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Neuer Wohnraumfonds für mehr bezahlbare Wohnungen

Medienmitteilung

Am 18. Juni 2023 entscheidet die Zürcher Stimmbevölkerung über zwei Vorlagen zur Schaffung eines städtischen Wohnraumfonds. Das neue Förderinstrument ist vom Gemeinderat verabschiedet und soll dazu beitragen, dass mehr preisgünstiger Wohnraum geschaffen wird.

16. Mai 2023

Bis 2050 soll ein Drittel aller Mietwohnungen in der Stadt Zürich gemeinnützig und damit preisgünstig sein. Das haben die Stimmberechtigten mit der Verankerung der wohnpolitischen Ziele in der Gemeindeordnung 2011 entschieden. Die Stadt wirkt mit verschiedenen Ansätzen auf das sogenannte Drittelsziel hin, unter anderem mit den im Programm Wohnen definierten Massnahmen. Die Wohnungsknappheit spitzt sich jedoch weiter zu. Nur 0,07 Prozent der Wohnungen in der Stadt Zürich stehen leer und die Mietpreise steigen stetig. Angesichts der hohen Dynamik einer wachsenden Stadt und des hohen Preisniveaus auf dem Liegenschaftenmarkt sind grössere Anstrengungen erforderlich, um den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen zu halten.

Mit dem städtischen Wohnraumfonds will die Stadt Zürich nun ein neues Förderinstrument für günstigen Wohnraum schaffen. Mit Mitteln aus dem Fonds sollen gemeinnützige Wohnbauträgerschaften unterstützt werden, die Grundstücke und Liegenschaften kaufen und Wohnungen bauen und erneuern. «Die Wohnungsknappheit betrifft längst nicht mehr nur die Stadt Zürich. Zürich ist aufgrund der Bodenknappheit und der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum allerdings besonders betroffen», sagte Stadtrat Daniel Leupi an einer Medienorientierung. «Der Wohnraumfonds ergänzt die bestehenden Massnahmen zur Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus um ein wirksames Instrument». Für den Wohnraumfonds, der in der Gemeindeordnung verankert werden soll, sind ein Objektkredit von 100 Millionen Franken und ein Rahmenkredit von 200 Millionen Franken vorgesehen. Die Stimmberechtigten entscheiden am 18. Juni 2023 über zwei Abstimmungsvorlagen zum Wohnraumfonds.

Lange Tradition im gemeinnützigen Wohnungsbau

Die Stadt Zürich fördert seit mehr als 100 Jahren den gemeinnützigen Wohnungsbau. Die Stadt und ihre Wohnbaustiftungen erstellen Wohnungen, die für breite Bevölkerungsschichten bezahlbar sind. Zudem ermöglicht die Stadt mit der Abgabe von Land im Baurecht an private gemeinnützige Bauträgerschaften eine grosse Zahl preisgünstiger Wohnungen: Die Baurechtsnehmenden verpflichten sich, ihre Wohnungen zu Selbstkosten zu vermieten und sie dauerhaft Marktpreissteigerungen zu entziehen. Ausserdem unterstützt die Stadt gemeinnützige Wohnbauträgerschaften mit günstigen oder zinslosen Darlehen und Kapitalbeteiligungen, sodass sie ihre Wohnungen mit wenig Eigenkapital erstellen können. Weiter sind über 6700 Wohnungen in der Stadt Zürich derzeit subventioniert, das heisst der Mietzins dieser Wohnungen ist vergünstigt für Haushalte mit tiefen Einkommen und Vermögen. Gemeinnützige Wohnbauträgerschaften tragen zur Sicherung einer guten sozialen Durchmischung in allen Quartieren bei und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Stadt Zürich.

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