
Die Schulanlage Aemtler in Zürich-Wiedikon ist instandsetzungsbedürftig und heute noch nicht hindernisfrei erschlossen. Ebenso sind betriebliche Anpassungen für den nächsten Nutzungszyklus notwendig.
Die 1908 nach Plänen von Gustav Gull erbaute Schulanlage Aemtler befindet sich im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung. Aus dieser Zeit stammen die Gebäude Aemtler A (Primarschule, Kindergarten, Sporthalle und Betreuung), Aemtler B (Sekundarschule und Sporthalle) sowie der eingefasste Pausenhof mit Pavillonbrunnen.
Im Laufe der Zeit wurde die denkmalgeschützte Anlage erweitert: Im Jahr 1972 folgte der eingeschossige Gebäudetrakt C, der an die bestehenden Gebäude anschliesst und den Abschluss zur Aemtlerstrasse hin bildet. Im Aemtler C befinden sich eine Schwimmhalle und eine weitere Sporthalle. Die Schulanlage wurde 2018 mit dem Aemtler D, einem Neubau mit Betreuung und Kindergarten, erweitert.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Ausführungskredit In Bearbeitung
- Anteil Ausführung für Erdsonden und Schulraumprovisorien
CHF 23,1 Mio. (inkl. Reserven), Stadtratsbeschluss vom 21.08.2024 - Politischer Prozess Ausführungskredit im September 2025 im Stadtrat, anschliessend Überweisung an den Gemeinderat.
- Architektur, Baumanagement ARGE Aemtler, neff neumann architekten ag / Güntensperger Baumanagement AG, Zürich
- Landschaftsarchitektur Lorenz Eugster Landschaftsarchitekur+Städtebau GmbH , Zürich
- Auswahlverfahren Planerwahlverfahren, 2022
- Bauzeit 2025–2032
Die Planung und Ausführung aller Massnahmen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege.
Geplant ist die Sanierung der Gebäudehüllen sowie der Dächer der Schulhäuser A und B. Im Inneren werden die Oberflächen aufgefrischt. Die bauzeitlichen Boden- und Wandbeläge, ebenso die Treppenhäuser, sollen repariert und restauriert werden. Die Abdichtung der Wände im Untergeschoss wird überprüft und die Feuchtigkeitsschäden werden behoben. Auch die Erneuerung der Gebäudetechnik und Kanalisationsleitungen sind notwendig. Die Gebäude werden zudem an die Anforderungen des Brandschutzes und der Hindernisfreiheit angepasst. Ebenso sind bauliche Massnahmen geplant, damit die Raumverteilungen den heutigen Bedürfnissen besser entsprechen.
Im Rahmen der Instandsetzung erfolgt der Ersatz der bisherigen Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energieträger. Das geplante Erdsondenfeld ist aus geologischen Gründen im Untergrund der Aemtlerwiese geplant. Die neue Technikzentrale wird durch eine unterirdische Erweiterung des Aemtler A gewährleistet. Im Rahmen der Instandsetzung werden die Anforderungen des nachhaltigen Bauens so weit als möglich berücksichtigt.
Die Sicherheit von Schulkindern und Lehrer*innen steht im Zentrum. Deshalb wird die Instandsetzung nicht unter laufendem Betrieb vorgenommen und ist daher auch in Etappen geplant. Um den Schulbetrieb während den verschiedenen Bauphasen aufrechtzuerhalten, erfolgt der Unterricht in drei Schulraumprovisorien auf der Aemtlerwiese. Diese dienen als Rochadeflächen. Nach Abschluss der Instandsetzung des Gebäudes Aemtler B werden die Schulraumprovisorien für die Instandsetzung von Aemtler A genutzt.
Für den Sportunterricht werden jeweils zwei von insgesamt drei Sporthallen in Betrieb bleiben. Nach dem Ende der Arbeiten werden die Provisorien rückgebaut.
- Bauingenieure Synaxis AG, Zürich
- HLK-Ingenieure Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach
- Sanitär-Ingenieure Bösch Sanitäringenieure, Dietikon
- Elektro-Ingenieurwesen Edelmann Ingenieurbüro AG, Thalheim