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Drei Millionen Franken für die Entwicklungshilfe im Ausland 2016

Medienmitteilung

Beiträge zwischen 12 000 und 200 000 Franken

Der Stadtrat bewilligt Beiträge in der Höhe von drei Millionen Franken für die Entwicklungshilfe im Ausland. Berücksichtigt werden 48 Projekte von 22 Hilfswerken.

7. Dezember 2016

30 Hilfswerke aus der ganzen Schweiz reichten der städtischen «Fachkommission für die Hilfe an Entwicklungsländer» 76 Gesuche um Projektbeiträge ein; im Vorjahr waren es 52 Gesuche gewesen. Die Kommission empfahl dem Stadtrat, 48 Projekte finanziell zu unterstützen. Die Fachkommission richtete bei der Beurteilung der Gesuche ein besonderes Augenmerk auf Projekte, die zur Verbesserung der Gesundheit und zur Bekämpfung des Analphabetismus beitragen. Besonderes Gewicht wurde auch auf die ökologische Landwirtschaft und verbesserte Anbaumethoden gelegt. Der Stadtrat ist der Empfehlung gefolgt und hat Beiträge in der Gesamthöhe von 3 Millionen Franken (Vorjahr: 28 Projekte, 2,5 Millionen Franken) bewilligt.

Ausgewählte Beispiele

Ein Projekt von «Enfants du monde» für gute Qualität in der Bildung in Burkina Faso wird mit 30 000 Franken unterstützt. Die Schulen sind auf die 9- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler ausgerichtet, die den Schulstoff in zwei Sprachen (Französisch als Landessprache und Ortssprache Moore) mit dem Hilfsmittel der Textpädagogik vermittelt erhalten. Der Erfolg der richtigen Schulstoffvermittlung zeigt sich darin, dass pro Jahr rund 70 Jugendliche eine weiterführende Schule besuchen oder sofort einen Berufsausbildungsplatz gefunden haben. Ein grosser Erfolg, denn die meisten Eltern der Jugendlichen können den Kindern bei den Hausaufgaben nicht helfen. Die Erfolgsgeschichte soll mit dem Bau von zwei weiteren Schulen fortgeschrieben werden.

Mit 40 000 Franken wird ein Projekt des «Fastenopfers» in Burkina Faso unterstützt, damit sich die Bäuerinnen und Bauern besser den neuen klimatischen Verhältnissen anpassen können: Die Felder werden mit Lebendhecken und Mäuerchen besser gegen die Bodenerosion und gegen das ungehinderte Abfliessen von Regenwasser geschützt. Es wird damit gerechnet, dass dank der Verbesserung 70 neue Getreidespeicher gefüllt werden können. Indirekt wird damit auch die Ernährungssituation – insbesondere der Kinder – verbessert.

In Bangladesch ist die Nachfrage nach qualifizierten Gesundheitskräften auf dem Land hoch, ausgebildete Fachpersonen sind jedoch rar. Die neue Fachausbildung «community paramedics» dauert zwei Jahre und berechtigt die Absolventinnen und Absolventen zur Behandlung von häufig auftretenden, wenig komplexen Krankheiten. Da sie auf dem Land arbeiten, sind sie zudem wichtige Ansprechpersonen für die professionelle Begleitung von Schwangerschaften und Geburtshilfe. Der Lehrgang wird vom Ministerium für Gesundheit und Familienpflege anerkannt, er stösst auf grosse Nachfrage. Der Ausbildungslehrgang wird von sechs Ausbildungsinstituten durchgeführt, für das Jahr 2016 haben sich bereits 142 Erwachsene eingeschrieben. Die Stadt Zürich unterstützt das Projekt von «Swisscontact» mit 110 000 Franken.

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