Die Zürich Bus Station beim Hauptbahnhof wurde im Jahr 1980 eröffnet und zehn Jahre später auf die heutige Grösse erweitert. Aus dieser Zeit stammten auch ein Imbissstand und die WC-Anlage. Über die Jahre ist die Nachfrage nach Fernbusfahrten gestiegen. Altersbedingt wies die Anlage einige Mängel hinsichtlich Sicherheit, Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit auf, die behoben werden mussten. Der Stadtrat beschloss daher, die Anlage instand zu setzen und ein neues Betriebsgebäude zu errichten (STRB Nr. 571/2022).
Weniger Fahrmanöver, mehr Sicherheit
Diese Woche nahm das Betriebsgebäude am Sihlquai und damit die Gesamtanlage den Dienst auf. Ein neues Verkehrsregime, welches die Anzahl Fahrmanöver verringert, sowie getrennte Bus- und Fusswege sorgen für mehr Sicherheit. Die 28 Bushaltestellen sind breiter als früher und verfügen über erhöhte, IV-taugliche Buszustiege. Das schwellenfrei zugängliche Betriebsgebäude bietet einen geschlossenen Warteraum für 50 Personen, mehrere Ticketschalter, einen Ruheraum für das Fahrpersonal sowie Toiletten. Für einen Blickfang sorgen zwei grossformatige Bilder – eines im Wartebereich, eines auf dem Dach – der Künstlerin Anna Meyer. Konstruiert wurde der Neubau aus Holz und Recycling-Beton. Zusätzlich gesetzte Bäume und andere Pflanzen erhöhen die Biodiversität.
Betrieb lief trotz Bauarbeiten weiter
Der Busbetrieb lief während der ganzen Bauzeit seit September 2023 ohne Unterbruch weiter. Dazu wurden acht Bushaltestellen vorübergehend in Seitenstrassen ausgelagert und ein Verkehrsdienst eingerichtet. Der Stadtrat genehmigte für die Instandsetzung und das neue Gebäude 5,7 Millionen Franken. Die nun abgeschlossenen Baumassnahmen schaffen die Grundlage für weitere fünfzehn Betriebsjahre. Danach soll das Areal, eine städtische Landreserve, einer neuen Nutzung dienen, die Zürich Bus Station gemäss kommunalem Richtplan nach Altstetten umziehen.