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Grundwasserwerk Hardhof

Das Grundwasserfeld im Hardhof (bei der Europabrücke) wird bereits seit längerem für die Wasserversorgung genutzt. Seit dem Ausbau der Anlage in den 1970er Jahren stammt rund ein Fünftel des Zürcher Trinkwassers aus dem Grundwasserwerk Hardhof. Gleichzeitig mit dem Ausbau wurde hier auch der Hauptsitz der Wasserversorgung Zürich mit der Steuerzentrale und den Werkstätten erstellt.

Die Trinkwasserversorgung ist stark auf die Verfügbarkeit von elektrischem Strom angewiesen. Um bei einem Stromausfall nicht ganz Zürich vertrocknen zu lassen, wurde im Werk Hardhof eine Notstromversorgung eingerichtet. Mit den Dieselvorräten kann die Versorgung der Stadt während mehrerer Wochen aufrecht erhalten werden.

Anreicherung des Grundwassers

Das natürliche Grundwasser reicht für die heutige Fördermenge nicht aus. Deshalb wird der Grundwasserstrom mit Limmatwasser angereichert. Das Verfahren der Anreicherung ist der Natur abgeschaut: Zuerst wird Wasser an 19 Stellen durch die nahen Flussufer gepumpt und dabei gereinigt. Dieses sogenanntes Uferfiltrat wird anschliessend über drei grosse Filterbecken in die grundwasserführenden Sandschichten eingeleitet.

Förderbrunnen

Horizontalfilterbrunnen

In vier leistungsstarken Horizontalfilterbrunnen wird das Grundwasser aus 30 Metern Tiefe an die Oberfläche gepumpt. Das Grundwasser ist von so guter Qualität, dass es ohne weitere Aufbereitung in das Verteilnetz abgegeben werden kann. In den Brunnen wird dem Wasser lediglich Luft zugeführt, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen und den Geschmack zu verbessern.

Schutzzone

Die hohe Qualität des Grundwassers kann garantiert werden, weil das Grundwasserfeld und seine Umgebung durch eine Schutzzone mit strengen Bestimmungen vor Gefahren geschützt wird. Im rund 25 Hektaren grossen Grundwasserfeld dürfen keine Bauten erstellt und keine das Wasser gefährdenden Aktivitäten durchgeführt werden.

Sport- und Grünanlage an der Oberfläche

Dank den strengen Schutzbestimmungen blieb das Hardhofareal als grüne Oase mitten im expandierenden Zürich-West erhalten. Davon profitieren heute die Bevölkerung der umliegenden Quartiere und die Benützerinnen und Benützer der Sportanlagen auf dem Areal. Allerdings gilt auch für sie: Der Vorrang gehört der Grundwasserförderung; nur was diese nicht gefährdet, ist hier erlaubt.

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