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Ersatzneubau Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg

stadt-zuerich.ch/bau-alterszentrum-mathysweg

Der Ersatzneubau Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg wurde nach rund dreijähriger Bauzeit Ende April 2022 termingerecht fertiggestellt. Nach der Eröffnung werden dort zeitgemässe Wohn- und Betreuungskonzepte nach dem neusten Stand der Altersforschung angeboten, die auf die Bedürfnisse der Menschen im letzten Lebensabschnitt zugeschnitten sind.

Fassadenansicht (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Fassadenansicht (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Offenes Haus: Café und Bauminsel im Eingangsbereich (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Offenes Haus: Café und Bauminsel im Eingangsbereich (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Die Lobby entfaltet eine anziehende Öffentlichkeit (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Die Lobby entfaltet eine anziehende Öffentlichkeit (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Licht und Kunst prägen das Gesundheitszentrum (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Licht und Kunst prägen das Gesundheitszentrum (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Gemeinschaftsräume und -küchen auf allen Etagen (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Gemeinschaftsräume und -küchen auf allen Etagen (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Gänge zu den Wohnungen, um die Lichthöfe angelegt (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Gänge zu den Wohnungen, um die Lichthöfe angelegt (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Ausbau mit robusten Materialien: Blick in ein Appartement (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Ausbau mit robusten Materialien: Blick in ein Appartement (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Warme Oberflächen dank Holz, Teppich und Terrazzo (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Warme Oberflächen dank Holz, Teppich und Terrazzo (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Kunst und Bau in den Lichthöfen: «Pupa» von Pedro Wirz (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)
Kunst und Bau in den Lichthöfen: «Pupa» von Pedro Wirz (Bild: Damian Poffet, Bern-Liebefeld)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur
    Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    KuhnLandschaftsarchitekten GmbH, Zürich
  • Bauleitung
    GMS Partner AG, Zürich
  • Bauingenieurwesen
    Ingenieurbüro Heierli AG, Zürich
  • HLKS-Ingenieurwesen
    Amstein + Walthert AG, Zürich
  • Bauphysik
    Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich 

  • Auswahlverfahren
    Projektwettbewerb im offenen Verfahren, nach SIA 142 (einstufig, anonym), 2014
  • Politischer Prozess
    abgeschlossen
  • Objektkredit
    CHF 63.25 Mio.
  • Bauzeit
    2019 – 2022

Die Angebote in den Gesundheitszentren für das Alter der Stadt Zürich werden gemäss den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung weiterentwickelt. Das Ziel ist, dass alle Zürcherinnen und Zürcher auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen können, unabhängig von ihrer wirtschaftlichen, sozialen oder gesundheitlichen Situation. 

Baudokumentation

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Zeitgemässer Wohnraum fürs Alter

Das neue Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg schafft mit seinen 97 Einzimmer- und 12 Doppelzimmer-Appartements ein zeitgemässes Angebot an Wohnraum für das Alter. In 8 der 12 Doppelzimmer-Appartements steht den Bewohnenden eine eigene Küche zur Verfügung. Die Zimmer bieten zudem genügend Raum für eine individuelle Einrichtung mit persönlichen Möbeln und Erinnerungsstücken. Sie dienen als privater Rückzugsort und verfügen über eine Nasszelle mit Dusche und WC, einen eigenen Balkon sowie einen Einbauschrank mit Kühlschrank. Attraktiv gestaltete Aufenthaltsbereiche in den Etagen, die teilweise mit Küchen ausgestaltet sind, ermöglichen Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten der Bewohnenden. Altersgerechte Bade- und Fitnessanlagen mit Entspannungsbereich helfen, die körperliche Gesundheit zu erhalten und die Selbständigkeit möglichst lange zu wahren. Für das gemeinschaftliche Leben dienen Gemeinschaftsräume wie beispielsweise das Restaurant und ein Mehrzwecksaal. Viele der Zusatznutzungen wie ein Coiffeur- und Fitnessangebot können auch von der Quartierbevölkerung genutzt werden. Das Zentrum leistet auch einen Beitrag zur Versorgung alter Menschen, die zu Hause leben, indem es seine Dienstleistungen zugänglich macht. So bietet das Zentrum im Sinne der städtischen Altersstrategie 2035 auch Dienstleistungen fürs gesamte Quartier, zum Beispiel für alte Menschen, die zu Hause leben. Das neue Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg soll ein Ort der Begegnung über alle Generationen hinweg sein.

Nachhaltiger Neubau für Mensch und Umwelt

Der schmetterlingsförmige sechsgeschossige Ersatzneubau bettet sich rücksichtsvoll in seine Umgebung ein.  Mit seiner eleganten Fassade aus einer vorfabrizierten Betonstruktur, ausgefacht mit roten Eternitschindeln, schafft es einen neuen Identifikationspunkt im Quartier Albisrieden.

Bei der Fassadengestaltung war uns ein intakter Baukörper wichtig, der nicht vom Wechsel von Balkonen und geschlossenen Flächen zergliedert wird. So haben wir bereits im Wettbewerb die dichte Betonstruktur mit den geschindelten Eternitfüllungen entwickelt, die beinahe unverändert realisiert werden konnte.
Martin Bauer, Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG

Es ist ein offenes durchlässiges Gebäudeensemble mit Ausstrahlung und Zentrumscharakter zugleich. Die attraktiven Appartements und Aufenthaltsbereiche sind mit einem Holzboden und Holzschränken ausgestattet, was eine angemessen wohnliche Atmosphäre schafft. Jedes Appartement hat Zugang zu einem kleinen Balkon, von wo sich den Bewohnenden ein Blick auf die umgebenden vielfältigen Grünräume bietet.

Dank des grossen Anteils an unversiegelten Flächen leisten die vielfältig gestalteten Aussenräume einen Beitrag zur lokalen Hitzeminderung. Auf eine Bepflanzung zur Förderung der Biodiversität wurde in der Umgebung und auf den Dachflächen geachtet. Die bestehende Bepflanzung und Gestaltung entlang dem Algierbach wurde weitgehend erhalten. Auch die Mehrheit der Bäume blieb dank umsichtiger Baumschutzmassnahmen bestehen.

Der Ersatzneubau im Minergie-P-ECO-Standard, der Aspekte wie Wohlbefinden und Gesundheit in den Vordergrund stellt, leistet einen wichtigen Beitrag an die städtischen Nachhaltigkeitsziele. Die Minergie-Zusatzanforderung für die Beleuchtung wird ebenfalls erreicht. Die Wärmeerzeugung wird mit erneuerbarer Energie aus dem Wärmeverbund Freilager sichergestellt. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert den Strom für den Eigengebrauch und besteht aus 170 Modulen mit einer maximalen Leistung von 63 kWp. Die Anzahl Parkplätze wurde soweit minimiert, so dass auf den Bau einer Tiefgarage verzichtet werden konnte.

Rotkehlchenhabitat – ein Gewinn für Mensch und Umwelt

Um eine anregende Form der Begegnung zwischen den Bewohnenden und der Natur zu ermöglichen, wurden Nistplätze, ein Vogelbad und Futterhäuschen für Rotkehlchen angelegt. Die Berücksichtigung der Lebensraumansprüche des Rotkehlchens gehen dabei mit dem Anspruch einher, die Umgebung insgesamt ökologisch zu gestalten.

Architekturwettbewerb

Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Im Jahr 2014 wurde ein Projektwettbewerb im offenen Verfahren mit 42 Teams gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurstudienaufträge SIA 142 (Ausgabe 2009) durchgeführt. Für Preise und Ankäufe standen 250 000 Franken zur Verfügung.

Das Siegerprojekt «FARFALLA» bettet sich mit seiner kraftvollen und eigenständigen schmetterlingsförmigen Geometrie gut in die kleinmassstäbliche Nachbarschaft ein. Die identitätsstiftende Ankunftsadresse und der Bezug zum Aussenraum überzeugen.  Die Wohneinheiten bieten eine räumlich attraktive Zonierung und gehen sensibel auf die Bedürfnisse von älteren Menschen und künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern ein. Auch das Dachgeschoss offeriert mit einer umlaufenden Terrasse schöne Aussenbezüge und einen Aufenthaltsbereich für die Gemeinschaft. Insgesamt handelt es sich um einen ebenso selbstbewussten wie einfühlsamen Vorschlag, der sowohl im städtischen und landschaftlichen Kontext wie auch in räumlicher und funktionaler Hinsicht einen sehr angenehmen und identitätsstiftenden Charakter für das neue Alterszentrum verspricht. 

Situationsmodell FARFALLA

FARFALLA

1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung

  • Architektur
    Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG, Zürich

Standort

Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg
Altstetterstrasse 261
8047 Zürich

Weitere Informationen

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