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Neubau Schulanlage Thurgauerstrasse

stadt-zuerich.ch/bau-schulanlage-thurgauerstrasse

Auf dem «Areal Thurgauerstrasse» soll ein lebendiger und gut durchmischter Quartierteil für rund 1800 Menschen entstehen. Mit dem starken Bevölkerungswachstum geht bereits heute ein erhöhter Bedarf an Schulraum einher. Bis 2024 wird eine neue Schulanlage für 440 Schulkinder gebaut.

Schulanlage Thurgauerstrasse, Aussenansicht (Visualisierung: Bollhalder Walser Architektur, Zürich / loomn architektur visualisierung, Gütersloh)
Schulanlage Thurgauerstrasse, Aussenansicht (Visualisierung: Bollhalder Walser Architektur, Zürich / loomn architektur visualisierung, Gütersloh)
Klassenzimmer (Visualisierung: Bollhalder Walser Architektur, Zürich / loomn architektur visualisierung, Gütersloh)
Klassenzimmer (Visualisierung: Bollhalder Walser Architektur, Zürich / loomn architektur visualisierung, Gütersloh)
Turnhalle (Visualisierung: Bollhalder Walser Architektur, Zürich / loomn architektur visualisierung, Gütersloh)
Turnhalle (Visualisierung: Bollhalder Walser Architektur, Zürich / loomn architektur visualisierung, Gütersloh)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur
    Bollhalder Walser Architektur, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Pauli Stricker GmbH Landschaftsarchitekten, St. Gallen
  • Bauingenieurwesen
    Borgogno Eggenberger + Partner AG, St. Gallen

  • Auswahlverfahren
    Projektwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym) mit anonymer Überarbeitung, 2017
  • Politischer Prozess
    Die Vorlage zum Objektkredit wurde von der Zürcher Stimmbevölkerung am 7.3.2021 mit 86,6% Ja-Stimmen angenommen.
  • Objektkredit Neubau Schulanlage
    CHF 59,274 Mio.
  • Bauzeit
    2021 – 2024

An der Thurgauerstrasse in Zürich-Seebach befindet sich eine der grössten Baulandreserven der Stadt. Auf dem rund 65 000 Quadratmeter grossen Areal soll ein neuer Quartierbaustein entstehen. Geplant sind nebst der Schulanlage und dem Quartierpark Thurgauerstrasse rund 800 gemeinnützige Wohnungen, Angebote für das «Wohnen im Alter», Flächen für Gewerbe, Dienstleistungen und Gemeinschaft. Entsprechend ist der Bedarf an neuem Schulraum in diesem wachsenden Quartier gross. 

Der Gestaltungsplan für das Teilgebiet B (Schulanlage/Quartierpark) wurde im November 2019 vom Zürcher Gemeinderat gutgeheissen. In den Jahren 2017 und 2018 wurde für die beiden Teilaufgaben – Schulanlage und Quartierpark – je ein Projektwettbewerb durchgeführt. 

Eine Schule fürs Quartier

Die neue Schulanlage Thurgauerstrasse fügt sich sich dank der flachen L-Form gut in die Umgebung ein und nimmt Rücksicht auf die umliegende Überbauung. Das Schulraumangebot umfasst Räume für  18 Primar- und zwei Kindergartenklassen im Tagesschulbetrieb, eine Doppelsporthalle sowie Aussenanlagen mit einem Rasenspielfeld als Teil des Quartierparks und einem Allwetterplatz. Die Unterrichtsbereiche mit Räumen für das Lehrpersonal sowie Archiv und Büros sind im 1. und 2. Obergeschoss in Schulraum-Clustern organisiert. Gemeinschaftliche Nutzungen (wie z.B. Musikschule, Therapie, Hausdienst, Bibliothek, WC-Anlagen) wie auch die beiden Kindergärten mit Aussenräumen sind im Erdgeschoss angeordnet.

Die natürlich belichtete Doppelsporthalle liegt im Untergeschoss und wird über einen separaten Eingang von der Thurgauerstrasse her erschlossen. Sie steht ausserhalb der Unterrichtszeiten auch Vereinen aus dem Quartier zur Verfügung. Die Mensa und der Mehrzweckraum befinden sich im Kopfbau hin zum neuen Quartierpark. Sie können für grössere Veranstaltungen zusammengeschlossen und gemeinsam genutzt werden. Der eigentliche Haupteingang sowie die Eingänge zu den einzelnen Klasseneinheiten befinden sich auf dem Pausenplatz auf dem Niveau der Grubenackerstrasse. Ein weiterer Eingang liegt im Bereich der Thurgauerstrasse. Die Vorzone der Schulanlage dient der Anlieferung und Parkierung. Als quartierverbindendes Element ist ein Weg für den Fuss- und Veloverkehr über das Areal geplant. Die vorgesehenen Aussenräume rund ums neue Schulhaus bieten unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten und sind abschnittsweise mit Bäumen, Sträuchern oder Pflanztrögen bepflanzt.

Ressourcenschonende Energieversorgung

Bei der Planung wurde auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Energieversorgung und einen tiefen Energieverbrauch der Anlagen geachtet. Der Neubau wird im Minergie-P-ECO-Standard geplant.  Die Dachflächen werden begrünt und bieten einen geschützten Lebensraum für unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten. Eine von ewz errichtete und betriebene Photovoltaik-Anlage am Dachrand und an einigen Fassadenteilen liefert Strom für den Eigenverbrauch. Ergänzend hierzu wird die Energie für Raumwärme, Warmwasser, Lüftung und sanfte Kühlung mit erneuerbarer Energie über Erdsonden und Wärmepumpen abgedeckt. Während der sommerlichen Hitzeperioden sorgt das sog. «Freecooling» zusammen mit dem sommerlichen Wärmeschutz an der Fassade für ein angenehmes Raumklima in den Schulzimmern.

Teilprojekt Neubau Tragluftsporthalle

Die neue Sekundarschule Campus Glattal in Zürich-Seebach soll ab Schuljahr 2022/23 ihren Betrieb aufnehmen. Anders als geplant kann die nahe gelegene Messesporthalle 9 nicht zeitgleich für den Sportunterricht zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund der Pandemielage tagen derzeit Kantons- und Gemeinderat in der Halle, bis im Frühjahr 2023 der Ratsbetrieb für die Dauer der bevorstehenden Instandsetzung des Rathauses in die Bullingerkirche und Kirchgemeindehaus Hard verlegt werden soll.

Um den Sportunterricht für die Sekundarschule Campus Glattal zu ermöglichen, haben Stadt und Kanton sich darauf verständigt, per Sommer 2022 die temporäre Tragluftsporthalle der Kantonsschule Enge auf den Parkplatz Eisfeld an der Thurgauerstrasse zu verschieben. Sie soll bis 2024 betrieben werden.

Architekturwettbewerb

Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Im Jahr 2017 wurde ein einstufiger, anonymer Architekturwettbewerb im offenen Verfahren gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 2009) durchgeführt. 79 Teams zusammengesetzt aus Fachleuten der Bereiche Architektur und Landschaftsarchitektur haben einen Projektvorschlag eingereicht. Für Preise und Ankäufe standen 225 000 Franken (exkl. MwSt.) zur Verfügung. Für die Überarbeitung standen zusätzlich je 20 000 Franken pro Team zur Verfügung.

Nach einer unvorhergesehenen anonymen Überarbeitung mit drei Teams hat sich die Jury für das Projekt «NEPOMUK» entschieden. Das Projekt überzeugte mit seinem L-förmigen, fein gegliederten, niedrigen Baukörper, der sich gut in die Bebauung der Nachbarschaft einfügt und zum angrenzenden Quartierpark stimmig vermittelt. Das Raumprogramm der Schule wurde kinderfreundlich und flexibel für künftige Nutzungen umgesetzt. Besonders überzeugten auch seine Werte bei der ökologischen Nachhaltigkeit und in der innovativen Fassadengestaltung. Diese ist mit umlaufenden Bandfenstern und eingesetzten Photovoltaikelementen im Brüstungsbereich ausgestaltet.

Situationsmodell NEPOMUK

NEPOMUK

1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung

  • Architektur
    Bollhalder Walser Architektur, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Pauli I Stricker GmbH, Landschaftsarchitekten BSLA, St. Gallen

Standort

Schulanlage Thurgauerstrasse
Thurgauerstrasse 41
8050 Zürich

Weitere Informationen

Kontakt