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Verkehr

Der Verkehr zählt zu den Hauptverursachern der Luftverschmutzung in der Stadt Zürich. Vor allem der motorisierte Strassenverkehr trägt massgeblich zur Belastung mit Stickoxiden und Feinstaub bei. Die Grenzwerte werden häufig überschritten.

Strassenverkehr

Berechnungen für das Jahr 2015 ergaben, dass der motorisierte Strassenverkehr in der Stadt Zürich zu knapp 50 Prozent an den NOx-Emissionen (Stickoxide) beiträgt. Bei den PM10-Emissionen (Feinstaub) liegt der Anteil der Motorfahrzeuge bei rund einem Drittel. Der motorisierte Strassenverkehr gehört damit zu den wesentlichsten Quellen von Luftschadstoffen in der Stadt Zürich.

Die Stadtzürcher Wohnbevölkerung legte 2012 pro Tag durchschnittlich eine Distanz von 30 Kilometern zurück – davon 12 Kilometern im motorisierten Individualverkehrsmittel. Fast die Hälfte der Strecken wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln geleistet. Um die Belastung durch den Verkehr zu vermindern, muss der Anteil des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs an der Gesamtverkehrsleistung weiter wachsen.

Schienenverkehr

Der Schienenverkehr verursacht Feinstaub (PM10) aus dem Abrieb von Bremsbelägen, Schienen, Rädern und Fahrdraht. Zudem entstehen Abgase beim Rangierbetrieb aus den Motoren von Diesellokomotiven.

Die PM10-Emissionen stammen zu je 50 Prozent aus Personenverkehr und Güterverkehr. Hauptsächlicher Bestandteil der bahnbedingten PM10-Emissionen ist mit mehr als 75 Prozent Eisen. Neben Eisen sind im bahnverursachten PM10 auch Kupfer, Mangan und Chrom vorhanden, allerdings in weit geringerem Mass. Nach Eisen stellt Kupfer mit 3 Prozent den grössten Anteil (Quelle: PM10-Emissionen Verkehr, Teil Schienenverkehr, Infras 2007).

Flugverkehr

Flughäfen sind grosse Emittenten von Luftschadstoffen. Als Treibstoff wird Kerosin oder Flugbenzin (für Kolbenmotorflugzeuge) verwendet. Beide basieren auf Mineralölprodukten. Bei der Verbrennung entstehen dieselben Luftschadstoffe wie beim motorisierten Strassenverkehr. Der Einfluss von flughafenspezifische Emissionen lässt sich hauptsächlich in unmittelbarer Nachbarschaft wahrnehmen. Bereits im Abstand von rund zwei Kilometern werden Flugverkehr-Emissionen durch lokal produzierte Schadstoffe (z. B. aus dem Strassenverkehr) so stark überlagert, dass sie nicht separat ausgewiesen werden können.

Von den gesamten Emissionen des Flugverkehrs entfallen mehr als 90 Prozent auf die Jet-Flugzeuge. Bereits bei einer Flughöhe von ca. 300 Metern über Grund wirken sich die Jetabgase aber kaum noch unmittelbar auf die Qualität der Atemluft am Boden aus. Mit zunehmender Höhe über Grund werden die Schadstoffe mehr und mehr verdünnt. 

Schiffsverkehr

Auf globaler Ebene zählt die Schifffahrt zu den wichtigsten Quellen der Luftverschmutzung. Im Binnenland Schweiz hingegen fallen die Emissionen der grossen Passagier- und Lastschiffe anteilmässig kaum ins Gewicht. Lokal kann die Belastung durch Russpartikel für das Schiffspersonal und die Fahrgäste dennoch bedeutend sein.

Passagierschiffe (Dampfschiffe und Motorschiffe) sind mit Dieselmotoren ausgerüstet. Seit Mitte 2007 ist für neu zugelassene Kursschiffe die Ausstattung mit Partikelfilter vorgeschrieben. Die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft hat ihre Flotte mehrheitlich mit Partikelfiltern nachgerüstet. Bei privaten Sportbooten kommen sowohl Benzin- als auch Dieselmotoren zum Einsatz.

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