
In Hannes Ricklis «Perle» im Stadion Letzigrund werden auf scheinbar zufällig verteilten Displays weisse Laufschriften abgespielt: zum Beispiel historische Rekorde, Namen der Wildbienen auf dem Stadiondach oder Details zum umliegenden Quartier. In der Gesamtschau ergibt sich eine vielschichtige, poetische Verortung des Stadions.
Im Zuge einer technischen Revision wurden die Inhalte der bestehenden Listen aktualisiert und zudem neue Daten generiert. Bei diesen liegt der Fokus auf der Dokumentation von aktuellen Zeitphänomenen und gesellschaftlichen Veränderungen, die bei der Entstehung des Werkes 2007 noch nicht gegenwärtig waren. So zeigen die Listen soziale, wirtschaftliche und demographische Entwicklungen in einem sich stetig wandelnden Quartier.
Im Zuge von Kunst und Bau im Letzigrund wurden zwei weitere Interventionen realisiert.
Die Audioinstallation «YOYO, caprices des dieux» von RELAX (chiarenza & hauser & co): Ein drei Minuten langes Lachen und Weinen schallt wellenförmig durch die Lautsprecheranlage des Stadions. Zum anderen war zu bestimmten Zeiten eine Auswahl aus 23 Kurzfilmen von verschiedenen Kunstschaffenden auf dem Stadionscreen zu sehen.
Aufgrund von Anpassungen der Nutzung des Stadiums, das ursprünglich auch als Park genutzt wurde, sind die Audioinstallation von RELAX und die Videos von verschiedenen Kunstschaffenden gegenwärtig nicht in Betrieb.

- Kunst Hannes Rickli (*1959), Zürich
«Perle», 2007/2021
29 LED-Displays (Glas, Silikon, Stahl, Aluminium), je 5.5 x 19 x 1.5 cm, im ganzen Stadion platziert
Foto: Peter Lüem - Projektleitung Bettina Burkhardt, kuratiert mit Susann Wintsch
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten