
Als die Stadtbefestigung in den 1830er-Jahren geschleift und der Schanzengraben begradigt wurde, errichtete der Kanton Zürich auf dem gewonnenen Grundstück ein Zeughaus. Auf der Wiese davor – der heutigen Pestalozzianlage – wurden bis in die 1860er-Jahre Todesurteile vollstreckt. 1865 wurden der Fröschengraben, als Relikt der mittelalterlichen Stadtbefestigung, eingedeckt und die Bahnhofstrasse als Boulevard gebaut. 1873 wurde das Zeughaus durch den Bau des Linth-Escher-Schulhauses ersetzt. Die heutige Pestalozzianlage blieb nach dem städtebaulichen Konzept des damaligen Stadtingenieurs Arnold Bürkli im Blockrand ausgespart und wurde als kleine Parkanlage hergerichtet.
Das Denkmal von Johann Heinrich Pestalozzi schuf 1898/1899 der Bildhauer Hugo Siegwart. Anstelle des 1961 abgebrochenen Schulhauses entstand 1968 das Warenhaus Globus. Damit erhielt die Pestalozzianlage ihre heutige Form.
Als grüne Ruheinsel in der Innenstadt ist die Pestalozzianlage vor allem in den warmen Monaten ein beliebter Ort zum Verweilen im hektischen Umfeld der Bahnhofstrasse. Um diesen zentralen Freiraum für die Besucher*innen noch attraktiver zu gestalten, wurde die Anlage Anfang 2025 saniert und aufgewertet.
Zur Förderung von Biodiversität und Hitzeminderung liess die Stadt Zürich neue Bäume pflanzen und die bestehende Unterbepflanzung durch einheimische Sträucher und Stauden ersetzen. Die Betonplatten der Wege sind einem Naturbelag, der Regenwasser versickern lässt, gewichen. Zusätzliche Sitzbänke laden zur Rast ein.
- Barrierefreies WC