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Tumor-Netzwerk Zürich: Kompetenz und Engagement für Stadt und Region

Medienmitteilung

Seit Kurzem arbeitet das Stadtspital Triemli in der interdisziplinären Tumorbehandlung mit virtueller Unterstützung und überwindet so geografische Distanzen effizient. Das ist für die Grundversorgung essentiell.

3. Dezember 2012

«Eine moderne Tumorbehandlung für alle, unabhängig von ihrer sozialen und finanziellen Situation, ist eine wesentliche Aufgabe der öffentlichen Medizin», sagt Stadträtin Claudia Nielsen anlässlich der Präsentation des virtuellen Tumorboards im Stadtspital Triemli. Eine solche Behandlung geht über einzelne Massnahmen hinaus. In regelmässig stattfindenden Tumorboards erarbeiten Spezialistinnen und Spezialisten aus unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam Therapiekonzepte. Diese stellen Patientinnen und Patienten ins Zentrum. Zur Vergabe entsprechender Leistungsaufträge schreibt die Zürcher Gesundheitsdirektion deshalb ein interdisziplinäres Tumorboard zwingend vor.

Virtuelles Tumorboard spart Zeit und Kosten

Neue, qualitativ hochstehende Technologien ermöglichen ein virtuelles Tumorboard. Spezialistinnen und Spezialisten aus den Fachabteilungen – Onkologie, Radioonkologie, Pathologie, Radiologie und organspezifische Fachärztinnen und -ärzte (z. B. Gynäkologie, Viszeralchirurgie) usw. – treffen sich und bewerten zeitsparend radiologische und pathologische Bilder und Befunde – ohne zwischen den Spitälern hin- und herzureisen. Dies professionalisiert die Versorgung, pointiert Professor Andreas Zollinger, Medizinischer Direktor des Stadtspitals Triemli: «Tumorboards können neu in kürzeren Intervallen durchgeführt werden, die Effizienz steigt, die Kosten sinken. Und darüber hinaus sind sie eine hervorragende Möglichkeit für die Aus-, Weiter- und Fortbildung.»

Es reisen Bilder statt Patientinnen und Patienten

In der modernen Medizin leistet die Technik heute entscheidende Unterstützung. Sie ermöglicht damit, dass auch kleinere Spitäler ihr Angebot erhalten können. So bietet das Stadtspital Triemli seinen Netzwerkspitälern auch diverse teleradiologische Dienstleistungen an. Das Netzwerkspital kann einen eigenen Computertomographen betreiben, ohne dass ein verantwortlicher Radiologe vor Ort ist. Der Radiologe im Stadtspital Triemli ist vielmehr mit der ausführenden Person via elektronische Datenübertragung verbunden. Professor Dominik Weishaupt, Chefarzt des Instituts für Radiologie am Stadtspital Triemli, sagt: «Wir sichern so den elektronischen Austausch von radiologischen Bildern und Befunden zwischen dem Stadtspital Triemli und Netzwerkspitälern einerseits und zwischen dem Stadtspital Triemli und zuweisenden Ärztinnen und Ärzten andererseits.»

Auch in der Pathologie arbeiten die Spezialistinnen und Spezialisten des Stadtspitals Triemli eng mit mehreren Spitälern am linken Zürichseeufer und mit Privatpraxen zusammen. «Fachspezialisten und Pathologie interagieren heute dank neuen Technologien zeitnah und intensivieren die Zusammenarbeit via Wort und Bild. Diese eingespielte, rasche, dezentrale Besprechung von Tumorpatientinnen und -patienten verbessert die Qualität stark», unterstreicht Professor Paul Komminoth, Chefarzt des Instituts für Pathologie am Stadtspital Triemli.

Hinzu kommen die Vorteile für die Patientinnen und Patienten: Sie profitieren vom grossen Fachwissen der Spezialistinnen und Spezialisten der Zentrumsspitäler ohne anstrengende Reisen. Ihre Ansprechpartnerinnen und -partner bleiben vor Ort; und diese kennen ihre Patientinnen und Patienten genau: Sie sehen und spüren wie es ihnen geht, übersetzen Befunde, besprechen Behandlungskonzepte. Das ist eine massgeschneiderte Behandlung nach modernsten Erkenntnissen.

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