
Damit die Zählung wissenschaftlich begleitet durchgeführt werden kann, werden die verwilderten Haustauben mittels Lebendfallen an verschiedenen Standorten eingefangen, beringt und anschliessend wieder freigelassen. Die Zählung einzelner Schwärme in Zürich erfolgt durch Beobachtung von beringten Tauben mit dem Citizen Science Projekt «StadtWildTiere». Das wissenschaftliche Monitoring wird in Zusammenarbeit mit SWILD, einer unabhängigen Forschungs- und Beratungsgemeinschaft von Wildtierbiolog*innen durchgeführt.
- Überblick Raumnutzungsverhalten
- Schätzung Anzahl Tauben
- Einblick allgemeiner Gesundheitszustand
Seit Sommer 2024 wird auf dem Gebiet der Stadt Zürich ein Monitoring zu den Beständen der verwilderten Haustaube durchgeführt. Es werden die folgenden Methoden angewendet: GPS-Besenderung einzelner Tiere, Beringung von ca. 300 Individuen und im Rahmen eines Citizen Science Verfahrens die Zählung einzelner Schwärme. Gleichzeitig soll dadurch ermöglicht werden, einen Überblick über das Raumnutzungsverhalten der Tiere zu geben. Diese Arbeiten werden über den Winter 2024/2025 durchgeführt. Parallel dazu wird an Orten mit häufigen Fütterungen mittels Informationstafeln auf das Fütterungsverbot hingewiesen. Anschliessend werden verschiedene Ansätze zur Regulierung der Population geprüft. Die aktuell sehr starken Zufütterungen erschweren allerdings das Monitoring sehr bzw. verfälschen unter Umständen die Untersuchung, was dann zu weiteren Verzögerungen führen kann.
Um ein wissenschaftlich sauber gestütztes Monitoring durchzuführen, sollen rund 300 Tauben beringt werden.
Dazu werden grosse Lebendfallen genutzt, da innert kurzer Zeit viele Vögel gefangen, beringt und wieder freigelassen werden können. So müssen die Fallen weniger lange stehen und auch die Vögel können möglichst schnell wieder freigelassen werden.
Das Monitoring sieht zwischen März und Mai rund fünf Fallen im Stadtzürcher Gebiet vor.
Die Standorte wechseln und richten sich nach bekannten Schwärmen sowie den Witterungsverhältnissen.
Die Tauben werden mit Futter in die Lebendfallen gelockt, dort eingefangen, vor Ort beringt und schnellstmöglich wieder freigelassen. In der Folge werden die Tauben beim Wiederbesuchen der Fangplätze gezählt. Auf Basis dieser Zählungen kann die Anzahl der Tauben in Zürich besser geschätzt werden.
Die Vögel werden so schonend wie möglich einzeln und von Hand aus den Fallen gehoben, vorsichtig beringt und wieder fliegen gelassen. Damit wird der Stress für die Tiere so klein wie möglich gehalten.
Tiere mit bekannten Krankheitssymptomen oder von denen eine Ansteckungsgefahr ausgeht, werden erlöst. Tiere mit kleineren Problemen, wie zum Beispiel Drähten um die Füsse, werden befreit.
Im Zuge des Monitorings werden keine gesunden Tiere getötet.
In der Stadt Zürich fallen jährlich 80 Tonnen Taubenkot an. Verschmutzungen durch Taubenkot sind nicht nur unschön, er kann zusammen mit Feuchtigkeit Fassaden angreifen und verursacht Schäden am Mauerwerk. Es können auch technische Anlagen zu Schaden kommen, die für den Bahnbetrieb oder die Elektrizität von Bedeutung sind. Hinzu kommt: Starke Taubenkotverschmutzung kann bei Kindern, kranken und älteren Menschen gesundheitliche Probleme (Viren, Salmonellen, Bakterien) zur Folge haben.
Mit ersten Ergebnissen ist voraussichtlich im Herbst 2025 zu rechnen. Anschliessend werden verschiedene Ansätze zur Regulierung der Population geprüft.
Die aktuell sehr starken Zufütterungen erschweren allerdings das Monitoring sehr bzw. verfälschen unter Umständen die Untersuchung, was dann zu weiteren Verzögerungen führen kann.
Neben der reinen Zahl ist vor allem die Verteilung auf dem Gebiet und das Verhalten ausschlaggebend für die Arbeit der Wildhut.