Tramdepot Oerlikon, Teilinstandsetzung Depotteil und Erneuerung Aussenwaschanlage
Um einen zeitgemässen Betrieb zu ermöglichen, wird der in die Jahre gekommene, historische Depotteil von Hermann Herter sorgfältig instand gesetzt und energetisch optimiert. Ebenso wird die bestehende, offene Aussenwaschanlage durch einen neuen Anbau ersetzt und eingehaust.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Verkehrsbetriebe Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
Ernst & Humbel GmbH, Zürich - Baumanagement
MMT AG Bauleiter und Architekten, Zürich - Bauingenieurwesen
Ingenieurbüro Heierli AG, Zürich - Elektroplanung
Mosimann + Partner, Zürich - HL-Planung
Gruenberg Partner AG, Zürich - Sanitär-Planung
Neukom Engineering AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Planerwahl, 2013 - Politischer Prozess
Objektkredit durch den Verkehrsrat und Stadtrat genehmigt - Objektkredit
CHF 43,32 Mio. (Kostengutsprache durch Zürcher Verkehrsrat ist erfolgt.) - Bauzeit
2020 – 2022
Der heute bestehende Teil des alten Tramdepots Oerlikon wurde von 1932 bis 1935 vom damaligen Stadtbaumeister Hermann Herter erbaut und bildet zusammen mit dem Hallenstadion, der offenen Rennbahn und den Messebauten ein städtebauliches Ensemble. Das Tramdepot ist ein wichtiger Zeuge für die Stadtbaugeschichte Zürichs in der Entwicklung zur Grossstadt zum beginnenden 20. Jahrhundert, weshalb die Depotanlage 2009 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Bau- und architekturgeschichtlich steht das Tramdepot für den sachlichen Funktions- oder Zweckbau des Neuen Bauens.
Bauliche Massnahmen für einen zeitgemässen energieoptimierten Betrieb
Die Depotanlage besteht aus vier Gebäudeteilen: der eigentlichen Tramhalle, dem Dienstgebäude, der Tramwaschanlage sowie der Depoterweiterung. Aufgrund des heutigen Zustands der über 80-jährigen Anlage, neuen behördlichen Anforderungen und einem betrieblichen Optimierungsbedarf soll der alte Teil der Anlage instandgesetzt und für die nächsten 30 Jahre gebrauchstauglich gemacht werden. Der Energieverbrauch der gesamten Anlage wird aufgrund kantonaler und städtischer Richtlinien gesenkt. Die ungedämmte Gebäudehülle sorgt für starke Temperaturschwankungen im Innern der Anlage. Eine neue Dachdämmung, innere Vorsatzfenster und die Modernisierung der technischen Anlagen sollen diesbezüglich die Raumtemperatur ausgleichen. Zudem eignen sich die grossen Dachflächen für die Installation einer Photovoltaik-Anlage. Das Hallentragwerk erreicht den geforderten Sicherheitswert gemäss SIA-Norm nicht und muss entlastet werden. Zudem ist die Erdbeben- und Anprallsicherheit nicht gegeben und muss entsprechend nachgerüstet werden. Durch die Instandsetzungsarbeiten werden die feuerpolizeilichen Anforderungen, die veraltete Gebäudetechnik und die Kanalisation gemäss den neuen betrieblichen und behördlichen Anforderungen angepasst.
Neue Aussenwaschanlage minimiert auch Lärmemissionen
Die bestehende, offene Aussenwaschanlage erfüllt die betrieblichen Anforderungen nicht mehr und wird durch eine neue, eingehauste Waschanlage ersetzt. Damit sollen alle heutigen und zukünftigen Tramfahrzeuge vollständig und unabhängig vom Aussenklima gereinigt werden können. Durch die Einhausung werden gleichzeitig die Lärmemissionen auf die Nachbarschaft minimiert.
Umbau des Dienstgebäudes nach denkmalpflegerischen Aspekten
Die Räumlichkeiten des Dienstgebäudes werden auf die Bedürfnisse der VBZ an einen zeitgemässen Betrieb angepasst und gesamthaft umgebaut. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege werden originale Bauteile wie Fenster und Türen erhalten und der ursprüngliche Charakter des denkmalgeschützten Gebäudes wiederhergestellt.