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Leben in der 2000-Watt-Stadt – eine Vision nimmt Gestalt an

News

30. November 2018

Symbolbild

2008 sagte das Zürcher Stimmvolk ja zur 2000-Watt-Gesellschaft. Die 10-Jahres-Bilanz: Die Vision nimmt dank dem Mitwirken von Bevölkerung und Wirtschaft immer mehr Gestalt an. Die 2000-Watt-Ziele sind nicht nur in den städtischen Strategien und Massnahmen verankert. Immer mehr Zürcherinnen und Zürcher setzen sich für ihre 2000-Watt-Stadt ein und auch die Wirtschaft zieht verstärkt mit.

Vor zehn Jahren haben sich die Stimmberechtigten der Stadt Zürich für einen mutigen Weg entschieden. An der Volksabstimmung vom 30. November 2008 legten rund 76 Prozent einen Ja-Zettel für eine 2000-Watt-Gesellschaft in die Urne und sprachen sich damit für die gemeinsame Vision einer nachhaltigen und klimafreundlichen Stadt aus. Zürich war damit die erste Stadt in der Schweiz, die dieses Ziel in der Gemeindeordnung verankerte. Heute, 10 Jahre später, hat das 2000-Watt-Leben vielerorts Gestalt angenommen.

Viele neue Ideen und Initiativen aus der Bevölkerung

Rund um das Thema nachhaltiger Konsum ist vieles in Bewegung. Regionale und saisonale Küche ist in aller Munde. Zahlreiche Aktivitäten helfen Essensabfälle zu vermeiden. Dank zunehmendem Interesse der Bevölkerung erleben Secondhand-Geschäfte, Tauschbörsen, Reparaturwerkstätten und verpackungsfreie Läden einen Aufschwung. Die Sharing-Economy hält Einzug: Zürcherinnen und Zürcher teilen über Webplattformen Velos, Mode, Werkzeuge und vieles mehr. Neue Netzwerke für den gesellschaftlichen Wandel werden gegründet und Hackathons durchgeführt, um nach unkonventionellen Klimaschutz-Ideen zu suchen. Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft ist in Teilen der Zürcher Bevölkerung angekommen. Auf eindrückliche Art zeigt das die neue «Karte der Möglichkeiten» von Transition Zürich, die Initiativen für ein nachhaltiges Leben in den Stadtkreisen 4 und 5 sichtbar macht.

Wohnen, lernen und arbeiten in der  2000-Watt-Gesellschaft

Überall wird an der 2000-Watt-Stadt gebaut. Zukunftsweisende städtische Gebäude wie die Wohnsiedlung Kronenwiese, das Schulhaus Blumenfeld, das Bettenhaus des Stadtspitals Triemli oder die Sportanlage Heuried mischen sich unter die innovativen Gebäude privater und öffentlicher Investoren und Genossenschaften. Inzwischen sind ganze 2000-Watt-Areale geplant und gebaut worden, die Tausenden von Menschen urbanen Wohn-, Arbeits- und Lebensraum bieten: Kalkbreite, Sihlbogen, Hunzikerareal, Freilager sowie Greencity und Quai Zürich.

Auch bei der Mobilität tut sich viel. Neue Tram- und Buslinien vernetzen die Stadt und die Menschen. Der Elektrobus SwissTrolley plus ist in die Testphase gestartet. Das Fuss- und Velowegnetz wird laufend optimiert. Die Stadt der kurzen Wege nimmt Form an und die Zürcherinnen und Zürcher sind immer häufiger zu Fuss, mit dem Velo oder dem öffentlichen Verkehr unterwegs.

Klimafreundliche Energieversorgung

Die Energieversorgung der Stadt Zürich soll weitgehend auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden. Um zukünftig mehr als einen Drittel des Siedlungsgebietes mit Energie aus Abfall, Abwasser, See- und Grundwasser zu versorgen, werden Fernwärmeversorgung und Energieverbunde ausgebaut. Das Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz zählt zu den modernsten thermischen Verwertungsanlagen und beliefert Zehntausende von Haushalten mit klimafreundlicher Fernwärme. Im Vergärwerk Werdhölzli wird aus Küchen-, Garten- und Speiseabfällen Biogas hergestellt. Aber auch immer mehr private Hauseigentümerschaften sanieren ihre Gebäude und steigen von fossilen auf erneuerbare Heizsysteme um.