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Stadtspitäler: Mit vereinten Kräften in die Zukunft

Medienmitteilung

Eckwerte der Spitälerstrategie der Stadt Zürich

Veränderte regulatorische Rahmenbedingungen, demografische Entwicklungen und der medizinisch-technische Fortschritt stellen die Stadtspitäler Waid und Triemli vor neue Herausforderungen. Der Stadtrat hat neun Eckwerte verabschiedet, damit die Stadtspitäler auch für nachfolgende Generationen leistungsfähig sind.

16. März 2017

Die Stadtspitäler Waid und Triemli sind tragende Pfeiler der Gesundheitsversorgungskette der Stadt Zürich und erbringen qualitativ hochstehende medizinische Leistungen für alle Bevölkerungsgruppen. Wesentliche Rahmenbedingungen haben sich seit 2012 verändert. Der medizinisch-technische Fortschritt hat sich beschleunigt, der Wettbewerb um Patientinnen und Patienten sowie qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich intensiviert und der Kostendruck ist im Zuge des Spitalfinanzierungssystems stark gestiegen. Investitionen können durch die Fallpauschalen nur mangelhaft gedeckt werden und anders als andere Spitäler können die Stadtspitäler als Teil der Verwaltung kein Eigenkapital bilden. Damit sich die Stadtspitäler in diesem sich rasch wandelnden Umfeld bewähren können, ist eine Zusammenführung und Weiterentwicklung der Strategien beider Stadtspitäler zu einer Spitälerstrategie der Stadt Zürich notwendig. Der Stadtrat hat neun Eckwerte (siehe Beilage) verabschiedet.

Die Stadt bleibt Eigentümerin der Stadtspitäler

Die Stadt Zürich hat die wachsende Nachfrage nach Spitalleistungen frühzeitig erkannt und in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder in die Stadtspitäler investiert. Die Stadt als Eigentümerin der Stadtspitäler soll deshalb auch in Zukunft über die optimale Nutzung dieser städtischen Investitionen befinden und diese steuern können. Als Eigentümerin und Betreiberin der Stadtspitäler kann die Stadt Zürich Einfluss auf deren Entwicklung und Angebot nehmen, die Verfügbarkeit einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung sichern, Standards vorgeben und Kostendeckung statt Gewinnmaximierung anstreben. Die Stadtspitäler sind für alle Patientinnen und Patienten da und weisen daher im Vergleich überdurchschnittlich viele hochdefizitäre Fälle aus. Dies soll in Zukunft entsprechend abgegolten werden.

Ein Spital an zwei Standorten

Um die aktuellen und kommenden Anforderungen und Entwicklungen anzugehen, werden die Kräfte gebündelt. Die Stadtspitäler werden zu einem Spital an zwei Standorten unter einer Leitung und einer Rechnung zusammengeführt. Dies ermöglicht eine gemeinsame Angebotsentwicklung und eine breite Abdeckung der Leistungen. So kann beispielsweise das medizinische Angebot in Zürich-Nord verstärkt und dem Bevölkerungswachstum Rechnung getragen werden. Die Stadtspitäler sind zudem gerüstet, um für die ab 2019 vorgesehene Neubeurteilung der Leistungsaufträge gemeinsame Bewerbungen bei der Gesundheitsdirektion Kanton Zürich einzureichen. Durch eine gemeinsame Ressourcen- und Investitionsplanung werden Synergien genutzt. Investitionen können bedarfsgerecht aufeinander abgestimmt und die Infrastruktur optimal ausgelastet werden. Das Spital an zwei Standorten wird selbsttragend wirtschaften, Investitionen aus eigener Kraft tragen und ausgeglichene Resultate erzielen können. Dies setzt aber auch voraus, dass das Stadtspital seinen Auftrag künftig unter vergleichbaren finanziellen Voraussetzungen wie andere Spitäler erfüllt und dafür entsprechend ausgestattet wird. «Mit gebündelten Kräften wächst die Attraktivität der Stadtspitäler als Zentrumsspital an zwei Standorten, als Arbeitgeberin, Ausbildungsstätte und Kooperationspartnerin», so Stadträtin Claudia Nielsen.

Umsetzung der Spitälerstrategie

Die Ausrichtung der beiden Stadtspitäler hin auf ein Stadtspital an zwei Standorten ist ein laufender Prozess, Entlang der definierten Eckwerte werden die Umsetzungsschritte konkretisiert und nötige Anträge vorbereitet, so dass ab 2021 eine erste Umsetzungsphase abgeschlossen werden kann.