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37 Ideen für ein klimafreundlicheres Zürich am Climathon 2020

News

Bereits zum fünften Mal in Folge beteiligte sich die Stadt Zürich am Climathon. Der 24-Stunden-Hackathon, an dem neue Ideen gegen den Klimawandel und seine Folgen entwickelt werden, wurde am 13. und 14. November erstmals online durchgeführt. Aus den dabei entstandenen 37 Klima-Lösungen hat eine Jury die besten zehn ausgewählt, welche nun weitere Unterstützung erhalten.

14. November 2020

Stadträte Michael Baumer und Andreas Hauri am Climathon.
Die Stadträte Michael Baumer und Andreas Hauri eröffneten das Festival of Ideas am Climathon 2020.

250 Tech-Fachleute, Kreative, Studierende und UnternehmerInnen nahmen am ersten komplett digitalen Climathon teil. Während 24 Stunden entwickelten Sie gemeinsam unkonventionelle Lösungsansätze gegen den Klimawandel und seine Folgen. Der Fokus des Climathons lag in diesem Jahr auf den Themenbereichen «Klimaschutz und COVID-19», «erneuerbare Energie», ein «autofreies Zürich», «Stadtbegrünung» und «nachhaltige Ernährung».

Vielversprechende Projekte

Obwohl der Climathon aufgrund der aktuellen Corona-Situation rein digital durchgeführt wurde, war die Veranstaltung ein Erfolg. Im Rahmen des Online-Hackathons, der vom Impact Hub Zürich und der Stadt Zürich organisiert wurde, entstanden 37 Projektideen. Zehn Teams wurden von einer Jury ausgezeichnet – sie können in den kommenden Wochen ihre Projekte vor einem grösseren Gremium der Stadt Zürich präsentieren und erhalten weitere Unterstützung durch Coachings und Expertise vom Impact Hub Zürich und seinen Partnern.

Die folgenden Klimalösungen wurden von einer Fachjury ausgezeichnet:

Games people (should) play: Das Kartenspiel «Greta & the four horsemen» nutzt den Gamification-Ansatz, um auf Klimarisiken aufmerksam zu machen und zum eigenen Handeln zu motivieren.

I need, you have, we build: Abfälle aufbereiten und mit den zurückgewonnenen Materialien öffentliche, private Projekte unterstützen – das ist die Idee von «I need, you have, we build». Die Plattform kann von Künstler/innen, Architekt/innen, Handwerker/innen und der Stadt Zürich genutzt werden, um Materialien anzubieten oder nachzufragen.

BinzCoin: BinzCoin ist eine lokale Währung für Einwohner/innen und Beschäftigte im Binz-Quartier, die Anreize für eine nachhaltige Lebensweise schafft.

Müllfisch: Jeden Tag werden in Zürich Tonnen von Waren weggeworfen, obwohl sie eigentlich noch weiterverwendet werden könnten. Müllfisch sammelt diese Materialien, bereitet sie auf, und gibt ihnen so ein zweites Leben. Das Müllfisch-Projekt verteilt die Waren an Sozialprogramme, z.B. das Brocki-Tram, oder bietet die Waren in Pop-up-Themencontainern in der ganzen Stadt an.

City Cargo: Die Handelsplattform koordiniert den Zugang zu ungenutzter, freier Frachtkapazität in PKWs und LKWs und ermöglicht so eine intelligentere Transportlogistik, von der alle profitieren.

PatchMath: In Zürich leben viele leidenschaftliche Gärtner/innen, deren Potenzial nicht genutzt wird, weil sie keinen Platz zur Verfügung haben. Gleichzeitig gibt es so viele Menschen, die zwar ungenutzte Fläche, aber keine Zeit, Ressourcen oder Fähigkeiten haben, diese in schöne Grünflächen zu verwandeln. PatchMatch bringt diese beiden Gruppen zusammen.

Green it: Die «Green it» Plattform ermutigt die Zürcher Bevölkerung, die grüne Biomasse der Stadt zu erhöhen und stellt die dazu nötigen Mittel zur Verfügung.

 

Lightwave: Die Bevölkerung Zürichs möchte wissen, woher eingekaufte Nahrungsmittel wirklich stammen und wie nachhaltig diese sind. Lightwave entwickelt einen nachhaltigen Produkt-Score, der soziale und ökologische Kriterien kombiniert, um den Konsument/innen Anreize für ein nachhaltigeres Einkaufen zu geben.

Mate: Mate konzipiert ein Netzwerk von Botschafter/innen für nachhaltige Ernährung an Gymnasien, welche z.B. über Wettbewerbe zur Sensibilisierung und Förderung einer nachhaltigeren Ernährungsweise beitragen.

Locally.eco: Locally.eco möchte die Sichtbarkeit lokaler Produkte erhöhen und ein Netzwerk lokaler Produzenten/innen, Geschäfte und Verbraucher/innen schaffen. So wird es für die Bevölkerung viel einfacher, nachhaltig zu konsumieren.

Gewinnerprojekte der letzten Jahre

Bereits in den letzten Jahren wurden jeweils Gewinnerprojekte ausgewählt, die von der Stadt Zürich gefördert werden. Dass dieser Einsatz für den Klimaschutz Früchte trägt, zeigen allen voran zwei Projekte des Climathon 2019: Das Projektteam  «Fairfest», das ein Bewertungssystem für Festivals entwickelt, konnte in der Zwischenzeit bereits grosse Fortschritte präsentieren und das System vorstellen. Das Team «Shift» unterstützt HausbesitzerInnen beim Wechsel von Öl- und Gasheizungen zu nachhaltigen Heizlösungen mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten. Mieterinnen und Mieter können unter anderem Kompensationszertifikate für ihre Heizemissionen kaufen. Für diesen Part konnte «Shift» mit myclimate einen etablierten Partner gewinnen. Die weiteren Entwicklungen dürfen also mit Spannung erwartet werden.