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Dringlicher Kauf von drei Wohnhäusern im Quartier Aussersihl

Medienmitteilung

Erwerb der Liegenschaften Neufrankengasse 6 und 14 und Magnusstrasse 27

Der Stadtrat hat den dringlichen Kauf von drei Wohnhäusern im Quartier Aussersihl bewilligt. Damit erwirbt die Stadt 81 Kleinwohnungen und 30 Einzelzimmer, die künftig gemeinnützig bewirtschaftet werden. Ausserdem hat der Stadtrat zwei Objektkredite bewilligt, um in den Liegenschaften an der Neufrankengasse die gröbsten Mängel zu beheben und Zwischennutzungen zu ermöglichen. Für die Instandsetzung des Hauses Magnusstrasse 27 hat er einen Projektierungskredit bewilligt.

3. Februar 2017

Den Anteil der gemeinnützig bewirtschafteten Wohnungen erhöhen, wie das im wohnpoliti-schen Grundsatzartikel der Gemeindeordnung festgelegt ist, und langfristig zahlbaren Wohn-raum für Personen sichern, die auf dem freien Markt wenig Chancen haben: Das sind die Ziele des Erwerbs dreier Liegenschaften an der Neufrankengasse 6 und 14 sowie an der Magnusstrasse 27. Zudem können mit den drei Käufen, die einzeln abgewickelt werden, die prekären Verhältnisse dauerhaft beseitigt werden, von denen Mieterinnen und Mieter in der Vergangenheit ebenso betroffen waren wie die Nachbarschaft.

Spätere Übertragung ins Verwaltungsvermögen

Die Kaufpreise betragen 14,566 Millionen Franken (Neufrankengasse 6), 11,484 Millionen Franken (Neufrankengasse 14) und 6,25 Millionen Franken (Magnusstrasse 27). Verkäuferin ist die PHS Immobilien AG (Küsnacht), deren einziger Verwaltungsrat Peter Sander ist. Die-ser machte zur Bedingung des Verkaufs, dass die drei Verträge vor den Sportferien beurkun-det werden. Das Geschäft duldete also keinen Aufschub, weshalb der Stadtrat, gestützt auf die Gemeindeordnung, Art. 41 lit. m, die Verträge trotz der Höhe der Kaufpreise in eigener Kompetenz genehmigte. Die Liegenschaften sollen später ins Verwaltungsvermögen übertragen werden, wofür dann der Gemeinderat zuständig ist. Falls er die Übertragung einzelner oder aller Liegenschaften ablehnen sollte, stehen die Chancen gut, dass diese zum Erwerbs-preis weiterverkauft werden können. 

Alle drei Gebäude sind in einem schlechten Zustand, was beim Kaufpreis berücksichtigt wur-de. Es ist geplant, die beiden Häuser an der Neufrankengasse mittelfristig instand zu setzen. Bis es soweit ist, sollen sie zwischengenutzt werden. Der Stadtrat hat deshalb Objektkredite von 1,95 Millionen Franken (Nr. 6) und von 1,8 Millionen Franken (Nr. 14) bewilligt, um sofort die gröbsten Mängel zu beheben. Da die gesprochenen Mittel nicht im Budget 2017 eingestellt wurden, hat der Stadtrat hierzu zwei dringliche Zusatzkredite bewilligt. Im Haus an der Mag-nusstrasse 27 mussten wegen eines vorsätzlich gelegten Brands sämtliche elektrischen und sanitären Installationen demontiert werden; es ist zurzeit nicht mehr bewohnbar. Damit ein Instandsetzungsprojekt ausgearbeitet werden kann, hat der Stadtrat einen Projektierungskredit von 650 000 Franken bewilligt. Die Mittel für den Projektierungskredit wird der Stadtrat dem Gemeinderat via Zusatzkredit beantragen.

Kostendeckende Vermietung

Mit dem Kauf erwirbt die Stadt 44 (Neufrankengasse 6) beziehungsweise 37 Kleinwohnungen (Neufrankengasse 14) und dreissig Einzelzimmer (Magnusstrasse 27). Nach der Gesamtin-standsetzung dürften die Netto-Mietzinse für eine 22 bis 23 Quadratmeter grosse 1-Zimmer-Wohnung an der Neufrankengasse 6 zwischen 879 und 919 Franken betragen, an der Neu-frankengasse 14 für 19 bis 23 Quadratmeter grosse 1-Zimmer-Wohnungen zwischen 678 und 821 Franken. Damit ist eine kostendeckende Vermietung sowohl an einen offenen Kreis von Nutzerinnen und Nutzern (Neufrankengasse 6) als auch an sucht- und psychisch kranke Menschen (Neufrankengasse 14) möglich. Die Zimmer an der Magnusstrasse 27 sollen zu einem kostendeckenden jährlichen Netto-Mietzins von 214 000 Franken gesamthaft an die Asyl-Organisation Zürich vermietet werden.

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