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Südstarts geradeaus nur als Ausnahme und keine Kapazitätserweiterung

Medienmitteilung

Die Allianz Ballungsraum Flughafen Süd ist erfreut, dass Südstarts geradeaus über Mittag im angepassten SIL Objektblatt nicht vorgesehen sind. Südstarts geradeaus bei Bise und Nebel werden von der Allianz kritisch zur Kenntnis genommen. Südstarts geradeaus führen zu einer massiven Mehrbelärmung der dichtest besiedelten Region um den Flughafen Zürich und müssen absolute Ausnahme sein. Bereits heute trägt der Süden mehr als einen Viertel der Fluglärmbelastung. Der Flugbetrieb soll möglichst wenige Menschen und diese mit möglichst wenig Fluglärm belasten. Die Ertüchtigung des Ostkonzepts ist für die Allianz eine gangbare Lösung.

27. September 2016

Der Flughafen Zürich ist volkswirtschaftlich von Bedeutung für die Region Zürich und die ganze Schweiz. Deshalb setzt sich die Allianz Ballungsraum Flughafen Süd für dessen nachhaltige Entwicklung ein. Diese Entwicklung soll transparent und mit nachvollziehbaren Entscheidungsgrundlagen gestaltet werden. Dazu gehört auch die Offenlegung der zugrundeliegenden Berechnungen und Annahmen. Die Allianz wird den heute publizierten Entwurf des SIL Objektblatts Flughafen Zürich prüfen und sich im Rahmen des Anhörungsverfahrens ausführlich äussern.

Südstarts geradeaus nur als Ausnahme – ertüchtigtes Ostkonzept als gangbare Lösung

Die Allianz begrüsst, dass Südstarts geradeaus über Mittag keine Option sind. «Südstarts geradeaus über Mittag wären eine grosse Kapazitätserweiterung und eine zusätzliche Lärmbelastung für sehr viele Menschen», sagt Bernhard Krismer, Präsident der Allianz. Südstarts geradeaus sind lärmtechnisch die schlechteste aller Varianten. Nirgends leben mehr Menschen so dicht zusammen, wie im direkten Süden des Flughafens. Startende Flugzeuge sind gerade während den ersten Flugmeilen besonders laut. Für die Allianz müssen deshalb Südstarts geradeaus die absolute Ausnahme sein. Genauso wie der Zürcher Regierungsrat sieht die Allianz mehr Potential in der Ertüchtigung des Ostkonzepts durch verlängerte Pisten. Die Flugrouten können entflochten und die Sicherheit auch bei hohem Flugaufkommen erhalten werden. Der Pistenausbau darf nicht einer Steigerung der Kapazität dienen.

Ausnahmen dürfen nicht zur Regel werden – keine Kapazitätserweiterung durch die Hintertür

Sowohl die Ertüchtigung des Ostkonzepts als auch die Ausnahmeregelung für Südstarts geradeaus bei Bise und Nebel sollen transparent gestaltet und umgesetzt werden. Beide Massnahmen dürfen nicht zu einer Kapazitätserhöhung durch die Hintertür führen. Die Allianz erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Südanflüge ursprünglich auch als Ausnahmen angekündigt worden sind und in der Zwischenzeit regelmässig angewendet werden. Genauso wie die spätabendlichen «Ausnahmen» zum Verspätungsabbau. Die Allianz fordert deshalb mehr Transparenz. Ein geeignetes Mittel dazu wäre eine jährlich maximale Anzahl Südstarts geradeaus bei Bise und Nebel.

(Medienmitteilung der Allianz Ballungsraum Flughafen Süd)

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