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Kunstnewsletter: Videofenster im Tanzhaus

Die Fachstelle Kunst und Bau präsentiert seit Juli 2020 im Tanzhaus Zürich ein Videofenster. In Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung der Stadt Zürich werden Werke aus dem städtischen Videobestand gezeigt. Die Kooperation fördert Synergien und macht das facettenreiche Videoschaffen im öffentlichen Raum sichtbar.

Aussenansicht Tanzhaus an der Limmat.
Projektionen von Videoloops im Tanzhaus an der Limmat.

Das Kunst-und-Bau-Projekt «Tanzhaus Videofenster» befindet sich im Liftvorraum des 2019 von den Architekten Barozzi/Veiga erstellten Neubaus an der Wasserwerkstrasse 127a. So nebenbei ist das Videofenster zu entdecken: Beim Spazieren und Joggen der Limmat entlang, bei einem Besuch oder Training im Tanzhaus oder bei einem Umtrunk an der Bar, die im Foyer nebenan beherbergt ist. Die Projektion der Videoarbeiten erfolgt mittels Beamer direkt an die rohe Betonwand. Zuweilen ist nebst dem Video-O-Ton Vogelgezwitscher zu hören, weil die Wandöffnungen des Liftvorraums ohne Glasscheiben auskommen. Die Videoloops laufen täglich von 15 bis 21 Uhr. 

Programmblöcke

Portraitfoto von Anina Schenker
Anina Schenker, «Pirouette», 2009.

Das Videofenster bietet eine Plattform für zeitgenössische wie historische Videoarbeiten. Bei der thematischen Auswahl haben sich die Kuratorin Gina De Micheli und der Kurator Hubert Bächler zum Ziel gesetzt, dass ein enger oder loser Bezug zum Tanzhaus gewährleistet ist. In einem ersten Programmblock läuft seit Juli 2020 der Loop «Affekte» mit Videoarbeiten von Elodie Pong, Lena Maria Thüring, Ursula Palla, Anina Schenker, Rebecca Sauvin und Muda Mathis/Sus Zwick. Die Künstlerinnen nutzen visuelle und auditive Effekte auf ganz unterschiedliche Weise: Sie konfrontieren uns mit variantenreichen Formen, Ästhetiken und Intensitäten von Affekten. Im Halbjahresrhythmus folgen weitere Loops: «Transformation», «Bewegte Körper» und «Entfesselte Kameras».

 

 

Ausschnitt aus einem Video mit zwei Fechtern im Schnee
Rebecca Sauvin, «Katharsis», 2007.

Beabsichtigt ist, das Videofenster zukünftig im interdisziplinären Austausch mit verschiedenen KooperationspartnerInnen zu bespielen. Geplant ist etwa eine Zusammenarbeit mit dem Zürcher Tanzarchiv. Anlässlich der Eröffnung des Tanzhauses im September 2019 zeigte das Tanzarchiv Zürich bereits Videos aus seinen Beständen und stiess dabei beim Publikum auf grosses Interesse. Anliegen ist es, Wieder- und Neuentdeckungen von Videoarbeiten voranzutreiben und diese mit 'videophiler' Begeisterung der Zürcher Bevölkerung zu präsentieren.

Text: Gina De Micheli
Foto: Simon Menges, Berlin (Ersatzneubau Tanzhaus) // Videostills. 

Adresse: Tanzhaus Zürich, Wasserwerkstrasse 127a, 8037 Zürich

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