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2,5 Millionen Franken für Entwicklungshilfe im Ausland

Medienmitteilung

Beiträge zwischen 10 000 und 110 000 Franken

Der Stadtrat bewilligt für die Entwicklungshilfe im Ausland Beiträge in der Höhe von 2,5 Millionen Franken. Berücksichtigt werden 28 Projekte von zwanzig Hilfswerken.

16. Dezember 2015

29 Hilfswerke aus der ganzen Schweiz reichten der städtischen «Fachkommission für die Hilfe an Entwicklungsländer» 52 Gesuche um Projektbeiträge ein (Vorjahr: 61 Gesuche). Die Kommission empfahl dem Stadtrat, 28 Projekte finanziell zu unterstützen. Die Fachkommission richtete bei der Beurteilung der Gesuche ein besonderes Augenmerk auf Projekte, die zur Verbesserung des Trinkwassers und der Hygiene beitragen. Der Stadtrat ist der Empfehlung gefolgt und hat Beiträge in der Gesamthöhe von 2,5 Millionen Franken (Vorjahr: 36 Projekte; 2,01 Millionen Franken) bewilligt.

Drei Beispiele

Mit 50 000 Franken wird ein Projekt der Caritas im Südsudan unterstützt, das einen verbesserten Zugang zu sauberem Wasser und sanitärer Infrastruktur für die Bevölkerung bringen soll. Zur Verbesserung der Wasserversorgung wird in der Gemeinde Lobira im Ikwoto County ein Felsreservoir gebaut, um Regenwasser zu sammeln. Das gesammelte Wasser wird gefiltert und über ein Rohrsystem zu einem Speichertank weitergeleitet. An den Speichertank sind ein Wasserleitungssystem und diverse Wasserentnahmestellen für die Bevölkerung angeschlossen. Durch dieses System wird das Wasser nicht nur vor Verschmutzung, sondern zugleich auch vor Verdunstung geschützt. Durch den Bau dieses Felsreservoirs erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner in der Gemeinde Zugang zu genügend sauberem Trinkwasser. Mit dem Bau des Felsreservoirs sind im Bezirk weitere Hygiene- und Gesundheitsprojekte verbunden, unter anderem auch an sechs Schulen.

Ein Projekt der Helvetas, das die Trinkwassersysteme und Hygienemöglichkeiten in vier Kleinstädten in Moçambique mit total 42 000 Einwohnerinnen und Einwohnern verbessert, wird mit 60 000 Franken unterstützt. Davon profitieren rund 7000 Personen, die bis heute keinen direkten Zugang zu Trinkwasser hatten. Weitere 3400 Familien werden beim Bau von Latrinen unterstützt. Der Bau einer Kleinwasseranlage beinhaltet das Bohren von mehreren Bohrlöchern für die Wasserfassungen und die Installation eines Pumpensystems. Damit die Wasseranlagen in Zukunft auch ohne Unterstützung des Hilfswerks Bestand haben, werden Wasserkomitees ausgebildet. Die Bevölkerung wird zudem für die Themen Hygiene und Gesundheit sensibilisiert.

Die Swissaid führt in der Gemeinde Falwel im Niger ein Projekt durch, das den Zugang zu sauberem Trinkwasser und besserer sanitären Versorgung für die Bevölkerung ermöglicht. Das Projekt wird von der Stadt Zürich mit 80 000 Franken unterstützt. Insgesamt kommen durch den Bau der Trinkwasserversorgung 7700 Menschen in den Genuss von sauberem Trinkwasser. Für 209 Familien werden sogenannte «Familienlatrinen» gebaut, hinzu kommt der Bau von Latrinen und von Wasserhähnen zum Händewaschen an fünf Schulen. Am Bau dieses grossen Vorhabens beteiligt sich die Bevölkerung nicht nur mit Baumaterial, sondern auch mittels finanziellen Abgaben bei der Wassernutzung via die Wasserkomitees.

Projekt-Auswahl im Einklang mit den gemeinderätlichen Richtlinien

Der Gemeinderat hatte mit dem Budget 2015 einen Kredit von 2,5 Millionen Franken für die Entwicklungshilfe im Ausland bewilligt. Der Stadtrat hat nur Projekte bewilligt, die im Einklang mit den vom Gemeinderat beschlossenen «Richtlinien über die Entwicklungshilfe» stehen. Nicht unterstützt werden Projekte mit unklarem Projektbeschrieb oder zu hohen administrativen Kosten. Projekte, die den Aspekt der Nachhaltigkeit verletzten oder bei denen unklar bleibt, ob und wie sich die Begünstigten selber für das Projekt engagieren, erhalten ebenfalls keine Unterstützung.

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