Global Navigation

Kredit für Gründung der Limmat Energie AG beantragt

Medienmitteilung

Gemeinderat soll Grundsatzentscheid fällen

Der Stadtrat setzt den politischen Prozess zur Gründung einer Gesellschaft zur Projektierung eines Energieverbunds in Altstetten und Höngg-West fort. Er beantragt dem Gemeinderat dafür einen Objektkredit von 2,8 Millionen Franken.

25. Mai 2016

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) und die Energie 360° AG sollen im Gebiet Altstetten und Höngg-West gemeinsam einen Energieverbund projektieren, bauen und betreiben. Energiequelle soll die Abwärme des Klärwerks Werdhölzli sein. Mit diesem Verbund will die Stadt Zürich im Sinne der 2000-Watt-Ziele die Versorgung mit Gas allmählich durch eine Versorgung mit Wärme aus Abwasser ersetzen. Durch die Zusammenarbeit der beiden städtischen Unternehmen in der Projektgesellschaft Limmat Energie AG können die öffentlichen Interessen einerseits und diejenigen der Kundinnen und Kunden anderseits am besten wahrgenommen werden. In einer ungefähr zweijährigen Aufbau- und Akquisitionsphase soll die Limmat Energie AG das Bauprojekt konkret entwickeln und sämtliche notwendigen Grundlagen für den Realisierungs- und Investitionsentscheid durch den Gemeinderat bzw. die Gemeinde erarbeiten.

AG als bewährte Rechtsform

Die Limmat Energie AG ist ein sich in Gründung befindendes öffentliches Unternehmen, das vollständig unter der Kontrolle der Stadt Zürich bzw. der durch sie beherrschten Unternehmen ewz und Energie 360° liegt. Sie wird ihre Geschäfte im Rahmen der rechtskräftigen Energieplanungen von Kanton und Stadt Zürich ausüben. Eine gemeinsame Aktiengesellschaft ist aus Sicht des Stadtrats die am besten geeignete Zusammenarbeitsform, weil sie ein flexibles und kundenorientiertes Vorgehen erlaubt, aber auch weil sie auf die Interessen der bestehenden Gasversorgung sowie des künftigen Wärmeverbunds Rücksicht nimmt. Damit ist auch sichergestellt, dass die Erfahrungen und Lehren aus dem Gasrückzug in Zürich-Nord einfliessen. Im Energie- und Infrastrukturbereich haben sich Gemeinschaftsprojekte in Form der Aktiengesellschaft bereits bestens bewährt. Erfolgreiche städtische Partnerschaften sind zum Beispiel die Fernwärme Zürich AG, die Holzheizkraft Aubrugg AG oder die Biogas Zürich AG.

Zeit drängt

Wegen der regen Bautätigkeit und der notwendigen Koordination mit anderen städtischen Bauprojekten im potentiellen Versorgungsgebiet stand das Projekt von Anfang an unter zeitlichem Druck. Für zahlreiche Liegenschaften steht der Entscheid für die künftige Energieversorgung in diesen Monaten an. Der Stadtrat hat im Rahmen seiner Kompetenzen dringende Vorinvestitionen für Erschliessungsleitungen und den Bau eines unterirdischen Anschlusswerks beim Klärwerk Werdhölzli bewilligt. Diese Arbeiten konnten nicht auf später verschoben werden. Nun will der Stadtrat dem Gemeinderat die Möglichkeit geben, sich bereits vor dem Realisierungsentscheid grundsätzlich zur «Limmat Energie AG» als Entwicklerin und mögliche spätere Betreiberin des Energieverbunds zu äussern. Er beantragt dem Parlament einen Objektkredit von 2,8 Millionen Franken für die ordentliche Gründung dieser Projektgesellschaft. Weitere 2,8 Millionen Franken wird die Energie 360° AG beitragen.

Weitere Informationen