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Ersatzneubau Gesundheitszentrum für das Alter Trotte

stadt-zuerich.ch/bau-alterszentrum-trotte

Der zeitgemässe Neubau des Gesundheitszentrums für das Alter Trotte in Zürich-Wipkingen ersetzt ein betrieblich und baulich in die Jahre gekommenes achtgeschossiges Altersheim aus den 1960er-Jahren. Dank einer weitsichtigen Planung ergeben sich Synergien mit dem nahe gelegenen Alterszentrum Sydefädeli, etwa im Bereich der Küche und der Wäscherei.

Blick auf den Ersatzneubau Alterszentrum Trotte mit vorgelagerter, halböffentlicher Grünanlage. Letzte Umgebungsarbeiten sind im Gange, Situation, April 2019 (© Annett Landsmann, Zürich)
Blick auf den Ersatzneubau Alterszentrum Trotte mit vorgelagerter, halböffentlicher Grünanlage. Letzte Umgebungsarbeiten sind im Gange, Situation, April 2019 (© Annett Landsmann, Zürich)

  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
  • Betrieb: Stadt Zürich, Alterszentren
  • Architektur: Enzmann Fischer Partner AG, Zürich
  • Landschaftsarchitektur: Ganz Landschaftsarchitekten, Zürich

  • Auswahlverfahren: Architekturwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym), 2007
  • Politischer Prozess: abgeschlossen
  • Objektkredit: CHF 62 Mio.
  • Bauzeit: 2015 – 2019

Das Alterszentrum Trotte wurde von 2015 bis 2019 nach den Plänen von Enzmann Fischer Partner AG realisiert. Es ersetzte das betrieblich und baulich nicht mehr zeitgemässe Altersheim der Architekten Thomas Schmid und Felix Rebmann aus den 1960er-Jahren. Der kompakte Neubau umfasst insgesamt 89 wohnlich gestaltete Appartements, die den Bewohnerinnen und Bewohnern als Rückzugsort dienen. Zeitgemässe Annehmlichkeiten wie eine Loggia, ein kleiner Kühlschrank und ein eigenes Badezimmer tragen dem verstärkten Bedürfnis der Bewohnenden nach mehr Individualität Rechnung. Ergänzt wird das Angebot mit Gemeinschaftsräumen, einer Grossküche sowie einer öffentlichen Cafeteria mit Aussenterrasse, die gemeinsam mit dem durchgehenden, öffentlichen Garten als Begegnungsort für die Bewohnenden und die Quartierbevölkerung dient.

Kompakter Neubau mit stadträumlichen Qualitäten

Indem die geforderten Räume in einem kompakten, trapezförmigen Baukörper konzentriert werden, bleibt praktisch die Hälfte der Parzelle frei. Dadurch entsteht eine durchgehende Aussenanlage in der Hanglinie. Dank der klugen Setzung steht der Neubau auch in einem respektvollen Abstand zum denkmalgeschützten Wohnhaus Trotte aus dem 16. Jahrhundert. Die in bordeauxrote Keramikplatten eingekleidete Fassade bewegt sich wie ein Vorhang vor und zurück. Dies versetzt nicht nur das grosse Bauvolumen in eine Schwingung, sondern bietet umgekehrt jedem Appartement einen Ausblick auf die Stadt.

Wohnliche Atmosphäre im Innern

Für den Innenausbau des Gebäudes im Minergie-P-ECO-Standard wurde ein einfacher und einprägsamer Material-Dreiklang gewählt. In den öffentlichen und gemeinschaftlichen Bereichen wirkt der gestockte Beton wie roh behauener Stein. Die 85 1-Zimmer- und vier 2-Zimmer-Appartements sind mit sorgfältig ausgeführten Schreinerarbeiten in Eichenholz ausgestattet und mit Parkettböden belegt. In den allgemeinen Flurbereichen liegt roter Teppich. Eine stimmige Ergänzung der Innenraumgestaltung bilden die Kunst-und-Bau-Arbeiten von RELAX im Eingangsbereich und Treppenhaus sowie mit raumfüllenden Bleistiftzeichnungen von Sabian Baumann an den Wänden des Raums der Stille im obersten Geschoss. All dies ergibt zusammen eine stimmige Atmosphäre von gepflegter Wohnlichkeit.

Architekturwettbewerb

Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Im Jahr 2006 wurde ein einstufiger, anonymer Architekturwettbewerb im offenen Verfahren gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 1998) durchgeführt. 47 Architekturteams haben einen Projektvorschlag eingereicht. Für Preise und Ankäufe standen 135 000 Franken (exkl. MwSt.) zur Verfügung. In diesem 2006 ausgeschriebenen Projektwettbewerb wurde erstmals in der Stadt Zürich der Energiestandard Minergie-P als Zielsetzung definiert und damit dem damaligen Legislaturschwerpunkt «Nachhaltige Stadt Zürich - auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» Rechnung getragen. 

Das Siegerprojekt «LILA» überzeugte die Jury mit seiner eigenwilligen, schmetterlingsartigen Grundrissform. Es reagiert differenziert auf die umliegende Bebauung und setzt die gestellten Rahmenbedingungen städtebaulich optimal um. Durch seine städtebauliche Qualität schafft es auch für das Quartier eine attraktive Gesamtanlage. Dies wie auch die sorgfältige und differenzierte Auseinandersetzung mit den besonderen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner führte zum Wettbewerbserfolg.

Situationsmodell LILA

LILA

1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung

  • Architektur
    Enzmann + Fischer AG dipl. Architekten ETH SIA BSA, Zürich

Standort

Alterszentrum Trotte
Trottenstrasse 76
8037 Zürich

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