
Die Gleise bei der Wendeschlaufe bei der Haltestelle «Zoo» werden von der Tramlinie 6 und sonntags von der Tramlinie 5 befahren. Die Gleisanlage ist alt und muss erneuert werden. Dabei sollen die heutige einfache Wendeschlaufe zur Doppelwendeschlaufe ausgebaut und die Haltekanten für einen möglichst stufenlosen Ein- und Ausstieg in Tram und Bus erweitert werden. Zudem soll im Rahmen des Projekts das heutige Abstellgleis zurückgebaut werden.
Der Ausbau zur Doppelwendeschlaufe schafft die Grundlage für einen stabilen 7,5-Minuten-Takt mit zwei Tramlinien. Die Taktverdichtung ist eine Massnahme aus dem Verkehrskonzept Zoo. Das Verkehrskonzept Zoo wurde vom Tiefbauamt der Stadt Zürich erarbeitet und mit einem Stadtratsbeschluss zur Umsetzung freigegeben.
Die Tramhaltekante verfügt bereits heute über ein erhöhtes «Kissen» dank dem Menschen im Rollstuhl bei einer Türe im Bereich des Mehrzweckabteils selbstständig und Familien mit Kinderwagen bequem ins Cobra-Tram ein- und aussteigen können. Damit erfüllt die Tramhaltestelle die Minimalanforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes.
Die Bushaltekante für den Bus der Linie 39 ist noch gar nicht hindernisfrei ausgebaut.
Im Rahmen der Projektierung wurden unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse diverse Varianten untersucht und aus folgenden Gründen verworfen:
· Beibehaltung/Optimierung heutige Lage mit zwei durchgehend hohen Haltekanten
Für die Anordnung von zwei durchgehend hohen Haltekanten müssten die Gleisradien so vergrössert werden, dass diese einen umfangreichen Eingriff ins Friedhofsareal und eine Tangierung der Grabfelder mit sich bringen würden.
· Verschiebung Tramhaltestelle in Krähbühlstrasse
Mit der Verschiebung der Tramhaltestelle verlängern sich die Umsteigebeziehungen und die Wege zum Zoo. Die Gleisanlage kann nicht für eine Überholmöglichkeit der Tramzüge ausgebildet werden. Die Haltestellen müssen das Längsgefälle der Krähbühlstrasse übernehmen. Zudem wären Eingriffe in die angrenzenden Grünflächen und Familiengärten erforderlich.
· Verlängerung Tramlinie in Richtung Zoo
Eine Verlängerung der Tramlinie wäre wegen dem wesentlich grösseren Eingriff und den hohen Kosten ein Projekt mit längerem Realisierungshorizont. Die Tramverlängerung wird unabhängig vom Ausbau der Wendeschleife am bisherigen Standort geprüft.
Mit der im Rahmen des Variantenstudiums ermittelten Bestvariante wird für die Doppelwendeschlaufe der Eingriff in den Friedhof Fluntern (Schutzobjekt Gartendenkmalpflege) so gering wie möglich gehalten. Auch werden keine Gräber tangiert. Mit den aktuellen Fahrzeugen der VBZ kann bis auf die erste Türe auf der ganzen Länge ein hindernisfreier Ein- und Ausstieg gewährleistet werden.
Die Fläche innerhalb der Wendeschlaufe wird mit neuen Sitzgelegenheiten und Bäumen aufgewertet. Das nicht mehr benötigte Abstellgleis (Stumpengleis) wird zurückgebaut. Dadurch kann dieser Bereich aufgewertet und für die Versickerung verwendet werden. Es wird eine Unterflur-Sammelstelle eingerichtet und die Werkleitungen im Untergrund saniert.
Die Erweiterung der Gleisanlagen unterstehen dem Eisenbahngesetz. Das Bewilligungsverfahren richtet sich entsprechend nach dem Plangenehmigungsverfahren mit öffentlicher Auflage (PGV). Das bedeutet, dass keine formelle Mitwirkung gemäss §13 StrG vorgesehen ist.
Das Tiefbauamt hat die Zoo Zürich AG, die Quartiervereine Fluntern und Hottingen sowie die Fachstelle behindertengerechte Architektur Schweiz und die Behindertenkonferenz Zürich (BKZ) im Frühjahr 2025 über die Pläne vorinformiert.
Diese Stakeholder werden auch künftig über den weiteren Projektfortschritt informiert.
Start des Auflageverfahrens gemäss PGV erfolgt voraussichtlich im Sommer 2026.
Baustart ist Stand heute frühestens ab 2029 möglich.