ausgangslage für die weitere Entwicklung. Die 34 neu angepflanzten Bäume im Westen und Süden sollen das Gebäude von den Strassen abschirmen und zusammen mit einer extensiven Wiesenpflanzung das Lokalklima verbessern.
Die Belüftung der Anlage erfüllt das Prinzip «Einfach Bauen». Nach dem rein physikalischen Grundprinzip der Thermik wird ein passiver Luftaustausch über Öffnungen an den Seitenwänden und unter dem Giebel im Dachbereich sichergestellt. Dank materialsparender Bauweise und dem Einsatz von Holzelementen können die Treibhausgasemissionen in der Erstellung reduziert werden. Der Energiebedarf soll unter anderem über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach abgedeckt werden. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe.
Durch das Zusammenspiel einfacher Lösungen entsteht ein Gebäude, das sich durch eine selbstverständliche Form und Konstruktion auszeichnet und eine hohe ökologische, ökonomische und soziale Qualität aufweist. Es lässt sich über seine gesamte Lebensdauer ressourcenschonend nutzen und unterhalten.
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt die Stadt Zürich auf den Architekturwettbewerb. Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht.
- Bauingenieurwesen Garderobengebäude ZPF Structure AG, Basel
- Ingenieurwesen Rasensportfelder Süss Partner, Zürich
- Landschaftsplanung TREIBHAUS Landschaftsarchitektur, Hamburg und PLANGRÜN AG, Rotkreuz (Sportfelder)
- HLKS-Planung WEGO Gebäudetechnik GmbH, Zürich
- Elektro-Planung METTLER + Partner AG, Zürich