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Stromprodukte mit Solarenergie sollen günstiger werden

Medienmitteilung

Der in den Energieprodukten des ewz enthaltene Solarstrom stammt aus den Anlagen der ewz-Solarstrombörse. Die Produktionskosten dieser meist älteren Anlagen sind heute überdurchschnittlich hoch. Daher beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat, die Differenz zum Marktpreis mit Beiträgen für 2000-Watt-Leistungen auszugleichen. Dadurch werden die Stromprodukte mit Solarenergie günstiger.

29. Januar 2020

Mit der 1997 gegründeten Solarstrombörse förderte das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) pionierhaft die Erstellung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), als diese noch sehr teuer waren. Mittels Ausschreibung ermittelte das ewz energetisch sinnvolle Anlagen und schloss mit den Produzentinnen und Produzenten Abnahmeverträge über 20 Jahre ab. So konnten zwischen 1996 und 2014 294 PV-Anlagen in der ganzen Schweiz realisiert werden. Diese produzieren heute 11,5 Gigawattstunden Solarstrom und leisten nach wie vor einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Der Strom aus diesen Anlagen fliesst in die Energieprodukte des ewz ein.

Kosten für Solaranlagen stark gesunken

Die Kosten für die Erstellung von PV-Anlagen sind in den letzten Jahren um rund 80 Prozent gesunken. Die älteren Anlagen sind daher gegenüber neuen Anlagen nicht mehr konkurrenzfähig. Der Grossteil der bestehenden Verträge der Solarstrombörse läuft erst in den Jahren 2027 bis 2030 aus. Bis dann ist das ewz verpflichtet, den damals für den Solarstrom vereinbarten Preis zu zahlen.

Mehrkosten der Förderung ausgleichen

Aus der Differenz zwischen dem Marktpreis und den vertraglich zugesicherten Preisen resultieren Mehrkosten von rund 4 Millionen Franken jährlich. Diese sollen ab 2021 mit Beiträgen für 2000-Watt-Leistungen finanziert werden. Dadurch können die Preise für die Stromprodukte ewz.natur und ewz.pronatur, die Solarstrom enthalten, ab 1. Januar 2021 gesenkt werden. Dies erhöht den Anreiz für die Kundinnen und Kunden, ein ökologisch höherwertiges Produkt zu wählen. Daher beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat eine Teilrevision der Verordnung über gemeinwirtschaftliche Leistungen des ewz im Rahmen der 2000-Watt-Ziele. Mit der Vorlage wird das Anliegen eines Postulats von SP und Grünen zur Abschreibung von Verträgen der Solarstrombörse erfüllt.

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