
Das Kunst-und-Bau-Projekt «Other Voices, Other Rooms» für die Kriminalabteilung der Stadtpolizei Zürich von Adam Szymczyk umfasst prozessorientierte und partizipative Elemente und überführt diese in dauerhaft mit dem Bau verbundene Werke.
Bevor das neue Gebäude der Kriminalabteilung zum Haus der Polizei wurde, war es ein Haus der Kunst. Die temporäre alternative Nutzung der Räume durch die Stimmen von sieben international renommierten Künstler*innen erlaubte es, Werke in Auseinandersetzung mit den architektonischen Bedingungen und dem institutionellen Kontext des neu entstandenen Gebäudes zu entwickeln und diese in einer öffentlichen Ausstellung zu zeigen.
Nach Abbau der Ausstellung blieb der Beitrag des in Glasgow lebenden Künstlers David Harding zunächst in seiner temporären Ausführung bestehen. Nun ist die Textinstallation mit Bronzebuchstaben an gleicher Stelle vor dem Haupteingang dauerhaft in den Betonboden eingelassen. Buchstäblichen auf der Schwelle von Gebäude und Stadtraum verweist die Maxime des römischen Rechts «Audiatur et altera pars» (Gehört werde auch die andere Seite) und ihre Übersetzung in die vier Schweizer Landessprachen auf ein universelles Prinzip der Rechtsstaatlichkeit, das die Grundlage vieler heutiger Rechtssysteme bildet.
- Kunst David Harding (*1937), Edinburgh
«Audiatur et altera pars», 2023
Bronze, Schrift: LL Ruder Plakat
Foto: Melanie Hofmann - Projektleitung Kristin Bauer, kuratiert mit Katharina Dunst
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Bauzeit 2018–2021
- Zugang barrierefrei