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Defizit von 57 Millionen Franken

Medienmitteilung

Rechnung 2014 der Stadt Zürich

Die Rechnung 2014 der Stadt Zürich schliesst mit einem Defizit von 57 Millionen Franken ab. Das Ergebnis fällt dank diverser Sparmassnahmen und einem ausserordentlichen Mehrertrag deutlich besser als erwartet aus. Der Steuerertrag erreichte einen neuen Rekordwert. Das Eigenkapital beträgt Ende 2014 667 Millionen Franken. Der Stadtrat hält an seinen finanzpolitischen Zielen, einer ausgeglichenen Rechnung und der Sicherung des Eigenkapitals, fest.

3. März 2015

Die Laufende Rechnung 2014 schliesst mit einem Defizit von 57 Millionen Franken ab, budgetiert war ein Minus von 173 Millionen Franken. Rechnet man die vom Gemeinderat bewilligten Zusatzkredite dazu, fällt das Ergebnis um 176 Millionen Franken besser aus als erwartet. Zur erfreulichen Verbesserung trugen diverse Sparmassnahmen sowie ein ausserordentlicher Mehrertrag bei. Der Aufwand betrug 8,541 Milliarden Franken, der Ertrag 8,485 Milliarden Franken. Das Eigenkapital beläuft sich Ende 2014 auf 667 Millionen Franken.

Sparmassnahmen zeigen Wirkung

Der Aufwand inklusive Zusatzkredite von 41 Millionen Franken liegt um 98 Millionen Franken über dem Budget. Die besseren Ergebnisse der Gemeindebetriebe ermöglichten höher als budgetierte Einlagen in die Spezialfinanzierungen (300 Millionen Franken). Die Sparmassnahmen führten dafür zu markanten Einsparungen beim Sachaufwand um 113 Millionen Franken gegenüber dem Budget – namentlich durch geringeren baulichen Unterhalt, tiefere Ausgaben für Dienstleistungen Dritter sowie einem tieferen Aufwand für den Bezug von Wasser, Energie und Heizmaterialien. Der Personalaufwand blieb 20 Millionen Franken unter Budget, im Wesentlichen infolge tieferen Lohnaufwands beim Verwaltungs- und Betriebspersonal sowie bei den Lehrpersonen.

Rekordertrag bei den Steuern

Der Ertrag schliesst mit einem ausserordentlichen Mehrertrag von 255 Millionen Franken gegenüber dem Budget ab. Zu einem wesentlichen Teil ist das auf die einmalige Auflösung einer Rückstellung der ewz zurückzuführen. Die Teilauflösung der Schwankungsreserven für die Aktien der Flughafen Zürich AG hat mit 50 Millionen Franken ebenfalls positiven Einfluss auf die Rechnung. Die Steuereinnahmen sind mit 2,525 Milliarden Franken so hoch wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte ein Anstieg von 35 Millionen Franken. Der Budgetwert wurde um 9 Millionen Franken übertroffen. Der Ertrag aus Steuern der natürlichen Personen (1,392 Milliarden Franken) liegt um 75 Millionen Franken tiefer als erwartet, bei den juristischen Personen übertrifft das Rechnungsergebnis (728 Millionen Franken) den budgetierten Wert (676 Millionen Franken) um 52 Millionen Franken. Mit 198 Millionen Franken liegt der Ertrag aus den Grundstückgewinnsteuern um 9 Millionen Franken höher als budgetiert.

Investitionsrechnung

Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von 736 Millionen Franken aus (Budget: 943 Millionen Franken). Der Wert ist deutlich tiefer als in der Rechnung 2013 (867 Millionen Franken). Die Investitionsausgaben betragen 927 Millionen Franken (Budget plus Zusatzkredite: 1,217 Milliarden Franken), was einem Ausschöpfungsgrad von knapp drei Vierteln entspricht. Hauptgründe für die Abweichung von Rechnung und Budget sind Planungs- und Bauverzögerungen, nicht in Anspruch genommene Darlehen sowie Projektverschiebungen. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 85 Prozent, 11 Prozent höher als im Vorjahr.

Stadtrat strebt weitere Verbesserungen an

Die Aufgaben- und Finanzplanung der Stadt Zürich sieht für die kommenden Jahre grosse Fehlbeträge vor. Trotz besserem Ergebnis als erwartet sieht der Stadtrat in Bezug auf die städtischen Finanzen weiterhin Handlungsbedarf. Die Zielsetzung einer ausgeglichenen Rechnung und der Sicherung des Eigenkapitals bleibt bestehen. «Wir haben dank verschiedener Massnahmen einige Erfolge erzielt, sind aber noch lange nicht am Ziel. Es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess, den es in den nächsten Jahren voranzutreiben gilt», betont der Finanzvorstand Daniel Leupi.

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