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Tag der sauberen Luft: Was tut die Stadt Zürich?

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Saubere Atemluft ist eine der wichtigsten Grundlagen für ein gesundes Leben – daran erinnert der internationale Tag der sauberen Luft vom 7.September 2022. Passend dazu stellt die Stadt Zürich ab sofort neue Echtzeit-Informationen zur Luftqualität zur Verfügung.

7. September 2022

Stadt Zuerich von oben
Saubere Luft trägt wesentlich zur Lebensqualität in der Stadt bei.

15 000 Liter Luft atmet ein Mensch durchschnittlich pro Tag ein. Aber was genau atmen wir da eigentlich? Diese Frage ist in einer Stadt wie Zürich besonders wichtig. Denn durch Verkehr, Industrie, Feuerungsanlagen und einiges mehr, entstehen Luftschadstoffe, die erhebliche gesundheitliche Schäden anrichten können. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich überwacht deshalb die Luftqualität flächendeckend und trifft Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Die gute Nachricht: Zürich steht gut da im internationalen Vergleich: Die Luftqualität verbessert sich trotz des Wachstums der Stadt stetig. Dennoch gibt es besonders exponierte Orte, an denen gewisse Grenzwerte immer noch regelmässig überschritten werden. «Deshalb dürfen wir uns jetzt nicht auf unseren Erfolgen ausruhen», sagt Amewu Mensah, Leiterin Fachbereich Luftqualität. Die bestehenden Massnahmen werden überarbeitet und angepasst.

Luftqualität online beobachten

Dazu gehört auch die Information der Bevölkerung. Darum lanciert die Luftreinhaltung zum Tag der sauberen Luft zwei neue Onlinetools, mit denen Interessierte den Feinstaub- und Ozon-Gehalt an verschiedenen Standorten in Echtzeit verfolgen können.

Regelmässige Anfragen von Anwohnenden zeigen, wie präsent das Thema bei der Bevölkerung ist. «Immer wieder melden sich bei uns Anwohnende, die sich Sorgen betreffend Luftqualität machen», sagt Corinne Hörger, Leiterin Messung Luftqualität. Da die Stadt ein engmaschiges Messnetz betreibt, liegen oft schon konkrete Werte aus den fraglichen Gebieten vor. Wenn nicht, besteht die Möglichkeit, Messungen durchzuführen. In der Regel entsprechen die Messungen den Berechnungen. Aber es gibt auch Ausnahmen.

In einem aktuellen Fall wurden Messungen an einer ansteigenden Strasse mit Lichtsignal gemacht. Hier haben die Messungen eine höhere Schadstoffbelastung ergeben als erwartet. Staus im Berufsverkehr und das Anfahren am Berg führen hier zur Mehrbelastung. «Leider lässt sich die Luftqualität aber nicht so schnell verbessern, wie man sich das wünschen würde», erklärt Corinne Hörger. Verkehrsumleitungen würden das Problem nur verschieben. Für echte Verbesserungen sind weitere Gesetzesanpassungen und Massnahmenpläne nötig, die Zeit brauchen. «Wir liefern dafür die Datengrundlagen, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden»; sagt Corinne Hörger. Obwohl der Prozess langwierig ist, zeigt er Wirkung: Die Luftqualität in der Stadt Zürich verbessert sich stetig.

Spezifische Messungen vor Ort

Neben permanenten Messungen werden auch spezielle Messungen vor Ort durchgeführt. Zum Beispiel beim Abriss der Kehrichtheizkraftwerks Josefstrasse im Frühjahr 2022. Um sicherzustellen, dass beim Abriss keine erhöhten Mengen an Dioxinen freigesetzt werden, wurde sowohl die Luftqualität während der Rückbauarbeiten überwacht als auch Bodenproben auf dem Gelände entnommen. In beiden Fällen konnte Entwarnung gegeben werden: Die Grenzwerte werden eingehalten.