Die Stadthausanlage gehört zu den prominentesten Plätzen der Stadt Zürich. Sie ist seit dem Jahr 2000 als Einheit mit dem Bürkliplatz gestaltet und verbindet die Bahnhofstrasse mit den zentralen Quaianlagen. Auf dem markanten Platz im Herzen von Zürich finden wöchentlich Märkte sowie verschiedene Veranstaltungen statt. Die in die Jahre gekommene Stadthausanlage wurde in Stand gestellt, abgestorbene und kranke Bäume ersetzt sowie der Platz insgesamt offener und einladender gestaltet.
Die Stadthausanlage soll künftig als einheitlicher, baumbestandener Platz erlebbar sein. Das einst stark lückige Baumraster wurde mit neuen, zukunftsfähigen grosskronigen Bäumen ergänzt. Mittelfristig soll so aus bestehenden und neuen Bäumen ein vollflächiges Baumdach heranwachsen, das den Platz in den Sommermonaten beschattet und einen Beitrag zur lokalen Hitzeminderung leistet. Für die neu gepflanzten Bäume wurden mit zusammenhängenden Baumgruben, modular erweiterbaren Baumrosten und begrünten Baumscheiben bessere Wachstumsbedingungen geschaffen. Dadurch kann das Wasser besser versickern und ihr Schutz bei Veranstaltungen wird verbessert. Weitere Baumstandorte sind unterirdisch vorbereitet, der Baumbestand kann dadurch von derzeit 74 im Rahmen weiterer Projekte im Perimeter zukünftig weiter anwachsen. Zwecks Öffnung der Anlage wurden die beiden Hecken an der Bahnhof- und der Fraumünsterstrasse sowie die Schmuckrabatte am General Guisan-Quai entfernt. Für letztere wird ein Ersatz auf der gegenüberliegenden Seite bei der Nationalbank geschaffen. Eine grossflächige Entsiegelung ist zum Schutz des Grundwassers nicht möglich, asphaltierte Flächen sind weiterhin erforderlich.
Für den Neubau des Kioskgebäudes wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Das Schmid Ziörjen Architektenkollektiv überzeugte mit effizienten Grundrissen in einem kompakten Gebäude. Der neue Kiosk beherbergt neben dem Gastronomiebereich ein Büro für die Marktpolizei, zwei Züri-WCs, zwei Gäste-WCs für den Kioskbetrieb, viel notwendige Haustechnik im Dachbereich und eine Trafoanlage, welche die bisher in die Hecken integrierten Trafokästen ersetzt. Der neue Kiosk wurde im Sinne des umweltgerechten Bauens überwiegend in Massivholz realisiert und der Einsatz von verleimten Holzbauteilen auf ein Minimum reduziert. Das verwendete Holz stammt aus dem lokalen Zürcher Stadtwald am Zürichberg.
Auch in Zukunft soll der Kiosk ein Treffpunkt sein, eine hohe Nutzungsflexibilität ermöglichen und ein niederschwelliges gastronomisches Angebot für die breite Bevölkerung bieten. Mit der Gesamterneuerung der Anlage steht den Markt- und Veranstaltungsorganisationen zudem eine zeitgemässe Infrastruktur mit Strom- und Wasseranschluss zur Verfügung.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Grün Stadt Zürich,
Liegenschaften Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Grün Stadt Zürich,
Amt für Hochbauten - Landschaftsarchitektur Stadthausanlage Uniola AG, Zürich
- Architektur/Bauleitung Kiosk Schmid Ziörjen Architektenkollektiv, Zürich
- Bauingenieurwesen STK Bauingenieure, Kilchberg
- Holzbauingenieur & Brandschutzplanung Makiol Wiederkehr, Beinwil am See
- Auswahlverfahren Architektur Kiosk Architekturwettbewerb im offenen Verfahren mit 140 Teams nach SIA 142 (einstufig, anonym), 2022
- Ausführungskredit CHF 14,894 Mio. (davon CHF 2,081 Mio. gebundene Ausgaben)
- Bauzeit 2024–2025
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt die Stadt Zürich auf den Architekturwettbewerb. Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht.