
Bereits ab dem 7. Mai verbraucht die Schweiz gemäss der Statistik der Earth Overshooting Days mehr Ressourcen, als ihr pro Jahr für eine nachhaltige Zukunft zustehen würde. Nach wie vor ist der Konsum in der Schweiz auf Wachstum ausgerichtet, was den Bedarf an Institutionen wie das Recyclingzentrum legitimiert. Regenerative Ansätze von Kreislaufwirtschaft bis Aufklärungskampagnen wie Abfall vermeiden oder Energie sparen sind bestrebt, den gesellschaftlichen Fussabdruck zu verringern. So effektiv der Prozess der Kreislaufwirtschaft auch ausgelegt ist, fällt stets irgendwo einen Rest an, der je nach Perspektive und Möglichkeiten als potenziell verwertbar oder notwendig permanent zu ver-/entsorgen ist. Die Thematisierung des Rests stellt das Kollektiv ins Zentrum ihrer Untersuchung, die sie an gegebenen Orten wie dem Looächer, den mobilen Entsorgungsorten sowie weiteren Recycling- und Entsorgungszentren mit Fachpersonen ebenso wie mit Nutzenden führen wollen. Was passiert mit dem Rest und was wollen die Leute loswerden sind mögliche Leitfragen für die Kunstschaffenden. Die Thematisierung des Rests dient unter anderem der Sensibilisierung der Bevölkerung auf den Konsum. Mit den Untersuchungsergebnissen plant RELAX neben einer Broschüre eine zweistufige Kampagne auf prominenten Anzeige- und Werbetafeln an zentralen öffentlichen Orten entlang der Strecke zwischen Innenstadt und Altstetten.
- Kunst RELAX (chiarenza & hauser & co), Zürich
- Projektleitung Franz Krähenbühl
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Entsorgung und Recycling Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Bauzeit 2025–2027