
Parkplätze sind oft stark versiegelt, was bei Hitze viel Wärme absorbiert und zu sogenannten Hitzeinseln führt. Weiter wird verhindert, dass Regenwasser in den Boden versickern kann und hilft, die Umgebung zu kühlen.
Darum testet die Stadt derzeit in Oerlikon, wie unterschiedliche Oberflächen von Parkplätzen die Temperaturen reduzieren und die Entwässerung verbessern.
Begonnen hat der Versuch im 2023, dauern soll er zwischen drei bis fünf Jahre. Drohnen mit Infrarotkameras messen die Temperaturen und im Boden wird die Versickerungsfähigkeit gemessen. Darüber hinaus werden gestalterische, finanzielle und ökologische Aspekte, der Pflege- und Reinigungsaufwand sowie weitere Aspekte berücksichtigt.
Mit den Ergebnissen will die Stadt Strategien, Normen und Richtlinien für die Zukunft optimieren sowie den Austausch mit anderen Gemeinden verstärken.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass helle Natursteinpflaster und begrünte Beläge die besten klimatischen Eigenschaften aufweisen. Die Versickerungsleistung wird massgeblich durch den Substrattyp, respektive Fugenmaterial und -breite sowie die Pflege beeinflusst. Organische Substrate fördern das Pflanzenwachstum, neigen jedoch zu Verschlämmung und Erosion. Die Langzeitentwicklung der Begrünung lässt sich erst in den kommenden Vegetationsperioden vollständig bewerten. Nicht zusätzlich stabilisierte Flächen wie Schotter- oder Kiesrasen eignen sich nur bedingt für Parkplatzflächen, da diese bei grossen Belastungen zu starker Verdichtung und schlechter Vegetationsentwicklung führen. Diese Art der Oberfläche empfiehlt sich vor allem auf wenig frequentierten Flächen wie Veloparkierungen oder in Randbereichen von Trottoirs.