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Zürich will noch demenzfreundlicher werden

Medienmitteilung

Der Stadtrat bewilligt rund 1,4 Millionen Franken, um die Information und Versorgung Demenzbetroffener und ihrer Angehörigen in der Stadt Zürich zu verbessern. Im Rahmen eines Pilotprojektes werden bewährte Angebote gestärkt und zugänglicher gemacht. Zudem soll die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit intensiviert werden.

24. Mai 2023

Demenzerkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten im Alter und sind für Betroffene, Angehörige sowie ihr Umfeld häufig mit grossen Belastungen verbunden. Unwissen und Stigmatisierung in der Öffentlichkeit belasten Menschen mit Demenz und ihre Familien zusätzlich. Gleichzeitig ist das Thema Demenz weiterhin und stärker als viele andere Erkrankungen mit Angstgefühlen und Tabus behaftet.

In der Stadt Zürich werden Betroffene und ihre Familien bereits vergleichsweise gut versorgt: Die beiden Memory-Kliniken (Stadtspital Zürich und Gesundheitszentrum für das Alter Entlisberg), die Gerontologische Beratungsstelle SiL und die Fachstelle Zürich im Alter sowie diverse nicht‑städtische Organisationen leisten professionelle Unterstützung. Verbesserungsbedarf gibt es jedoch bei der Bekanntheit und der Zugänglichkeit der zahlreichen Angebote. Hinzu kommt, dass obwohl Demenz eine allgegenwärtige Krankheit ist, das Wissen in der breiten Öffentlichkeit nach wie vor gering ist. Aus der letzten Bevölkerungsbefragung von Alzheimer Schweiz («Demenzbarometer») ging hervor, dass weiterhin grosser Aufklärungsbedarf besteht.

Hier setzt das auf eine Motion (GR Nr. 2020/81) zurückgehende Pilotprojekt an. Es will dazu beitragen, dass Betroffene und ihr Umfeld frühzeitig und einfach Zugang zu relevanten Informationen, Unterstützungsangeboten, Vernetzungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten. Zudem soll das Bewusstsein der Gesellschaft für die Demenz und ihre Ausprägungen geschärft werden. Dies mit dem Ziel, dass demenzkranke Menschen auch im öffentlichen Raum das nötige Verständnis erhalten und sich dort wohlfühlen.

Das Pilotprojekt definiert acht Massnahmen in den Bereichen Information und Beratung, Schulung, Austausch sowie Sensibilisierung:

  • Information und Beratung: Webseite Demenz, quartiernahe Information und Beratung; Förderung der zugehenden Beratung;
  • Austausch und Selbsthilfe für Betroffene: Aufbau Gipfeltreffen der Alzheimer Zürich, Prüfung Bedarf an Austauschmöglichkeiten für Betroffene;
  • Kursangebot für Freiwillige und Angehörige: Erweiterung städtisches Kursangebot;
  • Sensibilisierung: Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Sensibilisierung im Umgang mit Kund*innen.

Die Massnahmen werden über vier Jahre hinweg umgesetzt und evaluiert.

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