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Zürich bekennt sich zur Kreislaufwirtschaft

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich hat als erste Schweizer Stadt eine Strategie Kreislaufwirtschaft verabschiedet. Sie bekennt sich damit zu einer Vision und formuliert Ziele für die Kreislaufwirtschaft. Im Vordergrund steht, den Wohlstand zu erhalten, aber mit dem Ressourcenverbrauch innerhalb der Belastungsgrenzen der Erde zu bleiben.

11. Januar 2023

Kreislaufwirtschaft bedeutet, Materialien und Produkte, sowie deren Komponenten, so lange wie möglich zu nutzen und in Umlauf zu halten. Diese Art zu wirtschaften senkt die Abfallmenge und reduziert negative Umweltauswirkungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette. Dabei geht es um ein breites Spektrum von Umweltbelastungen: Vom Abbau und Verbrauch von Rohstoffen aller Art über den Wasserverbrauch und die Abholzung bis hin zu Schadstoffen, die in die Umwelt gelangen.

Wichtiger Hebel beim Klimaschutz

Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Hebel zur Reduktion der indirekten Treibhausgasemissionen. Diese werden ausserhalb der Stadtgrenze verursacht und machen drei Viertel der gesamten Emissionen der Stadt Zürich aus. Die Stadt Zürich hat deshalb als erste Schweizer Stadt eine Strategie Kreislaufwirtschaft verabschiedet. Diese leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, dass das städtische Klimaziel, bis 2040 die indirekten Treibhausgasemissionen um 30 % zu reduzieren, erreicht wird. Die Strategie «Circular Zürich» verfolgt die Vision, dass die Zürcher Wirtschaft und Gesellschaft ausschliesslich nachhaltig gestaltete Produkte und Materialien verwendet, die geteilt, wiederverwendet, repariert und wiederaufbereitet werden. Die Stadt Zürich ist dabei Vorbild und Innovatorin. Mit der Unterzeichnung der «Circular Cities Declaration» (Medienmitteilung vom 7. Juli 2022) ist die Strategie «Circular Zürich» auch international eingebettet.

Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft profitieren

«Wir müssen Design und Produktionsprozesse zirkulär denken, um die Lebensdauer von Materialien, Produkten und Bauten zu verlängern. So profitiert nicht nur die Umwelt, es eröffnen sich auch Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft», so Stadtrat Andreas Hauri. Die Rolle der Stadt ist dabei, das Wissen für Kreislaufwirtschaft zu schaffen, Räume und Plattformen anzubieten, wo Kreislaufwirtschaft stattfinden kann, und ökonomische Anreize und geeignete Rahmenbedingungen zu setzen. Die Stadt nimmt ihre Vorbildfunktion wahr, indem sie selber vorbildlich einkauft und nutzt, oder indem sie mit Pilotprojekten Signalwirkung erzielt.

Massnahmen und Umsetzungsplanung für verschiedene Güterkategorien

Die Stadt Zürich plant Massnahmen für Investitionsgüter, langlebige Konsumgüter und für kurzlebige Güter. Bei Investitionsgütern wie zukunftstauglichen Gebäuden und Infrastruktur werden bewährte Ansätze in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und der Wissenschaft weiter ausgebaut. Langlebige Güter wie Elektronik, Textilien und Möbel sollen mehrfach genutzt, repariert und Mietmodelle vermehrt geprüft werden. Anreize bieten soll hier zum Beispiel die Abgabe von Reparatur-Bons an die Bevölkerung. Bei kurzlebigen Gütern wie Lebensmitteln setzt die Stadt seit ein paar Jahren auf Massnahmen zur Vermeidung von Food Waste in städtischen Betrieben und sensibilisiert die Bevölkerung und die Wirtschaft für das Thema. Mit Querschnittmassnahmen wie der Förderung von Innovation und kreislauffähigen Geschäftsmodellen und Produkten begleitet die Stadt aktiv den Wandel zu einer zirkulären Wirtschaft. 

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