Je nach Wohnort, Eignung und Interesse werden die Schutzdienstpflichtigen den jeweiligen Kompanien und Fachgebieten zugeteilt und entsprechend ausgebildet.
Das Zivilschutzbataillon der Stadt Zürich ist geografisch in vier Kompanien aufgeteilt: Nord, Ost, Süd, West. In jeder Kompanie finden sich die Fachgebiete Führungsunterstützung, Betreuung, Kulturgüterschutz, Unterstützung und Logistik wieder. Jede Kompanie hat einen Sollbestand an Angehörigen des Zivilschutzes (AdZS). Dazu kommen zwei Spezialformationen. Die Zivilschutz-Kompanie NUK (Notunterkunft) und die Schnelle Einsatzgruppe (SEG).
Das Fachgebiet Führungsunterstützung setzt sich aus den Sachbereichen Lage und Telematik zusammen.
Der Sachbereich Lage ist ein elementarer Führungsunterstützungsbereich. Dazu gehören insbesondere diese Aufgaben:
- Sicherstellen des Betriebes am Führungsstandort
- Führen eines stets zeitgerechten, aktuellen und führungstauglichen Lagebilds
- Erbringen von lage- wie bedürfnisorientierten Dienstleistungen und Erstellen von Produkten im Sachbereich Lage
Die Standardprodukte im Sachbereich Lage sind Einsatzjournal, Führungskarte, Lagebericht, Dispositiv, Mittelübersicht und Nachrichtenkarte. Weitere bedürfnisorientierte bzw. situative Produkte (Informationsdispositiv, Personenbergungsübersicht etc.) können diese Palette ergänzen.
Der Sachbereich Telematik hat die Aufgabe den Betrieb und Unterhalt von Telematikmitteln und -verbindungen sicherzustellen. Dazu gehören die vorgängige Planung und der Aufbau. Der Zivilschutz verfügt zudem über das Funksystem Polycom.

Zu den Aufgaben des Zivilschutzes zählen die Betreuung von schutzsuchenden Menschen, wie Obdachlose, Evakuierte, blockierte Tourist*innen oder geflüchtete Personen. Dazu gehört ebenso die psychische Betreuung von Opfern, Einsatzkräften und deren Angehörigen. Zudem unterstützt der Zivilschutz das öffentliche Gesundheitswesen und hilft beispielsweise mit bei der Krankenpflege in Heimen oder Spitälern.

Begleitete Patiententransporte in Zusammenarbeit mit dem Stadtärztlichen Dienst.
- Voraussetzung: Einteilung Betreuung
- Die Teilnehmenden werden jährlich zu Anlässen aufgeboten (obligatorischer Dienst).
Entlasten der Notfallstationen während Grossanlässen mit einer Betreuungs- und Behandlungsstelle.
- Ärzt*innen, Pflegefachpersonen, Transporthelfer*innen und in der Grundpflege ausgebildete Laien betreiben eine Notunterkunft.
- Die Teilnehmenden werden jährlich zu Anlässen aufgeboten (obligatorischer Dienst).
Kulturgüter sind bewegliche oder unbewegliche Güter, die für das kulturelle Erbe von grosser Bedeutung sind, wie zum Beispiel Bau-, Kunst- oder geschichtliche Denkmäler kirchlicher oder weltlicher Art, archäologische Stätten, Gruppen von Bauten, die als Ganzes von historischem oder künstlerischem Interesse sind, Kunstwerke, Manuskripte, Bücher und andere Gegenstände.
Sind Sie selbst im Besitz von Kulturgütern von grosser Bedeutung? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
- Hilfeleistung im Einsatz
- Beraten der Einsatzkräfte und Institutionen
- Evakuieren und Bergen von Kulturgütern
- Triagieren, sichern und wenn möglich stabilisieren von Kulturgütern
- Ausbildung des Personals in Wiederholungskursen vertiefen
- Einsatzplanung erstellen lassen
- Erstellte Einsatzplanungen kontrollieren und ihre Verteilung sicherstellen
- Sich an der Erarbeitung und Nachführung der KG-Verzeichnisse auf Ebene Stadt beteiligen
- Organisation des ZS-KGS in der Stadt planen und die entsprechenden Strukturen umsetzen
Zuständigkeiten
Ohne alle gesetzlichen Grundlagen geprüft zu haben, lässt sich festhalten: Die Aufgabe des Erhalts der Kulturgüter ergibt sich – zumindest implizit – aus dem Auftrag der jeweiligen Kulturinstitution. Darunter fallen nicht nur die im Rahmen des Tagesgeschäfts ausgeführten konservatorischen Massnahmen, sondern auch die Vorbereitung für den Schutz von Kulturgut im Schadenfall.
Für die Erfüllung des Auftrags ist letztlich die Leitung der Kulturinstitution verantwortlich.
Leitfaden Notfallplanung
Der Leitfaden umschreibt die wichtigsten Themen, die berücksichtigt werden müssen und dient als Orientierungshilfe.
Pflichten
Auszug aus der Schweizerischen Brandschutzvorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF):
Art. 71 der Brandschutznorm
Bauten, Anlagen sowie historische Gebäude, die wegen ihrer besonderen Zweckbestimmung, Beschaffenheit oder als Kulturgut schützenswert sind, müssen der Feuerwehr BS-FW-PL (Brandschutz-Feuerwehr-Einsatzplanung) zur Verfügung gestellt werden. BS-FW-PL sind stets aktuell zu halten und den zuständigen Feuerwehren jeweils unaufgefordert zuzustellen.
Einsatzdokumentation
Die KGS-Einsatzdokumentation dient dem KGS-Fachpersonal für die Beratung der Feuerwehr, im Ereignisfall die Kulturgüter rasch, schonend und richtig zu schützen. Sie dient als Informationsgeber und Entscheidungshilfe während einer Bergung.
Die KGS-Einsatzdokumentation ist eine Übersicht der priorisierten Kulturgüter in grafischer Darstellung und ist eine Informationsaufbereitung aus der BS-FW-PL und dem Notfallplan.
Die wichtigsten Punkte:
1. Anbindung an bestehendes Sicherheitskonzept (Notfallplan und BS-FW-PL)
2. Kontaktliste (Leitfaden Notfallplan pt. 4.3)
3. Festgelegte Evakuierungsprioritäten (Leitfaden Notfallplan pt. 4.4)
4. Grundrisspläne
5. Massnahme zum Schutz der Evakuierungsprioritäten
6. Zwischenlagerung und Restaurationsmöglichkeiten
Alarmierung
In der Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung sind sämtliche Adressen hinterlegt an welchen Kulturgütern gelagert werden. Als Grundlage dient uns das Kulturgüterschutzinventar, welches vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz verwaltet und veröffentlicht wird.
Somit hat die Feuerwehr bei der Alarmierung bereits Kenntnis darüber, dass am Einsatzort Objekte oder Güter von kultureller Bedeutung vorhanden sind. Wird eine Evakuation der Kulturgüter nötig, alarmiert die Einsatzleitung den Kulturgüterschutz.
Einsatz
Der Kulturgüterschutz des Zivilschutzes ist ein Element, welches in zweiter Priorität aufgeboten wird. Die Herausforderung welche sich für Schutz & Rettung stellt, ist den Kulturgüterschutz in die bestehende Schadenplatzorganisation zu integrieren.
Um dies sicherzustellen ist das Kader für solche Einsätze ausgebildet. Zusätzlich arbeiten wir auf dem Schadenplatz nach vorgegebenen Standards.
Wie auch bei der Feuerwehr sind für die erste Phase unsere Abläufe mit Einsatzautomatismen versehen. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Lösung, um das Ereignis innert nützlicher Frist zu bewältigen.
Die Unterstützung ist der Bereich mit dem wohl breitesten Aufgabenspektrum. Sie wird insbesondere für die Leistung von Langzeiteinsätzen zur Unterstützung der Partnerorganisationen eingesetzt. Von der Unterstützung wird auch verlangt, dass sie bei Instandstellungsarbeiten, etwa zu Sicherungs- und Aufräumarbeiten, eingesetzt werden kann. Dies zur Abwendung von Folgeschäden, vor allem nach naturbedingten Ereignissen wie Überschwemmungen, Sturmschäden oder Lawinen.
Daraus ergeben sich folgende Aufgaben:
- Instandstellungsarbeiten, etwa zu Sicherungs- und Aufräumarbeiten
- Arbeiten zur Schadensminderung
- Arbeiten zur Überbrückung zerstörter Infrastruktur
- Erstellung von Hilfskonstruktionen für die Schadensminderung
- Auspumpen von Keller und Unterführungen
- Freilegen von Strassen, Plätze, Bachbetten
- Durchführung von Absperrmassnahmen
Logistik umfasst die Sicherstellung des Betriebs von Standorten, das Verfügbarmachen von Versorgungsgütern, Transportmittel und Baugeräteeinsatz sowie die Wartung und Bereitstellung von Material und Verpflegung
Schutz & Rettung besitzt logistische Elemente. Diese werden durch Logistikfachpersonen unterhalten, denen ad hoc Milizformationen in den jeweiligen Fachbereichen während eines Wiederholungkurses unterstellt werden.
Bei einem Ereignis werden die Logistikelemente der ZSO gemäss Lage den Einsatzkompanien oder der Einsatzlogistik von Schutz & Rettung unterstellt.
Daraus ergeben sich folgende Aufgaben
- Transporte, Verpflegung
- Rechnungsführung sicherstellen
- Versorgungsgüter beschaffen
- Inventarisierung, Lagerung
- Wartung und Bereitstellung des Materials
- Anlagen und Standorte unterhalten und betreiben

- Zugang barrierefrei
- Es sind keine Behindertenparkplätze verfügbar.