
Gemeinsam mit der Schulanlage Seefeld bildet die Schulanlage Mühlebach die Schuleinheit Riesbach. Ein Teil des im Schulkreis Zürichberg langfristig erwarteten erhöhten Schulraumbedarfs soll über die Schulanlage Mühlebach abgedeckt werden. Das Schulraumangebot soll dort auf zwei Kindergarten- und sechs Primarschulklassen im Tagesschulbetrieb ausgebaut werden.
Die historische Schulanlage mit Schulhaus und Sporthalle wurde 1876 respektive 1880 von Adolf und Fritz Brunner erbaut. Im Jahr 1950 wurde das Schulhaus und die Sporthalle mit einem Zwischenbau von Otto Dürr ergänzt. Die Schulanlage ist im kommunalen Inventar der Denkmal- und Gartendenkmalpflege aufgelistet. 1981 fand letztmals eine umfassende Instandsetzung statt, entsprechend ist die Schulanlage heute instandsetzungsbedürftig.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Objektkredit CHF 25,279 Mio. inkl. PV-Anlage und Provisorium
CHF 10,484 Mio. gebundene Ausgaben
CHF 14,795 Mio. neue Ausgaben - Politischer Prozess Objektkredit durch Stadt- und Gemeinderat bewilligt
- Architektur Adrian Streich Architekten AG, Zürich
- Bauleitung Steiner Hutmacher Bauleitung AG, Zürich
- Auswahlverfahren Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren nach SIA 142, (einstufig, anonym), Juli 2021
- Bauzeit Provisorium 2023
- Bauzeit Instandsetzung 2024–2026
Die Stadt führte einen Architekturwettbewerb durch, den das Architekturbüro Adrian Streich Architekten für sich entscheiden konnte. Im Rahmen der Instandsetzung wird die Gebäudehülle energetisch saniert, die Statik überprüft und wo nötig verstärkt, die Geschossdecken brandschutz- und schalltechnisch ertüchtigt und die Schulanlage barrierefrei erschlossen. Auch die Innenräume werden instandgesetzt. Denkmalgeschützte Elemente werden dabei in bauzeitlicher Art erhalten oder restauriert. Die Instandsetzung erfolgt mit grosser Sorgfalt und in enger Absprache mit der städtischen Denkmalpflege.
Mehr Schulraum wird im Bereich der Sporthalle und des Zwischenbaus geschaffen. Die Sporthalle wird vollflächig unterkellert. Der Dachstuhl wird rückgebaut und das Gebäude mit einem neuen Geschoss in ökologischer Holzbauweise erweitert. Die Höhe des Zwischenbaus wird der Höhe der Sporthalle angepasst und um ein Geschoss aufgestockt. Eine Regenerierküche, Mensa sowie Garderoben mit Toilettenanlage und Nebenräume werden im Erdgeschoss eingerichtet. Ein neuer Treppenhauskern verbindet die drei Geschosse des Zwischenbaus mit der Sporthalle. Durch den Rückbau eines Teilbereichs des Zwischenbaus entsteht zudem ein kleiner Hof zwischen Schule und Sporthalle. Dieser dient als überdachte Verbindung zwischen den Gebäuden und als neuer Eingang für beide Trakte, die mit einer Rampe barrierefrei erschlossen werden.
Nebst der Instandsetzung der historischen Gebäudesubstanz ist ein Ersatz der gebäudetechnischen Anlagen zentral, um die Energieversorgung der Schulanlage mit erneuerbaren Energien sicherzustellen. Die Wärmeenergie wird künftig zu einem wesentlichen Teil über Erdwärmesonden gewonnen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Sporthalle wird zudem einen Teil des Stromverbrauchs abdecken. Das Schulhaus erreicht nach der Instandsetzung den Standard Minergie für Modernisierungen; die Sporthalle und der Zwischenbau erreichen den Standard Minergie-P für Neubauten. Die Anforderungen gemäss Minergie-ECO werden erfüllt. Im Sommer wird via Freecooling über die Leitungen der Fussbodenheizung gekühlt. Neue Lüftungsanlagen sorgen zudem für ein gutes Raumklima in den Klassenzimmern.
Im Aussenraum der Schulanlage werden Massnahmen zur lokalen Hitzeminderung und Förderung der Biodiversität umgesetzt. Der dichte Grüngürtel mit grossen Bäumen um die Parzelle wird mit einem lichten grünen Saum ergänzt. Ein vielfältig bepflanzter Kiesrasen wird als Spiel- und Aufenthaltsbereich aufgewertet. Neue Bäume sorgen für zusätzliche Verschattung und dienen der lokalen Hitzeminderung. Der bestehende Brunnen wird instandgesetzt.
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt die Stadt Zürich auf den Architekturwettbewerb. Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht.
- Landschaftsarchitektur Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten, Zürich
- Bauingenieurwesen Synaxis AG, Zürich
- HLKS-Planung energiehoch4 AG, Zürich
- Elektro-Planung Mettler + Partner AG