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Neubau Gesundheitszentrum für das Alter und Wohnsiedlung Eichrain

stadt-zuerich.ch/bau-eichrain

Mit dem Neubau des Gesundheitszentrums für das Alter und der Wohnsiedlung Eichrain ist von 2019 bis 2023 eine generationenübergreifende Überbauung auf dem Areal Eichrain entstanden. Dank der gemeinsamen Entwicklung und parallelen Realisierung der beiden Bauvorhaben wurden Synergien genutzt. Der vielseitig gestaltete Aussenraum mit dem Kunst-und-Bau-Werk «LOT» dient als verbindendes Element und bietet Raum für Erholung, Begegnung und Vernetzung.

Gesundheitszentrum für das Alter Eichrain zwischen den Gebäuden der Wohnsiedlung (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Gesundheitszentrum für das Alter Eichrain zwischen den Gebäuden der Wohnsiedlung (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Blick von Wohnhaus A in den Innenhof mit Gesundheitszentrum für das Alter und Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Blick von Wohnhaus A in den Innenhof mit Gesundheitszentrum für das Alter und Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eingangssituation Wohnhaus B mit Briefkästen und Veloabstellplätzen (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eingangssituation Wohnhaus B mit Briefkästen und Veloabstellplätzen (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Situation Gesundheitszentrum für das Alter und Wohnsiedlung Eichrain (Plan: Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich)
Situation Gesundheitszentrum für das Alter und Wohnsiedlung Eichrain (Plan: Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Gesundheitszentrum für das Alter
    Immobilien Stadt Zürich 
  • Eigentümervertretung Wohnsiedlung
    Liegenschaften Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur 
    Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich, 
    ADP Architektur Design Planung AG, Zürich
  • Baumanagement
    b+p baurealisation, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich
  • Bauingenieurwesen
    EBP Schweiz AG, Zürich
  • HLKS-Ingenieurwesen
    Todt Gmür + Partner AG, Schlieren
  • Elektro-Ingenieurwesen
    Nay Engineering AG, Wohlen

  • Auswahlverfahren
    Projektwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym), 2015
  • Politischer Prozess
    Die Vorlage zum Objektkredit wurde von der Zürcher Stimmbevölkerung am 10.2.2019 mit 86,2 % Ja-Stimmen angenommen.
  • Objektkredit
    CHF 133,62 Mio.
  • Wohnsiedlung
    fertiggestellt (Bauzeit 2019 – 2023)
  • Gesundheitszentrum für das Alter
    fertiggestellt (Bauzeit 2019 – 2023)

Das städtische Areal Eichrain mit einer Gesamtfläche von 40 000 m² grenzt im Westen an die Glatttalstrasse und im Osten an die teilweise überdeckte Autobahnzufahrt der Birchstrasse. Es ist in ein Wohngebiet eingebettet und mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Die beiden Bauträgerinnen – Immobilien Stadt Zürich und Liegenschaften Stadt Zürich – wollen mit der neuen Überbauung Eichrain eine gute Durchmischung von unterschiedlichen Bewohnenden und einen generationenübergreifenden Begegnungsort für das Quartier schaffen.

Zwischen den drei Gebäuden ist ein parkähnlicher Siedlungshof mit grosser Aufenthaltsqualität entstanden. Die vielfältig gestalteten Grünflächen, ein Kinderspielplatz und das Restaurant leisten innerhalb der Siedlung sowie für das gesamte Quartier einen Beitrag zur Vernetzung. Auch das Kunst-und-Bau-Werk «Lot» von Florian Germann lädt als identitätsstiftender Siedlungsmittelpunkt zu Spiel und Austausch ein.

Wohnsiedlung

Die neue Wohnsiedlung mit 126 Wohnungen für rund 360 neue Bewohner*innen leistet einen Beitrag zum Ausbau des Angebots an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt Zürich (Programm Wohnen). Aufgrund der stetig steigenden Zahl der Kindergarten- und Schulkinder im Quartier Seebach findet in der Wohnsiedlung auch ein Doppelkindergarten mit Betreuung Platz. Die Wohnsiedlung ist auf zwei Gebäude aufgeteilt – ein längeres schmales Gebäude an der Birchstrasse und ein weiteres Haus im Arealinnern. In den Sockelgeschossen zum Hof hin ist nebst dem Kindergarten ein Gemeinschaftsraum angeordnet. Drei Gewerberäume mit Lagerfläche ergänzen das Angebot und bieten Nutzungsmöglichkeiten für kleingewerbliche Betriebe im Quartier.

Wohn- und Essbereich 2.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohn- und Essbereich 2.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohnbereich 4.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohnbereich 4.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Küchenbereich 4.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Küchenbereich 4.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Balkon 3.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Balkon 3.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohn- und Essbereich mit Küchenzeile 8.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohn- und Essbereich mit Küchenzeile 8.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus B (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Treppenhaus Wohnhaus A (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Treppenhaus Wohnhaus A (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Badezimmer 4.5-Zimmer-Wohnung (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Badezimmer 4.5-Zimmer-Wohnung (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohn- und Essbereich 4.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus A (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohn- und Essbereich 4.5-Zimmer-Wohnung Wohnhaus A (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)

Dreiviertel des vielfältigen Wohnungsangebots ist für Familien gedacht – ein Schwerpunkt liegt klar bei den 3,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen. Eine Grosswohnung mit 8,5-Zimmern ermöglicht generationenübergreifendes Wohnen. Vier zumietbare Zimmer bieten allen Bewohnenden die Möglichkeit, ihre Wohnsituation flexibel zu ergänzen. Alle Wohnungen sind zweiseitig ausgerichtet und verfügen über einen Balkon oder eine Loggia auf der lärmabgewandten Seite.

Eine Tiefgarage bietet 73 Parkplätze für die Wohnsiedlung sowie weitere für das Personal des Gesundheitszentrums für das Alter. Die Parkplätze für die Besucher*innen und das Gewerbe sowie die meisten der rund 350 Veloabstellplätze sind oberirdisch auf dem Areal angeordnet. E-Ladestationen stehen in der Tiefgarage zur Verfügung.

Gesundheitszentrum für das Alter

Der Neubau des Gesundheitszentrums für das Alter Eichrain kommt mit seinen 102 Appartements der grossen Nachfrage nach städtischen Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen in Zürich-Nord entgegen. Zudem werden zwei grössere Wohnungen angeboten, die dem Bedürfnis nach gemeinschaftlichem Wohnen im Alter in einer Wohngemeinschaft nachkommen: Je vier Bewohnende teilen sich dort eine Küche und einen Gemeinschaftsraum mit Balkon. Die Aufenthaltsbereiche der Etagen sind mit Kocheinheiten ausgestattet und können von allen Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt werden.

Eingangshalle (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eingangshalle (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eichrain, Zürich
Atrium (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Atrium (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eichrain, Zürich
Speisesaal mit Kunst und Bau (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Speisesaal mit Kunst und Bau (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eichrain, Zürich
 Mehrzwecksaal (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Mehrzwecksaal (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eichrain, Zürich
Wohneinheit Musterzimmer  (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Wohneinheit Musterzimmer (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Neubau Alterszentrum und Wohnsiedlung Eichrain, Zürich-Seebach, Architektur: Vukoja Goldinger Architekten, Bauherrschaft: Stadt Zürich
Balkon einer Wohneinheit mit Wohnsiedlung im Hintergrund (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Balkon einer Wohneinheit mit Wohnsiedlung im Hintergrund (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Neubau Alterszentrum und Wohnsiedlung Eichrain, Zürich-Seebach, Architektur: Vukoja Goldinger Architekten, Bauherrschaft: Stadt Zürich
Badezimmer einer Wohneinheit (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Badezimmer einer Wohneinheit (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Eichrain, Zürich
Liftvorplatz und Korridor (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Liftvorplatz und Korridor (Bild: Karin Gauch und Fabien Schwartz, Zürich)
Neubau Alterszentrum und Wohnsiedlung Eichrain, Zürich-Seebach, Architektur: Vukoja Goldinger Architekten, Bauherrschaft: Stadt Zürich

Es gibt eine Bibliothek mit Internetecke, einen Dachgarten für Demenzkranke, einen Kiosk, einen Waschsalon sowie Gesundheits- und Fitnessräumlichkeiten. Das Erdgeschoss ist öffentlich zugänglich und beherbergt das Foyer, den Speisesaal sowie Räume für externe Dienstleister*innen (Coiffeur, Fusspflege, Mehrzwecksaal). Diese Angebote können auch von den Menschen von ausserhalb der Siedlung genutzt werden. Besonders das Restaurant «Nordstern» hat das Potenzial für einen beliebten Begegnungsort.

Drei räumliche Situationen zeichnen aus unserer Sicht das Projekt aus: Durch die geknickten Fassaden und Balkone der drei Gebäude entwickelt der fliessende Aussenraum eine besondere Dynamik. Der doppelgeschossige Raum des Restaurants im Gesundheitszentrum für das Alter erlaubt einen Ausblick aus dem Eingangsbereich über das Foyer in den gemeinschaftlichen Siedlungsaussenraum. Die erkerartigen Fassadenfaltungen in den Wohnungen mit Übereck-Verglasungen ermöglichen das Heraustreten aus der Fassadenflucht und einen Blick entlang des Gebäudes.
Ivana Vukoja und Gregor Goldinger, Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich

Sozial und ökologisch nachhaltige Neubauten

Die Überbauung von Vukoja Goldinger Architekten GmbH und ADP Architektur Design Planung AG (mit Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH) erreicht den Minergie-P-ECO-Standard. Mit dem Anschluss an das bestehende Fernwärmenetz wird die Wärmeerzeugung mit erneuerbaren Energien sichergestellt und trägt der Neubau zur Erreichung der 2000-Watt-Ziele bei. Im Alterszentrum zum Beispiel werden rund siebzig Prozent des photovoltaisch produzierten Stroms im Gebäude verbraucht, die restlichen dreissig Prozent werden ins städtische Netz eingespeist. Das Raumklima in den Gebäuden ist auf Grund der sehr gut gedämmten Gebäudehülle und den Massnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz im Sommer wie im Winter angenehm. Die Dächer sind mit Photovoltaikanlagen versehen. Die begrünte Dachlandschaft bietet zudem Kleinstlebewesen einen geeigneten Lebensraum.

Die neue Überbauung sorgt ausserdem für eine gute Durchmischung der Generationen. Insgesamt leben in der neuen städtischen Wohnsiedlung rund 360 Menschen, gut ein Drittel davon sind Kinder. In den Erdgeschossen zum Hof hin sind nebst dem Kindergarten ein Gemeinschaftsraum und Gewerberäume angeordnet. Dank dem grosszügigen Aussenraum mit seinem Kinderspielplatz und dem Restaurant hat das Areal Eichrain das Potenzial, das Zusammenleben in der ganzen weiteren Nachbarschaft anzuregen.

Synergien genutzt

Indem die Wohnsiedlung (Bauträgerin: Liegenschaften Stadt Zürich) und das Alterszentrum (Immobilien Stadt Zürich) weitgehend parallel geplant und realisiert wurden, ergaben sich wertvolle Synergien: Bei der Ausführung wurden grosse Gewerke wie Baugrube, Baumeister, Abdichtungsarbeiten, Fassadenarbeiten, Umgebung gemeinsam ausgeschrieben und vergeben. So konnten Kosten gespart werden. Die Immissionen durch die Bautätigkeit erstreckten sich über einen kürzeren Zeitraum, was die Nachbarschaft entlastete. Es ergab sich eine optimale und dynamisch auf den Baufortschritt abgestimmte Terminplanung.

Architekturwettbewerb

Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Im Jahr 2015 wurde für die beiden Bauvorhaben ein gemeinsamer  Projektwettbewerb im offenen Verfahren mit 50 Teams zusammengesetzt aus den Fachbereichen Architektur und Landschaftsarchitektur gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurstudienaufträge SIA 142 (Ausgabe 2009) durchgeführt. Für Preise und Ankäufe standen 285 000 Franken zur Verfügung.

Das Siegerprojekt «LE TEMPS DES CERISES» überzeugte städtebaulich mit der Höhenstaffelung der drei unterschiedlichen Baukörper. Zusammen bilden sie ein qualitätsvolles stadträumliches Ensemble, das sowohl sehr gut ans Quartier angebunden ist als auch mit einer klaren und einladenden Wegführung auf dem Areal punkten kann. Eine längere Wohnzeile besetzt die südwestliche Parzellengrenze entlang der Birchstrasse und grenzt das zukünftige Areal von den Immissionen des Strassenverkehrs ab. Eine kürzere, etwas breitere Wohnzeile stösst westlich davon bis an die Glatttalstrasse vor und bildet dort die Adresse. Die beiden kompakten dreispännigen Wohnzeilen weisen gut gegliederte, zweiseitig orientierte Wohnungen von hoher Qualität auf. Der dritte Gebäudekörper für das Alterszentrum besetzt die nordöstliche Ecke des Grundstücks und ist geschickt in den Hang eingebettet. Er komplementiert das Ensemble als Punktbau mit einer für seine Typologie sinnvollen allseitigen Ausrichtung. Die reizvolle Aufteilung der öffentlichen Bereiche auf zwei ineinander verwobene Geschosse überzeugt. Die gut proportionierten Appartements bieten eine gute Wohnqualität für die künftigen Bewohnenden. Insgesamt bietet das Siegerprojekt nicht zuletzt durch seine Anbindung an den durchgrünten Stadtraum einen Mehrwert für das Quartier. 

Situationsmodell LE TEMPS DES CERISES

LE TEMPS DES CERISES

1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung

  • Architektur
    Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich
     

Standort

Gesundheitszentrum für das Alter und Wohnsiedlung Eichrain
Eichrainstrasse 20
8052 Zürich

Weitere Informationen

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