Global Navigation

Herzliche Gratulation, Aisha Kelesoglou!

News

Aisha Kelesoglou vom Gesundheitszentrum für das Alter Bürgerasyl-Pfrundhaus schaffte es aufs Podest: Die 18-Jährige wurde Drittplatzierte beim diesjährigen Gusto, der Schweizer Meisterschaft für Kochlernende im 2. und 3. Lehrjahr.

26. Juni 2023

Aisha Kelesoglou vom Gesundheitszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus
«Mein Chef hat das Potenzial in mir gesehen. Er war mein Trainer und Coach.»
Aisha Kelesoglou, Lernende Köchin EFZ

 

Aisha, wann hast du gemerkt, dass Kochen deine Passion ist?

Ich bin in Griechenland aufgewachsen und vor fünf Jahren mit meiner Mutter in die Schweiz gekommen. Für mich war von klein auf klar: Ich will Köchin werden. Ich esse einfach unheimlich gerne. Es macht mir Spass, eigene Kreationen zu erfinden und für Freunde und Familie zu kochen. Kochen ist mein Hobby und meine Leidenschaft.

Welches Gericht ist dein Favorit?

Ein eigentliches Lieblingsgericht habe ich nicht. Mir schmeckt einfach alles. Aber Moussaka koche und esse ich besonders gerne.

Wie lief die Meisterschaft ab?

Im Oktober 2022 kam mein Chef auf mich zu und fragte, ob ich mitmachen möchte. Trotz anfänglicher Skepsis sagte ich zu. Bis Dezember kreierten wir Gerichte, fotografierten sie und schickten sie ein. Unter den eingegangenen Bewerbungen wurden neun für das Finale ausgewählt. Ich war natürlich sehr glücklich, dass ich eine von ihnen war. Von Dezember bis März haben wir trainiert und im Februar einen Probelauf mit Coaches gemacht. Am 30. März fand das Final-Kochen in Baden statt. Bevor es losging, hatte ich Angst und dachte, hoffentlich habe ich kein Blackout.

Wie hast du die Siegerehrung und die Rückmeldungen dazu erlebt?

Ich war so glücklich, als ich meine Mutter im Publikum jubeln hörte. Die Unterstützung vor Ort von meiner Familie und aus dem Betrieb war riesig. Wer nicht dabei sein konnte, schaute sich den Live-Stream auf dem Handy an. Auf Initiative meines Vaters, der in Griechenland lebt, hat dort sogar eine Zeitung über mich berichtet. In meinen Griechenlandferien neulich haben mich alle darauf angesprochen und sich mit mir gefreut.

Du erwähnst die Unterstützung. Wie wichtig war die Unterstützung für dich?

Sehr wichtig. Auch bei der Vorbereitung. Aus meinem Team sind einige abends länger geblieben und haben geholfen, damit ich nicht zu oft bis um neun bleiben musste. Zudem hat mich mein Chef, Jorge De Jesus Batista, enorm unterstützt. Er hat das Potenzial in mir gesehen, war mein Trainer und Coach. Obwohl er sehr beschäftigt ist, nahm er sich stets Zeit für mich. Ohne ihn hätte ich das nicht so gut hinbekommen. Er machte mir auch immer Mut, indem er sagte: «Für mich bist du schon die Beste, du machst das super». Das motivierte mich zum Weitermachen.

Was gefällt dir am besten an deiner Lehre?

Es stimmt einfach alles. Das Team ist sehr unterstützend und die Atmosphäre familiär. Ich wollte immer in einem Altersheim meine Lehre machen. Ich mag den Austausch mit älteren Menschen, schon meinen Grossvater besuchte ich gerne im Altersheim. Seit ich beim Gusto den dritten Platz gemacht habe, höre ich noch öfter: «Danke für das feine Essen, Frau Aisha.» Mein Nachname ist eine Herausforderung für die Bewohnenden.

Die Arbeitszeiten sind super, denn die Spätschicht endet um 18 Uhr. Das ist in einem Restaurant natürlich anders. Ausserdem gefällt mir, dass wir gut organisiert sind und Stress nach Möglichkeit vermeiden. Das ist auch meinem Chef wichtig. Die Freude an der Arbeit soll schliesslich nicht zu kurz kommen.

Nächstes Jahr machst du deinen Abschluss, hast du schon Pläne für danach?

Ich möchte ein Jahr weiterarbeiten und anschliessend ein Jahr lang im Ausland reisen, kochen und die Sprache lernen. Zum Beispiel in Australien. Danach habe die zwei Jahre Berufserfahrung, die ich brauche, um die Weiterbildung zur Diätköchin zu machen.

Was rätst du anderen, die sich für eine Kochlehre interessieren?

Sehr wichtig ist die Motivation. Die muss stimmen. Das ist ja überall so, aber bei Köchen ist das ein besonders wichtiger Punkt. Denn man muss Eigeninitiative zeigen und eigene Ideen einbringen. Beim Kochberuf gibt es die Chance, schon jung weit zu kommen und sich schon während der Lehre zu vernetzen. Der Gusto war für mich darum eine tolle Erfahrung.