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Altersstrategie 2035: Erfolgreiche Umsetzung stärkt Zürichs Altersfreundlichkeit

Medienmitteilung

Die Altersstrategie 2035 der Stadt Zürich hat in den ersten vier Jahren ihrer Umsetzung bedeutende Fortschritte erzielt. Die Angebote für Senior*innen konnten in den Bereichen Wohnen, Versorgung, Information und Teilhabe verbessert werden. Mit gezielten Massnahmen werden die geriatrische Versorgung, Prävention und Quartierarbeit weiter gestärkt.

12. September 2024

Die 2020 lancierte Altersstrategie 2035 in der Stadt Zürich verfolgt das Ziel, in der Stadt Zürich bestmögliche Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes und qualitativ hochwertiges Leben im Alter zu schaffen. Senior*innen sollen nach ihren individuellen Bedürfnissen leben können. «Die seit vier Jahren umgesetzten Massnahmen der Altersstrategie 2035 zeigen Wirkung: Die städtischen Angebote wurden integrierter, durchlässiger und orientieren sich stärker an der Vielfalt und am Lebensraum der Bevölkerung», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements.

Mehr und vielfältiger Wohnraum

Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) verfolgt eine klare Wachstumsstrategie: Bis 2035 entstehen rund 1000 zusätzliche Alterswohnungen. Bereits Ende 2025 werden die ersten zusätzlichen 130 Wohnungen bezugsbereit sein. Innovative Vorhaben ermöglichen neue Wohnformen wie Cluster- oder Generationenwohnen. Zukunftsweisende Kooperationen wie das Bauprojekt auf dem Areal Espenhof in Albisrieden, das auf die Zusammenarbeit mit den Gesundheitszentren für das Alter und dem Verein queerAltern zurückgeht, schaffen inklusiven Wohn- und Lebensraum.

Altersinstitutionen: Moderne und vernetzte Angebote

Seit dem Zusammenschluss der Alters- und Pflegezentren zu den Gesundheitszentren für das Alter wurden flexible Angebote entwickelt, die auf die vielfältigen Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet sind. 2022 und 2023 konnten mit dem Mathysweg in Albisrieden und dem Eichrain in Seebach die ersten Gesundheitszentren für das Alter eröffnet werden, die alle Möglichkeiten vom selbstständigen Wohnen mit wenig Betreuung, bis zur hochspezialisierten Pflege unter einem Dach vereinen. Zudem wird durch engere Zusammenarbeit von Gesundheitszentren und SAW-Siedlungen die Quartierarbeit intensiviert, wovon Bewohner*innen, Mieter*innen und die umliegende Nachbarschaft profitieren.

Information und Angebot in den Quartieren verstärkt

Mit der aus der Altersstrategie hervorgegangenen Fachstelle Zürich im Alter steht den Senior*innen der Stadt Zürich neu an drei verschiedenen Standorten (Klus Park, Wipkingen und Oerlikon/Seebach) eine Anlaufstelle für alle Fragen zum Alter offen. Ein «Walk-in»-Angebot für spontane Erstauskünfte sowie Beratungen zuhause gewährleisten, dass auch mobilitätsbeeinträchtige und schwer erreichbaren Senior*innen Zugang zu wichtigen Informationen erhalten. Das im Jahr 2021 lancierte umfassende und gebündelte Informationsangebot auf der städtischen Webseite verzeichnet seit seiner Einführung markant steigende Zugriffszahlen. Die Visits haben sich gegenüber der Vorgänger-Webseite verzehnfacht, was das grosse Informationsbedürfnis und die Relevanz dieses Angebots verdeutlicht.

Neue Angebotsfinanzierungen stossen auf Interesse

Seit Oktober 2023 bietet das Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV (AZL) Personen mit Anspruch auf individuelle Prämienverbilligung der Krankenkasse Finanzierungsmöglichkeiten für die Akut- und Übergangspflege. Seit Januar 2024 richtet das AZL zudem Betreuungs- und Hilfsmittelzuschüsse an AHV-Rentner*innen mit Zusatzleistungen aus. Rund 250 Gesuche wurden seit Einführung dieser beiden Finanzierungsinstrumente bewilligt, wodurch auch Menschen mit wenig finanziellem Spielraum sowie ihre Angehörigen Zugang zu den Unterstützungs- und Entlastungsangeboten der Stadt erhalten.

Hohe Zufriedenheit bei Senior*innen

Ein wichtiges Anliegen der Altersstrategie ist die Teilhabe der älteren Bevölkerung an der Gestaltung «ihrer» Stadt. Auf bisher zehn sehr gut besuchten Quartierbegehungen haben Stadtvertreter*innen von rund 650 Senior*innen erfahren, was sich diese für ein noch altersfreundlicheres Zürich wünschen. Die wertvollen Rückmeldungen aus diesen Begegnungen und aus der 2023 erstmals durchgeführten Altersbefragung haben massgeblich dazu beigetragen, die weiteren Massnahmen der Altersstrategie zu präzisieren und weiterzuentwickeln. Die Altersbefragung bei Senior*innen ab 65 Jahren bestätigte eine hohe Zufriedenheit mit der Altersfreundlichkeit der Stadt Zürich. «Das freut uns sehr», sagt Stadtrat Andreas Hauri. «Darauf dürfen alle stolz sein, die sich für die Umsetzung der Altersstrategie 2035 engagieren. Dank der engen Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltung und mit privaten Akteur*innen sind wir auf sehr gutem Weg, Zürich noch altersfreundlicher zu gestalten.»

Weiterentwickelte und neue Massnahmen

Für die nächste Umsetzungsphase wurden einige der 2020 beschlossenen Massnahmen weiterentwickelt und ergänzt. Der Standort Stadtspital Zürich Waid wird als Zentrum für Altersmedizin und Geriatrie im Rahmen des universitären Geriatrieverbunds mit dem Universitätsspital Zürich und den Gesundheitszentren für Alter weiter gestärkt. Weitere Angebote in den Quartieren, wie etwa der hindernisfreie Zugang zu den Entsorgungsdienstleistungen der Stadt, kommen hinzu. Die spezifischen Bedürfnisse demenzkranker Menschen in der Stadt Zürich werden im öffentlichen Raum mehr Gewicht erhalten.
 

Quartierbegehung Höngg
Quartierbegehung Höngg
Auf regelmässig durchgeführten Quartierbegehungen kann sich die ältere Bevölkerung gegenüber Stadtvertreter*innen zur Altersfreundlichkeit ihres Quartiers äussern. © Gesundheits- und Umweltdepartement
Quartierbegehung Aussersihl
Quartierbegehung Aussersihl
Auf regelmässig durchgeführten Quartierbegehungen kann sich die ältere Bevölkerung gegenüber Stadtvertreter*innen zur Altersfreundlichkeit ihres Quartiers äussern. © Gesundheits- und Umweltdepartement
Wohnsiedlung Letzi, Aufrichte
Wohnsiedlung Letzi, Aufrichte
Die Neubausiedlung Letzi ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW), Liegenschaften Stadt Zürich und der Stiftung Familienwohnungen. © SAW
Ersatzneubau Espenhof Nord, Aushub
Ersatzneubau Espenhof Nord, Aushub
Auf dem Areal Espenhof entsteht ein gemeinsames Pionierprojekt der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW), queerAltern und den Gesundheitszentren für das Alter. © SAW
Gesundheitszentrum Mathysweg
Gesundheitszentrum Mathysweg
Im Ersatzneubau des Gesundheitszentrums Mathysweg in Albisrieden gibt es neu auch einen Wohnbereich für Menschen mit Demenz. © Birgit Groh
Gesundheitszentrum Mathysweg, Wohnung
Gesundheitszentrum Mathysweg, Wohnung
Wohnbedürfnisse verändern sich: Nach Möglichkeit werden bei Ersatzneubauten der Gesundheitszentren Doppel- in Einzelzimmer umgewandelt. © Birgit Groh
Fachstelle Zürich im Alter, Beratung
Fachstelle Zürich im Alter, Beratung
Die Fachstelle Zürich im Alter berät Senior*innen und ihre Angehörigen an drei verschiedenen Standorten. © René Pfluger