Zuweiser und Fachpersonen
Wir verstehen uns als vertrauensvolle Partnerin in einem Prozess, der Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung neue Perspektiven eröffnet.
Wie wir mit Ihnen zusammenarbeiten
Die Suchtfachklinik Zürich bietet substanzabhängigen Menschen eine psychiatrische und sozialtherapeutische Behandlung. Übergeordnetes Ziel ist es, die Betroffenen auf dem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen und zu begleiten.
Diesbezüglich ist die Zusammenarbeit mit zuweisenden Ärzt*innen und weiteren Fachpersonen von essenzieller Bedeutung.
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Fundierte Strategien und individuelle Lösungen
Die Leistungsdichte der Suchtfachklinik Zürich beruht auf zeitgemässen klinischen Behandlungs- und Betriebskonzepten und vereint Entzug, Entwöhnung und tagesklinische Behandlung unter einem Dach. In modernen und behindertengerechten Räumlichkeiten stehen stationäre, teilstationäre und ambulante Behandlungsangebote zur Verfügung.
Die Suchtfachklinik Zürich deckt die gesamte Behandlungskette ab – Entzugsprogramme, Entwöhnung, sozialtherapeutische Betreuung, Integration und ambulante Behandlungen. Die einzelnen Aspekte des Leistungsspektrums greifen dabei wirkungsvoll ineinander und ermöglichen eine Suchtbehandlung, die auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist.
Individuelle Entzugsbehandlung in geschütztem Umfeld
Die Entzugsbehandlung fokussiert auf den Konsumabbau einer oder mehreren Substanzen, gleichzeitig soll der körperliche und psychische Allgemeinzustand stabilisiert werden. Das stationäre Setting ist ein geschütztes Umfeld, um die persönliche Situation mit Unterstützung eines multiprofessionellen Behandlungsteams zu reflektieren. Die sich daraus ergebenden Zielsetzungen ergeben eine individualisierte Behandlungsplanung.
Die Weiterführung bzw. Anpassung einer bestehenden substitutionsgestützten Behandlung bei Opioidabhängigkeit ist gewährleistet.
Behandlungsschwerpunkte
‒ Kurzfristige Kriseninterventionen und Stabilisierungen (i.d.R. bei ärztlicher Zuweisung aus einer bestehenden ambulanten oder stationären Behandlung)
‒ Teilentzug einer oder mehreren Substanzen
‒ Totalentzug aller Substanzen
‒ Stationäre Einleitung oder Umstellung einer substitutionsgestützten Behandlung bei Opioidabhängigkeit
‒ Psychiatrisch-psychotherapeutische Akutbehandlung von Komorbiditäten
Setting
‒ Klinisches stationäres Setting mit durchgehender medizinisch-pflegerischer Betreuung
‒ Interprofessionelles Behandlungsteam
‒ Psychiatrisch-psychotherapeutischer Fokus
‒ Aufenthalt im Einzelzimmer
‒ Behindertengerechte Räumlichkeiten
Therapiedauer
‒ Mehrtägiger bis mehrwöchiger Aufenthalt, den individuellen Voraussetzungen, Ressourcen und Zielen angepasst
Finanzierung
‒ Der Aufenthalt wird im Rahmen des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) finanziert.
Therapeutische Angebote
‒ Allgemeinmedizinische, suchtmedizinische und psychiatrische Abklärungen und Behandlungen
‒ Einzelpsychotherapie und themenzentrierte Gruppensitzungen
‒ Pflegerische Alltagsbegleitung im Bezugspersonensystem
‒ Komplementärmedizinische Angebote (Ohrakupunktur, Phyto- und Aromatherapie)
‒ Achtsamkeitsmeditation, Ergo- und Bewegungstherapie, Kunstatelier
‒ Klinik-Sozialdienst
Besonderheiten
‒ Gendersensible Ausrichtung (Männer- bzw. Frauenspezifische Angebote)
‒ Zuführung zu gynäkologischer Sprechstunde bei Bedarf
‒ Zuführung zu zahnärztlichen Notfallbehandlungen
‒ Sicherstellung einer Anschlussbehandlung oder des sozialen Empfangsraums bei Austritt
Behandlungskette
‒ Im Anschluss an den klinischen Entzugsaufenthalt besteht die Möglichkeit, die Behandlung der Abhängigkeitserkrankung in Form eines klinischen Entwöhnungsprogramms weiterzuführen, ohne Wechsel der therapeutischen Fachpersonen, zur Festigung der Rückfallprophylaxe und zur Behandlung von Komorbiditäten.
‒ Alternativ dazu bietet die Suchtfachklinik Zürich eine Tagesklinik oder ambulante psychotherapeutische Behandlungen an.
Engmaschige Begleitung nach dem Entzug
Das Entwöhnungsprogramm schliesst sich einer Entzugsbehandlung an und bietet den Betroffenen ein geschütztes Umfeld, um den Umgang mit Substanzen kritisch zu reflektieren und wirksame Strategien zur Rückfallprophylaxe zu entwickeln. Die sich daraus ergebenden Zielsetzungen sind den persönlichen Lebensbedingungen angepasst und ergeben eine individualisierte Behandlungsplanung.
Die Weiterführung bzw. Anpassung einer bestehenden substitutionsgestützten Behandlung bei Opioidabhängigkeit ist gewährleistet.
Behandlungsschwerpunkte
‒ Behandlung von Abhängigkeiten von illegalen Substanzen mit individuellen Zielsetzungen (Abstinenz, kontrollierter Konsum, Substitutionsbehandlung), auch in Kombination mit weiteren Abhängigkeiten (legale Substanzen oder Verhaltenssüchte)
‒ Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung von Komorbiditäten (insbesondere Traumafolgestörungen, ADHS, Persönlichkeitsstörungen, Angst- und Zwangsstörungen, Depression, Schizophrenie)
‒ Stationäre Massnahmen nach Art. 60 (Sucht), 61 (junge Erwachsene) und 59 StGB (psychische Störung)
Setting
‒ Klinisches stationäres Setting mit durchgehender medizinisch-pflegerischen Betreuung
‒ Interprofessionelles Behandlungsteam
‒ Psychiatrisch-psychotherapeutischer Fokus
‒ Aufenthalt im Einzelzimmer
‒ Behindertengerechte Räumlichkeiten
Therapiedauer
‒ Mehrwöchiger bis mehrmonatiger Aufenthalt, den individuellen Voraussetzungen, Ressourcen und Zielen angepasst.
Finanzierung
‒ Der Aufenthalt wird im Rahmen des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) finanziert.
Therapeutische Angebote
‒ Allgemeinmedizinische, suchtmedizinische und psychiatrische Abklärungen und Behandlungen
‒ Einzelpsychotherapie und tägliche themenzentrierte Gruppensitzungen
‒ Alltagsbegleitung im Bezugspersonensystem
‒ Achtsamkeitsmeditation, Ergo- und Bewegungstherapie, Kunstatelier
‒ Klinik Sozialdienst und Beratung in beruflichen Fragen
‒ Milieutherapeutisches Alltagstraining
‒ Komplementärmedizinische Angebote (Ohrakupunktur, Phyto- und Aromatherapie)
Besonderheiten
‒ Psychopathologische und neuropsychologische Abklärungen
‒ Gendersensible Ausrichtung (Männer- bzw. Frauenspezifische Angebote)
‒ Zuführung zu gynäkologischer Sprechstunde bei Bedarf
‒ Zuführung zu zahnärztlichen Behandlungen, insbesondere Zahnsanierungen
‒ Forensischer Fokus bei stationären Massnahmen nach ROS-Kriterien
‒ Einbezug des familiären Umfelds
Behandlungskette
‒ Dem klinischen Entwöhnungsaufenthalt kann sich ein stationäres sozialtherapeutisches Programm oder eine teilstationäre Integrationsphase anschliessen, um die Arbeitsfähigkeit zu überprüfen, zu steigern und zu gewährleisten, den beruflichen Wiedereinstieg zu begleiten und die Grundlagen der sozialen Integration vorzubereiten (Wohnen, soziales Netz, Finanzen).
‒ Alternativ bzw. nachfolgend bietet die Suchtfachklinik Zürich ambulante psychotherapeutische Behandlungen an.
Positive Veränderungen vorantreiben
Dieses Angebot richtet sich an Betroffene, die nach der klinischen Entwöhnung etwas mehr Zeit benötigen, um sich psychisch zu stabilisieren und sich auf den Schritt der sozialen Wiedereingliederung vorzubereiten. Dies gilt vor allem bei Komorbiditäten, nach sehr langen Konsumphasen, bei ausgeprägter psychosozialer Desintegration (inkl. langjähriger Obdachlosigkeit), bei Arbeitsunfähigkeit und bei der Durchführung von stationären Massnahmen nach Art. 59, 60 oder 61 StGB. Thematisch schliesst das sozialtherapeutische Programm nahtlos an die Entwöhnung an. Die Betreuung wird durch die gleichen Fachpersonen gewährleistet. Unter Berücksichtigung des psychischen und körperlichen Zustandes wird schrittweise ein Arbeits- und Alltagstraining eingeführt, um die Leistungsfähigkeit langsamen zu steigern und die Selbständigkeit zu stärken.
Die Weiterführung bzw. Anpassung einer bestehenden substitutionsgestützten Behandlung bei Opioidabhängigkeit ist gewährleistet.
Behandlungsschwerpunkte
‒ Behandlung von Abhängigkeiten von illegalen Substanzen mit individuellen Zielsetzungen (Abstinenz, kontrollierter Konsum, Substitutionsbehandlung), auch in Kombination mit weiteren Abhängigkeiten (legale Substanzen oder Verhaltenssüchte)
‒ Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung von Komorbiditäten (insbesondere Traumafolgestörungen, ADHS, Persönlichkeitsstörungen, Angst- und Zwangsstörungen, Depression, Schizophrenie)
‒ Stationäre Massnahmen nach Art. 60 (Sucht), 61 (junge Erwachsene) und 59 StGB (psychische Störung)
Setting
‒ Stationäres sozialtherapeutisches Setting
‒ Interprofessionelles Behandlungsteam
‒ Psychiatrisch-psychotherapeutischer Fokus
‒ Aufenthalt im Einzelzimmer
‒ Behindertengerechte Räumlichkeiten
Therapiedauer
‒ Mehrmonatiger Aufenthalt, den individuellen Voraussetzungen, Ressourcen und Zielen angepasst.
Finanzierung
‒ Der Aufenthalt wird durch die Sozialbehörde der Wohngemeinde finanziert.
‒ Bei Einweisungen im Rahmen einer stationären Massnahme (Art. 59, 60 oder 61 StGB) erfolgt die Finanzierung durch die Vollzugsbehörde.
‒ Ärztliche und therapeutische Interventionen werden über die Krankenkasse abgerechnet.
Therapeutische Angebote
‒ Allgemeinmedizinische, suchtmedizinische und psychiatrische Abklärungen und Behandlungen
‒ Einzelpsychotherapie und themenzentrierte Gruppensitzungen
‒ Milieutherapeutisches Alltagstraining und Begleitung im Bezugspersonensystem
‒ Interner Sozialdienst und Beratung in beruflichen Fragen
‒ Laufbahnberatung und Job Coaching bzw. Abklärung oder Begleitung von IV-Massnahmen
‒ Internes Arbeitstraining nach arbeitsagogischen Grundsätzen
‒ Achtsamkeitsmeditation, Ergo- und Bewegungstherapie, Kunstatelier
‒ Komplementärmedizinische Angebote (Ohrakupunktur, Phyto- und Aromatherapie)
Besonderheiten
‒ Gendersensible Ausrichtung (Männer- bzw. Frauenspezifische Angebote)
‒ Zuführung zu gynäkologischen Sprechstunden bei Bedarf
‒ Zuführung und Gewährleistung der Durchführung von zahnmedizinischen Sanierungen
‒ Forensischer Fokus bei stationären Massnahmen nach ROS-Kriterien
‒ Einbezug des familiären Umfelds
Behandlungskette
‒ Dem stationären sozialtherapeutischen Programm schliesst sich in der Regel eine teilstationäre Integrationsphase an, um die Wiedereingliederung und die erste Phase des Wiedereinstiegs ins Berufsleben zu begleiten und um die Grundlagen der sozialen Integration vorzubereiten (Wohnen, soziales Netz, Finanzen).
‒ Alternativ bzw. nachfolgend bietet die Suchtfachklinik Zürich ambulante psychotherapeutische Behandlungen an.
Wie die Rückkehr in den Alltag gelingen kann
Das Integrationsprogramm schliesst sich bestenfalls an das Entwöhnungsprogramm, meist aber an das sozialtherapeutische Programm an. Es fokussiert auf die berufliche und soziale Wiedereingliederung. Das betreute Wohnsetting in kleinen Wohngruppen, das interne Arbeitstraining vor dem Einstieg in die Arbeitswelt sowie ein enges Coaching während des Berufsintegrationsprozesses stehen im Vordergrund dieser Rehabilitationsphase. Die Weiterführung der Psychotherapie zur Festigung der Rückfallprophylaxe bei veränderten Lebensumständen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Angebots.
Die Weiterführung bzw. Anpassung einer bestehenden substitutionsgestützten Behandlung bei Opioidabhängigkeit ist gewährleistet.
Behandlungsschwerpunkte
‒ Behandlung von Abhängigkeiten (substanzgebundene und Verhaltenssüchte) in einem abstinenzgestützten Setting, jedoch mit Möglichkeit des «kontrollierten Trinkens».
‒ Vorbereitung und Begleitung der beruflichen Integration im ersten oder zweiten Arbeitsmarkt: internes Leistungstraining, Job Coaching, Vernetzung mit IV, Vermittlung von Lehrstellen
‒ Vorbereitung auf die soziale Wiedereingliederung (Wohnungssuche, Umgang mit Geld, Freizeitgestaltung) mit Einbezug des sozialen Umfelds (Familie, Partner*in, Kinder).
‒ Weiterführung des psychotherapeutischen Prozesses (Einzel- und Gruppensitzungen) nach dem klinischen Aufenthalt, inkl. psychiatrischer Behandlung bei Bedarf.
‒ Stationäre Massnahmen nach Art. 60 (Sucht), 61 (junge Erwachsene) und 59 StGB (psychische Störung).
Setting und Standort
‒ Teilstationäres, täglich betreutes sozialtherapeutisches Setting im Wohngruppensystem
‒ Interne Tagesstruktur (Arbeitstraining, Beratungsgespräche, Psychotherapie) bis zu einem Stellenantritt oder Beginn eines externen Tagesprogramms in der Suchtfachklinik an der Emil-Klöti-Strasse.
Therapiedauer
‒ Mehrmonatiger Aufenthalt, den individuellen Voraussetzungen, Ressourcen und Zielen angepasst.
Finanzierung
‒ Der Aufenthalt wird durch die Sozialbehörde des Wohnortes finanziert.
‒ Eine Ausnahme bilden die forensischen Angebote, die durch die einweisende Vollzugsbehörde finanziert werden.
Therapeutische Angebote
‒ Psychiatrische Behandlungen
‒ Einzelpsychotherapie und themenzentrierte Gruppensitzungen
‒ Beratung in beruflichen Fragen und Job Coaching, inkl. Aus- und Weiterbildungen
‒ IV-Abklärungen und Vermittlung von geschützten Arbeitsplätzen
‒ Internes Arbeitstraining zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit
‒ Alltagsbegleitung im Bezugspersonensystem
‒ Sozialdienst (Rechtliches, Finanzen)
‒ Milieutherapeutische Unterstützung in der Alltags- und Freizeitgestaltung sowie bei der Wohnungssuche
Besonderheiten
‒ Gendersensible Ausrichtung (Männer- bzw. Frauenspezifische Angebote)
‒ Forensischer Fokus bei stationären Massnahmen nach ROS-Kriterien
‒ Einbezug des familiären Umfelds
Behandlungskette
‒ Sowohl bei einem Übertritt aus dem klinischen Entwöhnungsprogramm, als auch aus dem stationären sozialtherapeutischen Programm der Suchtfachklinik wird die Betreuung durch die gleichen Fachpersonen in allen Behandlungsbereichen fortgeführt.
‒ Nach Austritt wird eine ambulante psychotherapeutische Behandlung durch den*die bisherige*n Psychotherapeut*in gewährleistet.
Ambulantes Komplettangebot
Die ambulante Nachbehandlung unterstützt die Erprobung, Sicherung und Festigung der in der stationären oder ganztägig ambulanten Behandlung erworbenen Verhaltensweisen und Einstellungen sowie die angemessene Bewältigung von Krisen durch erlernte Kompetenzen. Die Nachbehandlung hilft somit beim Transfer des Erlernten in den Alltag und bei der Sicherung des Wiedereingliederungserfolges.
Ziel der ambulanten Nachbehandlung ist die dauerhafte Erhaltung und Festigung der Abstinenz. Erreicht wird dies insbesondere durch Unterstützung in Krisenfällen, Verhinderung von Rückfällen sowie durch die Erhaltung der Abstinenzmotivation und gegebenenfalls der Erwerbsfähigkeit.
Ambulante Psychotherapie/Nachsorge nach Entzugsbehandlung
Sie bezieht sich unter anderem auf die Tatsache, dass Patient*innen in dieser Behandlungsphase nicht immer in der Lage sind, ihre Konsumziele wie Abstinenz oder Verzicht auf Beikonsum auch tatsächlich einzuhalten. Die Motivationsarbeit und Massnahmen der Krisenintervention stehen daher im Vordergrund.
Nachsorge nach Entwöhnungsbehandlung
Ausgehend von der Prämisse, dass die Ziele bezüglich beruflicher und sozialer Wiedereingliederung im stationären Teil der Behandlung erreicht wurden, fokussiert die ambulante Nachbehandlung auf deren Aufrechterhaltung und die langfristige Stabilisierung.
Ambulante Psychotherapie im Rahmen einer juristischen Massnahme
Nach der bedingten Entlassung aus einer stationären Massnahme (nach Art. 59, 60 oder 61 StGB) schliesst sich in der Regel eine Probezeit von einem bis zwei Jahren an, die mit diversen Bewährungsauflagen verbunden ist. Dazu gehört die ambulante Psychotherapie, deren Inhalte und Ziele im Rahmen eines Therapievertragsvertrags zwischen dem*der Patient*in, der Vollzugsbehörde und dem*der Psychotherapeut*in abgeschlossen wird. Meist werden darin Ziele auf der Ebene der Konsumrückfallprophylaxe und der Verhinderung neuer Delikte festgelegt.
Individuelle Tagesstruktur
Das Angebot richtet sich an Personen, die mit Hilfe einer geregelten Tagesstruktur eine Stabilisierung ihrer persönlichen Situation anstreben. Zum Angebot gehören ein Arbeitstraining (mit Überprüfung und Verbesserung der Arbeitsfähigkeit) und die individuelle Unterstützung im Prozess der Berufsintegration. Sie besteht aus Job Coaching von der Bewerbung bis zur Anstellung, oder alternativ aus IV-Abklärungen, der Vermittlung von geschützten Arbeitsplätzen oder Arbeitsintegrationsprogrammen inklusive Klärung der Finanzierung.
Wie wir gendersensibel behandeln
Die Gendersensibilität ist in unserem Behandlungskonzept, unseren Prozessen und unserem Personal- und Qualitätsmanagement implementiert, in Anlehnung an die Empfehlungen der WHO und des BAG. Wir gewährleisten eine schützende Umgebung und eine gendersensible Betreuung mit freier Wahl der Bezugspersonen und Therapeut*innen. Wir bieten genderspezifische und geschlechtergetrennte Programme an. Nicht zuletzt bilden wir unser Personal hinsichtlich Genderkompetenz aus.
Angebote für Frauen
Frauenspezifische Gruppensitzungen erlauben den Austausch über Sucht, Sexualität, Traumatisierungen oder Gewalterfahrungen, fördern das gegenseitige Verständnis und bestenfalls ein Gefühl der Gemeinschaft. Die Workshops «Weiblichkeit und Sucht» dienen dazu, Rollenbilder zu vergleichen und kritisch zu reflektieren. Es finden regelmässige Aufklärungsveranstaltungen zu Safer Sex und Infektionserkrankungen statt, mit besonderem Augenmerk auf die weiblichen Bedürfnisse. Dank unserer Vernetzung mit der gynäkologischen Sprechstunde des Stadtärztlichen Dienstes und den Angeboten der städtischen Spitäler legen wir einen Schwerpunkt auf die weibliche Gesundheit (Aufklärung, Vorsorge und Behandlung) und gewährleisten bei Bedarf auch Schwangerschaftsbegleitungen während des Aufenthaltes. Besondere Angebote stehen Patientinnen zur Verfügung, die ihre Mutterrolle leben möchten.
Angebote für Männer
Die Workshops «Männlichkeit und Sucht» fördern die kritische Reflexion der eigenen Rollenbilder und zeigen den Zusammenhang zwischen männlicher Sozialisation und Substanzkonsum auf. Gruppensitzungen erlauben den Austausch über Sucht, Sexualität, Gewalterfahrungen, Delinquenz und Traumatisierungen, fördern das gegenseitige Verständnis und bestenfalls ein Gefühl der Gemeinschaft. Es finden regelmässige Aufklärungsveranstaltungen zu Safer Sex und Infektionserkrankungen statt, mit besonderem Augenmerk auf die männlichen Bedürfnisse. Dank unserer Vernetzung mit der inneren Medizin des Stadtärztlichen Dienstes und den Angeboten der städtischen Spitäler legen wir einen Schwerpunkt auf die männliche Gesundheit (Aufklärung, Vorsorge und Behandlung). Besondere Angebote stehen Patienten zur Verfügung, die ihre Vaterrolle leben möchten.
Viele somatische Probleme treten während einer Entzugsbehandlung zutage
Im Alltag des täglichen Substanzmissbrauchs werden verschiedene somatische Probleme unterschätzt und verharmlost. Insbesondere wegen der schmerzunterdrückenden Wirkung von opioidhaltigen Substanzen werden präventive Handlungen und Untersuchungen vernachlässigt. Ein stationärer Aufenthalt in der Suchtfachklinik eröffnet die Chance, schwer abhängige Menschen einer entsprechenden Untersuchung und Behandlung zuzuführen. Dabei nutzen wir die vielfältigen Synergien innerhalb des Stadtärztlichen Dienstes.
Zahnmedizinische Sprechstunde
Wir sehen bei der Eintrittsuntersuchung immer wieder fortgeschrittene entzündliche und degenerative Entwicklungen im Mundbereich. Mangelnde Mund- und Zahnhygiene in Kombination mit Mangel- und Fehlernährung hinterlassen Situationen, die mit dem Abbau der missbrauchten Substanzen stark zu schmerzen beginnen. Wir erachten den stationären Aufenthalt als Gelegenheit, auch diese Probleme zu erkennen und die betroffenen Patient*innen einer Akutbehandlung zuzuführen, weil eine Verschlimmerung ernsthafte Komplikationen mit sich bringen wird. Eine anschliessende Sanierung des Gebisses kann dort ebenfalls geplant werden.
Aus dieser Erkenntnis heraus organisieren wir für den Patient*innen einen Behandlungstermin in unserer Partnereinrichtung, dem Ambulatorium Kanonengasse. In die dortige zahnmedizinische Sprechstunde wird der oder die Betroffene von uns begleitet, damit die Durchführung der Behandlung garantiert ist.
Gynäkologische Sprechstunde
Erfahrungsgemäss vernachlässigen abhängigkeitserkrankte Frauen die ärztlich empfohlenen gynäkologischen Kontrolluntersuchungen und die Klärung einer sicheren Antikonzeption/Verhütung. Dadurch wird die Früherkennung von frauenspezifischen Erkrankungen und die Vermeidung unerwünschter Schwangerschaften verhindert.
Deshalb befragen wir unsere Patientinnen schon beim Eintritt zur letzten gynäkologischen Untersuchung und zu gynäkologischen Beschwerden. Bei Bedarf wird ein Termin in der gynäkologischen Sprechstunde des Ambulatoriums Kanonengasse vereinbart und die Patientin dorthin begleitet.
Allgemeinmedizinische Sprechstunde
Nicht jede somatische Erkrankung kann in der psychiatrisch orientierten Suchtfachklinik Zürich behandelt werden, trotz regelmässigen Konsilien vor Ort durch Fachärzt*innen aus dem Ambulatorium Kanonengasse. Deshalb vereinbaren wir bei dringendem Bedarf Untersuchungs- und Behandlungstermine in der Allgemeinmedizinischen Sprechstunde oder bei Spezialärzt*innen in Spitälern. Dabei stellen wir – je nach suchtmedizinischem Fortschritt unserer Behandlung – eine Begleitung zur Verfügung.
Ein spezielles Augenmerk werfen wir auf die Prävention, Erkennung und Behandlung der Infektionskrankheiten HIV und der verschiedenen Virus-Hepatitiden. Bei Hepatitis-C-Infektionen erfolgt die Initiierung der Behandlung in der spezialisierten Hepatitis-Sprechstunde des Ambulatoriums Kanonengasse.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Rubrik Betroffene.